Die Jagd nach dem Frühling

Auf Twitter war es angekündigt, ich schulterte mal wieder die Kamera und machte mich auf dem Weg, um den Frühling zu suchen. Der Weg und das Auto eines Freundes brachte mich in die Müritzregion. Nach einem kurzen Abstecher in die Scheune Bollewick führte uns der Weg Richtung Plau am See, um allerdings kurz vorher abzubiegen, weil uns ein Hinweisschild auf den Bärenwald hinwies. Nach dem Löhnen des Eintritts – wenig ist es nicht – machten wir uns auf den Weg, die Bären zu jagen sehen. Und nebenher wollte ich ja auch noch etwas Frühling einfangen.

Obwohl die Natur dort noch nicht ganz soweit war wie in Neubrandenburg, sah man durchaus das eine oder andere frische Grün mit ein paar anderen Farbtupfen.

Frühe Blüten im Bärenwald

Aber nicht nur violette oder gelbe Blüten waren zu sehen, auch weiß war vertreten.

Frühe Blüten im Bärenwald

In einem stillen Wasser dann auch Wasserpflanzen.

Frühe Blüten im Bärenwald

Sogar die Baumscheibe sah richtig frisch aus, fast wie ein Smiley.

fib04

Von irgendwo her klopfte es auch sehr kräftig aufs Holz. Bei Fotografien gehen den Himmel zeigen sich doch die Grenzen der Technik, deswegen gibt es nur ein Schattenspiel vom fleißigen Specht.

Es klopft der Specht

Aber es gab nicht nur totes Holz zu sehen, im Gegenteil. Auch hier trieb sich das Grün aus den Knospen.

fib06

Und das auch in diverser Vielfältigkeit.

Es grünt

Und noch mehr.

Knospen

Nur die Bären ließen ein wenig auf sich warten. Das Knacken eines trockenen Astes, wie es nur ein Fuß einer 200 kg schweren Persönlichkeit fertig bekommt, hallte zwar mal durch den Wald, aber zu sehen war keiner. Nur sehr natürliche Natur mit dem ihr eigenen Chaos im Gesträuch.

Ist da ein Bär?

Aber in einem Bärenwald sollten doch auch Bären sein. Nun ja, das Wetter war nicht so besonders. Aber ein paar Bären wären dann doch schön. Oder war da nicht schon einer zu sehen?

Im Gebüsch

Da hat sich also einer versteckt und liegt einfach und relaxt so rum. Recht so, wenn man ihre Geschichte kennt. Es sei ihnen gegönnt.

Genau gucken

Manchmal liegt dann doch einfach mal einer in einem der weitläufigen Gelände. Gut bezäunt, sind sie doch nicht immer so gemütlich und niedlich.

Faulbär

Aber nur einfach in der nicht vorhandenen Sonne rumliegen ist doch auch uncool. Da sind Gäste, die bespaßt werden wollen! Also zumindest erstmal aufraffen.

Da steht der Bär.

Na bitte, geht doch. Etwas mehr Äktschen bitte.

Laufbär

Geht doch. Nun aber bitte nochmal ein Bär von vorn. Und wenns geht, mit Teddybärengesicht.

Guckbär

Naja, so schön ist das Wetter nicht gewesen. 10°C, keine Sonne …

Noch ein Bär

Manchmal nerven die Besucher dann doch – obwohl: So viele waren in dem Moment doch gar nicht da. Allerdings ein paar Stunden vorher ein ganzer Trupp Radler …

Radler weg?

Die strengen dann doch etwas an. Nun können die Menschen aber auch mal wieder verschwinden.

Fressen

‘Nicht mal in Ruhe fressen kann man hier. Nur gut, dass es den Elektrozaun gibt. Der hält die Menschen weg.’

Frisches Grün schmeckt

Aber das frische Grün ist schon lecker.

Essenszeit

‘Nun wird aber gefressen. Also lasst mich in Ruhe.’

Es sei ihr – Maja, der Bärin – gegönnt. Man müsste mal rausbekommen, wann die Wahrscheinlichkeit höher ist, noch mehr von den Bären zu sehen. Aber dann ist der Bärenwald Müritz durchaus für einen Ausflug zu empfehlen.