Wisch und da

Gestern habe ich mich mal des Projektes: „Neue Frontscheibenwischer“ angenommen. Dazu muss man sagen, dass ich, was technische Dinge angeht, zu den Personen gehöre, die das gern erfahrenen Leuten überlassen. Weniger aus technischem Unverstand sondern mehr so aus der Faulheit heraus, sich nicht auch noch damit selber zu befassen. Das Auto gehört zu diesen Dingen. Prinzipiell könnte ich zwar erklären, wie alles funktioniert, wo die Unterschiede zwischen Otto- und Dieselmotoren wären und wo sich moderne Benziner immer mehr an die Dieseler annähern, aber das alles mehr so vom theoretischen Ansatz. Physiklehrer eben. 😉

Beim Projekt „Neue Scheibenwischer“ habe ich mehrfach einen großen der Film- und vor allem auch der Fernsehbranche – mit mehreren Auftritten täglich – zitiert: Bernd das Brot („Mist!“), aber immer nur, weil ich mich wie oben angedeutet auf ein Gebiet vorwagte, auf dem ich nur wenig Erfahrungen habe. 😉 Aber das eben auch mit einer gewissen Systematik und einem Bandmaß.

Ich wusste: Bei den Wischerblättern kommt es auf die Länge an. Erste Überraschung („Mist!“): Die sind unterschiedlich lang … (vermutlich recht weit verbreitet, aber mein altes Auto hatte vorn nur einen, da gehts nicht unterschiedlich, und der Wartburg hatte zwei gleiche). So dachte ich mir: ‚Muss ich also zwei verschiedene kaufen, die sicher nicht einzeln, sondern nur in Doppelpacks usw. zu haben sind.‘ („Mist!“) Und der längere hatte dann auch noch einen angeschraubten Spoiler. Ich fürchtete schon notwendige Bastelarbeiten („Mist!“).

Also habe ich mir die Länge gemerkt und bin dann rein in den Baumarkt meiner Wahl. Natürlich gab es keine (ausgeschilderte) Autoabteilung („Mist!“). Ich habe sie aber trotzdem gefunden. In dieser hingen die Scheibenwischer dann aber ganz oben („Mist!“), dass selbst Leute ab 1,90 m zum Lesen der Verpackung eine Leiter oder ein Opernglas gebraucht hätten. Wie sich ergänzend herausstellte, standen Längen sowieso nicht drauf („Mist!“).

In einem Anflug von Wagemut griff ich mir einfach ein Paket, dass da hing und in dem ich passendes für den langen Scheibenwischer vermutete. Der Preis irritierte mich ein wenig. Die Frontscheibenwischer meines Twingo waren wegen ihrer Länge und der Spezialaufhängung schon teuer, aber das Ding da oben im Baumarktregal schien ein Grundstück mit zu enthalten. Irgendeiner Beschriftung entnahm ich, dass wirklich zwei Scheibenwischer im Karton sind („Mist!“). Aber dafür ging dann der Preis wieder.

Die genaue Lektüre der Verpackung erhellte aber dann doch nachhaltig meine Seele, hatte ich in einem seltenen Anflug von Glück und Zufall genau die Packung erwischt, wo genau die beiden (unterschiedlich langen) Scheibenwischer enthalten waren, die ich brauchte („Freu!“). Das Wechseln ging dann erstaunlich schnell, aber auch erst dann, als ich den kleinen Verriegelungsnupsel gefunden hatte, der die Wischer bombenfest hielt, so dass ich sie anfangs selbst nicht mit Gewalt vom Scheibenwischerarm los bekam. 😉