Fotografien haben schon ihre Eigenheiten, vor allem, wenn man sie mit dem realen Leben vergleicht. Sie sind zum einen nur eine „Stichprobe“ oder auch Momentaufnahme, zum anderen fehlt ihnen die Dimension der Tiefe. Große Fotokünstler bekommen zwar, wenn sie es wünschen, eine scheinbare dritte Achse mit ins Bild, als Amateurknipser hat man es dort aber bedeutend schwerer. Echte Tiefe ist es aber bei beiden nicht.
Aber so geht neben der 3. Dimension auch Information verloren. Nehmen wir zum Beispiel mal folgendes Bild:
Ein Weg führt zwischen ein paar Bäumen bzw. zwischen Gewächsen, die mal sowas werden wollen, hindurch zu einer kleinen, wenn auch recht stabilen Sitzgruppe. Im Hintergrund sind noch mehr Zäune zu sehen und auch noch mehr Bäume. Das wichtigste ist aber an diesem Bild der Weg mit dem Tisch und den Bänken am Ende.
Hätte das Bild die schon angesprochene dritte Dimension, würde der Betrachter erkennen, dass der Weg vom Standpunkt des Fotografen aus leicht abschüssig ist. Ginge man ihn in Blickrichtung entlang, ginge man abwärts, nicht viel, aber doch etwas. Gefühlt steht die Sitzgruppe am tiefsten begehbaren Punkt ihrer näheren und weiteren Umgebung. Man sitzt da ganz gemütlich und hat Einblick in ein paar um sie herum befindliche Gehege.
Schade, dass man den abfallenden Weg auf dem Foto nicht so gut erkennt. Vermutlich hätte der Fotograf dazu eine völlig andere Position haben müssen, so eher seitlich des Weges. Aber da waren überall Gehege mit Bären, also schlecht zum Fotografieren. Drehen wir den Blickwinkel aber mal 90° nach rechts, dann kommt das doch etwas komische dieses Ortes doch noch zum Vorschein. Er hat nämlich einen Namen: