Manchmal wundere ich mich schon über das Geschäftsgebaren einzelner Firmen und habe dabei den Eindruck, dass die im Geld schwimmen müssen, weil sie sichere Einnahmemöglichkeiten plötzlich versperren, obwohl die eigentlich eine Win-Win-Situation darstellen.
So ist es mir unlängst bei der Telekom, genauer bei meinem ISDN-Anschluss passiert. Schon seit einigen Jahren nutze ich ein Leistungsmerkmal dieses Anschlusses sehr gern, dass nicht zu den Standards gehört, aber bei der Benutzung sehr bequem ist: den Parallelruf. Da er kostenpflichtig ist, habe ich monatlich einen kleinen Aufschlag auf meiner Telefonrechnung gehabt (1. Einnahmequelle für die Telekom).
Was ist der Parallelruf? Wenn bei mir zu Hause jemand angerufen hat, klingelte nicht nur dort das Telefon, sondern auch mein Handy. Das ist praktisch, wenn man auch mal unterwegs ist. Nun gut, da kann man ja auch eine normale Rufumleitung einschalten, mag jetzt so mancher denken, aber genau da liegt der Punkt. Wenn ich zu Hause bin, muss ich die Rufumleitung ausschalten, wenn ich los gehe, muss ich sie anschalten. Oder ich nehme die zeitverzögerte Rufumleitung, dann muss aber der Anrufer, wenn ich unterwegs bin, ewig klingeln lassen, bis ich dann endlich ran gehe. Alle diese Nachteile hatte der Parallelruf nicht. Der Anrufer hatte mich meist nach dem 3. Klingeln am Telefon, egal, wo ich war, und ich konnte das Ein- und Ausschalten der Rufumleitung nicht vergessen, weil ich sie gar nicht brauchte. Dank Parallelruf.
Den gibt es aber jetzt nicht mehr. Und damit gehen der Telekom 2 Einnahmequellen verloren (nicht nur durch mich, sondern auch durch alle anderen Nutzer dieses Leistungsmerkmals): Zum einen die “Grundgebühr” und zum zweiten die Telefongebühren, die mir entstanden, wenn ich das zum Handy weitergeleitete Gespräch annahm. Warum macht die Telekom das? Hat sie doch zu viel Geld? Ich verstehe es nicht.