Damastmesser und Schmiederosen

Damastmesser sind, was Schneidwerkzeuge in der Küche angeht, die Rolls-Royce unter den Messern: bei entsprechender Pflege langlebig, super scharf und eine Freude für jeden Hobby- und Profikoch, der so etwas mal in der Hand führen durfte oder sein eigen nennt. Entsprechend ausgeprägt ist der Preis. Bei den echten Handarbeitsmessern liegt der gern schon mal im vierstelligen Bereich.

Der ferne Osten ist die Region, die mit der Herstellung solcher Messer verbunden wird. Das ist aber nur bedingt richtig. Östlich Neubrandenburgs, gar nicht so weit weg, versucht sich ein Schmied auch an der Herstellung dieser Messer und bietet sie teilweise zu einem Bruchteil des Preises der fernöstlichen Originale an. Nicht, weil die Qualität nicht stimmt, sondern, weil es in der Region vermutlich nicht den Markt dafür gibt, zumindest nicht in der Breite.

Wer bei ihm – übrigens ein alter Schulfreund von mir, deswegen komme ich auf das Thema – ein Messer erwerben möchte, kann sich (bei einer entsprechenden Wartezeit) sogar die Art des Damastes aussuchen. Als er mir das erzählte, fielen einige Begriffe wie Rosendamast, Torsionsdamast, wilder Damast und andere (hoffentlich habe ich sie richtig aufgeschnappt). Ich will mal so sagen: Auf Wunsch ist einiges möglich.

Zur Zeit werden die Messer, und das ist das einzige kleine Manko, nur mit einer gewissen Grundschärfe verkauft. Trotz einiger Bemühungen ist es bisher nicht gelungen, eine Messerschleiferei zu finden, die in der Lage ist, diese Messer nach allen Regeln der Kunst zu schleifen.

Wer also ein derartiges handgeschmiedetes Messer erwerben möchte bzw. eine Schleiferei kennt, die dem Material seine Spitzenschärfe verleihen kann, der kann sich gern an mich wenden; ich stelle dann den Kontakt her. Er schmiedet übrigens auch allerlei anderes, durchaus auch kunstvoll. Wenn ich mal bei ihm bin, werde ich hoffentlich den Fotoapparat nicht vergessen haben und einige Bilder machen.

Dies ist eine Vorabveröffentlichung des Herdnerdes. Mehr ab 1. März unter herdnerd.de

Konkurrenz belebt das Geschäft

In Neubrandenburg bewegt sich großes. War es Deutschlands größtes, Europas oder der Welt größtes? Aber so die Größenordnung sollte es sein. Und es ist sogar konstruktiv. Nunja, eher dekonstruktiv, es wird nichts gebaut, sondern  zurückgebaut: die Brücke Demminer Straße. Ein riesiger Kran leistet Schwerstarbeit. So, wie unsereiner mit einem Löffel Kaffeebohnen in eine Mühle gibt, hebt er riesige und vor allem schwere Brückenteile in den Schredder.

Mitbekommen dürfte das mittlerweile im Umkreis von ein oder zwei Kilometer jeder, da das Hämmern vor allem abends und nachts in dem Umkreis gut zu hören ist (wenn ich meine Beobachtungen mal verallgemeinere). Zwischen längeren Pausen (bei Tanzveranstaltungen als ChillOutPhasen bezeichnet), dröhnen die Bässe in schnellen Rhythmen durch die Nacht und könnten unter anderem den Diskobesuch ersetzen, wenn die Versorgung mit geistigen Getränken an der Baustelle organisiert würden wäre, aber da ist noch keiner drauf gekommen.

Kommt also zur Brückendisko, bringt Euch was zu trinken mit. Und wenn ihr bei dem Takt mitkommt, dann seid ihr reif für großes! Der Kranfahrer als DJ, ein Beruf mit Zukunft.

Lambda, Pi und der grüne Dreier

Zur Zeit lese ich in meiner gekachelten Leseecke wenig. Das liegt weniger an der fehlenden Literatur, die wäre zur Genüge vorhanden. Die Ursache ist in einem ca. 12 cm mal 6 cm großen und 170 g schweren “Universalgerät” zu suchen, dass mich schon glücklich nach Berlin und wieder nach hause brachte, mit dem ich twittere und maile, das Rezepte zum Kochen sowie ein paar schöne Spiele bereit hält und mit dem man auch telefonieren kann. Smartphone nett sich sowas wohl allgemein.

Nun bin ich nicht der große Zocker, aber ab und zu ein kleines Spielchen macht auch Spaß. Die Gelegenheitsspiele – so heißt wohl die Kategorie – sind da ein gelungener Anreiz. Mahjong, Tetris, Jewels (3 oder mehr gleiche Felder können entfernt werden – gibts auch in Variationen unter anderem Namen) und vieles andere mehr kann man ausprobieren, oder eben auch, wie ich, dran hängen bleiben.

Wobei ich einem der großen Klassiker des Computerspiels namens Tetris nicht viel abgewinnen kann. Dort zu verlieren ist immer so ernüchternd, da man genau weiß, dass man an der eigenen Unfähigkeit scheitert. Da ist für das Seelenheil ein anderer Klassiker Mahjong schon viel besser geeignet. Sicher: Auch das löst man nicht jedes mal auf, aber es gibt eben die Chance, dass man es zu einem glücksspendenden Abschluss führt. Bei Tetris verliert man am Schluss immer.

P.S.: Gelegentlich bin ich schon auf meine Überschriften hin angesprochen worden, vor allem, wenn sie den Leser erst in eine völlig andere Richtung gelenkt hatten. Da ich fürchte, dass sich diesmal der Zusammenhang zum Text gar nicht erschließt, sei erwähnt, dass die drei Begriffe Bezeichnungen sind, die ich den Steinen beim Mahjong gegeben habe, um leichter die passenden Gegenstücke zu finden. Wer sich mal die Steine in der klassischen Variante ansieht, wird es verstehen.

Nur kurz

Nicht immer läuft alles auf Anhieb. Wer kennt das nicht? So habe ich eben dieses Blog auf WordPress 3.0 umgestellt. Natürlich in der deutschen Version … Zumindest habe ich diese gedownloadet und auf meinen Webserver geservert. Immerhin sind meine Texte deutsch geblieben. Das Backend ist jetzt anglifiziert. Aber damit kann ich a) leben und b) mich später noch beschäftigen.

Auch das Zusammenspiel mit meinem Firefox scheint im Backend nicht 100%-ig zu funktionieren. Der Visual-Editor zeigt sich nur bei Chrome. Also erstmal abwarten und Tee trinken.

Rätselhafte Kommunikationen

Als der Besuch ging und sich auf dem Hausflur – etwas mühsam – die Fußbekleidung anzog, griff ich neben den Türrahmen und reichte einen Schuhanzieher an. Die Nutzung dessen wurde zwar dankend ausgeschlagen, aber es fielen die Worte: “Da müssen wir auch mal wieder hin.” Ich nickte zustimmend. Alles klar?

Die zwischenmenschliche Kommunikation ist manchmal doch recht merkwürdig. Aber der Mensch ist ein ganzheitliches Wesen mit einem Gehirn, dass ca. 20% aller Energie des Körpers verbraucht. Da sollte eine entsprechende Denkleistung unterstellbar sein.

Die kleine Geschichte oben ist zwar so, wie sie da steht, nicht ganzheitlich, aber eigentlich vollständig, da eigenständig und nicht aus irgendeinem vorher oder hinterher stattgefundenen Zusammenhang gerissen. Wer mir jetzt noch erklären kann, was sie bedeutet und welchen Zusammenhang es zu einer kleinen Reise und einem leckeren Essen gibt (nur für fortgeschrittene oder eingeweihte), dem bringe ich vom Reiseziel was mit.

Wenn das Telefon 3x klingelt

…, dann geht noch nicht der Anrufbeantworter ran. Das macht er erst nach dem 4. Mal. Deswegen sei das auch nicht das Thema. Wenn man aber als Telefonteilnehmer halbwegs fix ist, dann hat man bis zum 3. Klingeln das Mobilteil ergriffen und die Telefonnummer zumindest grob identifiziert, die dort aufleuchtet. Im aktuellen Fall fing die angezeigte Zahlenfolge mit 0800330… an. Kurz dachte ich nach, was denn die Deutsche Telekom von mir wolle, dann ging ich ran und meldete mich formvollendet.

“Hallo und willkommen an meinem Telefonanschluss. Was können Sie für mich tun?” Der Callcenteragent stutzte erst ein wenig, um dann zu erwidern: “Guten Tag, mein Name ist Björn Immtun (Name geändert, hatte ihn aber sowieso nicht behalten – D. P.) von der Deutschen Telekom. Sind Sie Herr Dirk P. (Name nur verkürzt, da bekannt – D. P.)?” Nach meiner bestätigenden Antwort erfuhr ich, dass sich Herr Immtun sehr um meinen DSL-Anschluss sorgt und er ihm mit mir zusammen etwas auf die Sprünge helfen möchte.

Zur Erläuterung. Ich habe DSL2000 zu hause. Für mein Internetverhalten (Bloggen, Chatten, E-Mail, ein wenig Surfen, etwas Internetradio hören, ab und an mal ein Youtube-Video …) reicht das allemal. Als ich seinerzeit zu DSL2000 wechselte, hatte man mir für 10 oder 15 Euro mehr auch DSL6000 inkl. Telefonflatrate ins Festnetz angeboten, aber gleich bemerkt, dass ich an meinem Anschluss höchsten eine Bandbreite von 3500 bekommen würde.  Im Hinblick auf mein Telefonierverhalten habe ich mich für DSL2000 (ohne Telefonflatrate) entschieden.

Herr Immtun hatte ein in seinen Augen unschlagbares Angebot für mich: Für 5 Euro/Monat (brutto) mehr sollte ich jetzt auf DSL6000 (oder für noch mehr Geld auf DSL16000) plus Telefonierflatrate ins Festnetz umgeschaltet werden können. Der Netzausbau wäre jetzt soweit, bestätigte er mir auf eine entsprechende Nachfrage. Ich war ein wenig skeptisch: Normalerweise kosten allein die Telefonierflatrates etwa 10 Euro/Monat. Da sich mein Telefonierverhalten seit der Beauftragung des DSL2000-Anschlusses nicht verändert hat, bräuchte ich so was eigentlich nicht. Aber für 5 Euro/Monat mehr dreimal mehr DSL: Es war verlockend. Ich spielte bemerkbar mir dem Gedanken.

Endgültig weich wurde ich, als Björn persönliches anfing zu erzählen. Er wäre wohl (mit dem Blick auf die Vorwahl meiner Rufnummer) auch schon mal in Neubrandenburg gewesen und im “Zebra” aufgetreten. … Wir kamen zu den Vertragsbedingungen, die mir natürlich auch alle noch per Post zugeschickt werden würden, und dann kann ich es mir ja auch nochmal überlegen. Also: DSL6000 plus Telefonierflatrate, 2 Jahre Laufzeit (nicht sehr verbraucherfreundlich, aber üblich), Lastschriftverfahren … MOMENT MAL! STOPP! … Bisher zahle ich meine Rechnung per Überweisung. Aus grundsätzlichen Erwägungen heraus sollte das auch so bleiben, aber die Option gab es nicht.

Plopp, plopp, plopp, plopp machte es, die Ballons aus verdreifachtem DSL, Neubrandenburgbesuch, Telefonierflatrate und Zebra-Auftritt, die mich bisher in einer wohligen Schwebe gehalten hatten, platzen und ich landete wieder mit einem kleinen Knall, bedingt durch das virtuelle Auflegen zweier Telefonhörer, die vorher nur kurz Zeit für ein “Tschau” ließen, wieder auf dem Boden der Realität. Bleibt die Frage, was nun wirklich der primäre Grund für den Anruf war: Mich mit DSL6000 zu beglücken oder mich zum Lastschriftverfahren zu locken?

Kuckuck, wo bin ich?

Google hat mit seinem Dienst “Latitude” mal wieder einen Volltreffer gelandet.

“Latitude”? Noch nie gehört? Macht nix. Registrierte Nutzer mit GPS-fähigem Smartphone/-Handy zeigen damit Google, wo sie sich gerade befinden. Und nicht nur das: Ebenfalls registrierte und technisch ausgestattete “Freunde” können dann auch sehen, wo man sich befindet. Und weil dass alles in alle Richtungen funktioniert, weiß jede, wo jeder ist und wenn man sich einander auf bis zu 2 km genähert hat, gibt es auch eine SMS/E-Mail und kann sich dann besser aus dem Weg gehen. Wer will schließlich seine virutellen Freunde im wahren Leben begegnen, das wäre ja oft mit großen Enttäuschungen verbunden. 😉

Als besonderen Service zeichnet Latitude auch die Standortentwicklung auf und bietet im Nachhinein an, dass man sich auch selber verfolgt. So kann man schön nachvollziehen, wo man sich so die letzte Zeit rumgetrieben hat. Das ist nützlich, wenn man irgendwo seinen Schirm vergessen oder sein Portmonee verloren hat. Man braucht nur zu schauen, wo man überall war und kann dort nachfragen.

Der Service kann aber noch mehr, wie ich jetzt beim Blick auf meinen Standortverlauf erfahren durfte. Die Datenkrake Google verfolgt uns jetzt auch schon bis hinein in unsere Träume. Hier der Beweis:

Singapur und Südafrika in den letzten 2 Tagen. Da ich mich selten an meine Träume erinnere, bin ich auch auf Spekulationen angewiesen. Ich hoffe mal, dass für den Inhalt der Träume gängige Klischees der entsprechenden Regionen hinhalten müssen.

Übrigens: An den anderen, in der Liste angegebenen Orten in Neubrandenburg und Trollenhagen war ich auch nicht, aber das könnte man noch als Messungenauigkeit abtun, da ich mich in der Stadt aufhielt. Aber Toleranzen über den halben Erdball? Oder werden jetzt auch schon unsere Träume gecrawlt?

Auch eine Null ist eine Größe

Wo ist der Fotoapparat, wenn man ihn mal braucht? Naja, ich weiß es, aber der Akku ist leer … Deswegen gibt es keinen Bildnachweis, aber eine Beschreibung.

Mein neues Handy zeigt auch mit einer entsprechenden App (nein, es ist kein iFone) das Wetter an. Nun redet man zwar nur über das Wetter, wenn einem nix einfällt, aber dieses Wetterapp erklärt eine mathematisch-philosophisches Problem: Wie groß ist Null.

Bei der Temperaturangabe 0°C steht die Angabe 1,401298464324817E-45°C, was bedeutet: 1,401298464324817 * 10 -45 oder 0,000000000000000000000000000000000000000000001401298464324817. Ist das der kleinste Temperaturquant?

Idee für Web 2.0²-Applikation

Als ich neulich mal so schön in der Sonne saß, der liebe Gott ein guter Mann war und mich nichts weiter beschäftigte, da hatte ich auf dem Heimweg eine (wie ich finde) geniale Idee für ein Internetangebot. Leider fehlen mir für die Verwirklichung nicht nur Zeit und Muße, sondern auch ein paar technische Fähigkeiten. Neben dem Großen und Ganzen habe ich auch schon für ein paar Details interessante Ideen.

Die Seite wäre eine schöne Web 2.0-Anwendung, die sich aber auch mit dem Web 2.0 selber befasst. Genaueres möchte ich hier nicht ausplaudern, ich will ja nicht, dass einer die Idee klaut. 😉 Mein Aufruf geht also an Webdesigner/-entwickler/-programmierer, die noch ein neues Betätigungsfeld suchen. Die Idee kann man nicht nur deutschlandweit, sondern auch weiter aufziehen. Eine Schnellrecherche im Internet hat ergeben, dass es sowas noch nicht gibt. Die passende deutsche Domain ist auch noch frei.

Wer Interesse hat, melde sich bitte bei mir.