Zum Einstieg mal eine pauschalisierte Aussage: Die (ehemaligen) Staatsunternehmen haben’s nicht so mit dem Service; vor allem diejenigen, die mal Bundespost hießen. Wie ich zu dieser völlig neuen Erkenntnis gekommen bin? Ganz einfach.
Servicefail 1: Meinen heimischen Internetzugang habe ich beim rosa Riesen, was im wesentlichen daran liegt, dass mir kein alternativer Betreiber die Anschlussqualitäten in gleicher Qualität liefern konnte. Das hat mit dem Internetzugang selbst nichts zu tun, aber mit dem drumrum. Punkt. Mein DSL-Router ist schon etwas in die Jahre gekommen, so dass ich mich nach einer Alternative umsah. Die war dann schnell bestellt und ich harr(t)e der Lieferung. Da ich zu normalen Paketdienstlieferzeiten normalerweise auf Arbeit bin, habe ich die Adresse als Lieferadresse angegeben. Aber wohin lässt die Telekom liefern? Natürlich trotzdem nach Hause.
Servicefail 2: Geliefert wird übrigens von einem anderen Bundespostnachfahren: DHL. Der weiß natürlich nicht, dass ich eigentlich eine andere Adresse als Lieferadresse angegeben habe. Der Bote traf mich natürlich nicht zu Hause an und so darf ich mir das Paket an einer Abholstation (also keiner Postagentur o.ä.) abholen. Das hat gleich zwei Failaspekte: Zum einen liegen die Öffnungszeiten innerhalb meiner Arbeitszeiten, zum anderen ist diese Abholstation ein simpler Bretterverschlag (es war wohl mal eine Art Selbstbau-Garage), die man im Zweifelsfall nur zu stark ansehen braucht, damit sie zusammen fällt. Sie sieht es jedenfalls aus.
Servicefail 3: Dieser hat mit den anderen beiden nichts zu tun, er passt nur hierher, weil das auch heute passiert ist und auch den rosa Riesen betrifft. Ich brauchte für eine Aktion eine mobile Internetzugangsmöglichkeit, um mittels Skype ein Tonsignal zu übertragen. Laptop mit Mikrofon und Skype via Handynetz zum gegenüber. Alles ganz einfach, flexibel und mit einem unschlagbaren Preis-Leistung-Verhältnis. Bisher habe ich mit dem dem Mobilfunknetz der Telekom keine eigenen Erfahrungen, also testete ich den frisch erworbenen Zugang ausgiebig. Die Bandbreiten, die entsprechende Testanwendungen anzeigten, waren gut ausreichend. Die Tonübertragung über Skype trotzdem gestört. Der Bandbreitentest brachte wieder gute Werte, Skype ging trotzdem nicht sauber. Also wurde mit einem anderen Netz getestet. Das Ergebnis: Bandbreite vergleichbar gut, Skype auch gut. Dann wieder das Telekom-Netz: Bandbreite gut, Skype … nicht. Hatte ich da im Kleingedruckten was übersehen? Augenscheinlich. Mit einem Trick, der dem Netz verschleierte, dass ich skypen will, der aber auch den Datenweg so ein wenig pervertierte, gelang dann auch über das rosa Netz einen gute Skype-Kommunikation.
Fail, fail, fail. Dreimal am Tag. Und dabei habe ich ein anderes Dauer-Fail der letzten Wochen noch gar nicht mitgezählt. Oder waren das sogar zwei?
Ein Gedanke zu „Aller guten Servicefails sind drei“