Eine Scherzfrage lautete mal: Welches ist das beliebteste deutsche Haustier mit einem Bein? Das halbe Hähnchen. Schon Otto (Waalkes) in seinen jungen Jahren witzelte: Läuft einer mit einem halben Grillhähnchen unterm Arm zum Tierarzt und fragt: “Herr Doktor, ist da noch was zu retten?”. Nicht unerwähnt soll in dieser Aufzählung auch der Stimmungssänger Gottlieb Wendehals bleiben, der seiner Polonäse Blankenese mit einer Aktentasche vorauslief, aus der ein Gummihähnchen guckte, beizeiten hielt er es auch in der Hand.
Nun ist das Gummihähnchen auf der einen sowie das Grillhähnchen auf der anderen Seite nicht dafür geeignet, wirklich wohlige Gefühle bei der Berührung hervorzurufen. Da ist es immer wieder schon, wenn es in der deutschen Kreativszene, in enger Zusammenarbeit mit fleißigen chinesischen Händen, Leute gibt, für die dieser Konflikt eine Herausforderung ist und sie etwas erfinden können. Wobei “erfinden” nicht wirklich der richtige Begriff ist. Nachgestalten klingt irgendwie passender.
So erschreckte ich mich unlängst über folgendes Angebot, dass ich irgendwo im Netz fand:
Wer bisher im Supermarkt seiner Wahl nur halbe eingeschweißte Grillhähnchen sah, wird sich hier über das ganze, doch auch sehr fleisch aussehende Exemplar wundern oder freuen. Der Anblick macht aber stutzig, so dass wir mal das ausgepackte Exemplar betrachten.
Spätestens jetzt wird klar, dass dieses Tier nicht zum Verzehr bestimmt ist sondern zum Streicheln der Seele. Dieses Grillhähnchen ist aus Plüsch und demzufolge zum Kuscheln ideal geeignet. Zu intensiv sollte man es aber auch nicht liebkosen, sind doch Keulen und Flügel ablösbar.
Klettverschluss sei Dank.
Neben diesem Plüschgrillhähnchen sind auch noch Plüscheiswaffeln, Plüsch-Petit-Fours, Plüschsandwich, Plüschpizza(!) und selbst ein ganzes Plüschgrillset verfügbar. Aber auch andere ganze Standard-Gerichte gibt es.
“Mit dem Essen spielt man nicht” habe ich mal als Kind gelernt. Das Plüschessen ist natürlich kein Essen, aber muss es sowas wirklich geben?