Chef brabbelt vor, Journalisten nach – falsch ist beides

Großes Unglück ereilte vor 10 Jahren eine Region, Vertreter der hauptbeteiligten Firma treffen auf Opfer und Hinterbliebende. Das sei aber nicht das Thema. Aber der grammatikalische Faux pas sei herausgegriffen.

Der heutige Chef der Firma entschuldigt sich bei den Betroffenen. Das ist, vom Ansatz her, löblich, aber kann er das überhaupt? Kann er sich entschuldigen – im Wortsinne? Die einfach Antwort: Kann er nicht. Es wäre sogar sehr vermessen und anmaßend, wenn er das machen würde.

Er meint natürlich etwas anderes, aber dann sollte er es auch sagen: Er bittet die Hinterbliebenden um Entschuldigung. Nur die können ihn entschuldigen, er selber kann es nicht. Da sollte man dran denken, auch in solch ergreifenden Momenten.

Schlimm nur, dass die Journaille das nachplappert, obwohl sie es, die sie sich doch täglich mit der deutschen Sprache auseinandersetzen, eigentlich besser wissen sollten.

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