Klein, mittel oder groß – Der Wert des leeren Bechers

Warum sind eigentlich in vielen Restaurants die Getränke so relativ teuer? Zum einen ist es vermutlich die einzige Möglichkeit vieler Gastwirte und Restaurantbesitzer, mit irgendwas Geld zu verdienen. Zum anderen bezahlt man zum Beispiel bei Softdrinks oder Kaffee meist nicht unbedingt das Getränk, sondern das drumherum. Die Materialkosten sind im Vergleich zum Preis fast zu vernachlässigen. Glas abwaschen oder Milchschaum drapieren ist da eher zeit- und damit geldintensiver.

In Selbstbedienungsrestaurants wird ein Teil der Arbeit auf den Gast abgewälzt, was sich nicht immer in einer Ersparnis ausdrückt. Sogar das Getränk füllt er sich selber ab und bekommt dafür am Tresen nur noch einen leeren Becher. In der “All You Can Drink”- oder “Free Refill”-Variante lohnt es aber dann doch, kann man aus seinem Becher so viel trinken (und immer wieder nach holen), bis es einem wahlweise aus dem Ohren oder anderen Körperöffnungen wieder herauskommt.

Nur, und das ist jetzt die Frage, warum bietet ein Neubrandenburger Sandwichbeleger (und sicher nicht nur dieser) für das Limo-Trinken bis zum Abwinken drei unterschiedliche Bechergrößen für 1,70 €, 1,90 € und 2,50 € an? Ok, wenn ich einen kleinen Becher nehme, muss ich öfter zum Auffüllen laufen als beim großen Becher; aber die Menge, die ich trinken kann, ist doch bei beiden die gleiche. Warum sollte ich also einen Becher für 2,70 € kaufen, wenn ich die selbe Menge auch mit dem 1,70-€-Becher inhalieren kann? Typischer Fall von Kundenverarscheverscheißerungtäuschung.