Die heilende Kraft der Meditation …

… – oder: Die Hälfte seines Lebens wartet der Patient vergebens. Wie komme ich auf solche Gedanken? Richtig: Ich hatte heute einen Arzttermin. 17 Uhr sollte der sein, ich war kurz vorher da.

Erfreulicherweise habe ich mit Ärzten bisher wenig Erfahrungen. Deswegen ist es für mich doch noch etwas besonderes, wenn ich länger als eine halbe Stunde warten muss. Da finde ich das Prinzip, was bei meiner Hausärztin genutzt wird, ganz praktisch: Fühle ich mich krank, rufe ich dort an und frage, wann ich vorbeikommen soll. So kann ich die 2 oder 3 Stunden Wartezeit noch zu Hause verbringen und mir bleibt das Ausharren im Wartezimmer erspart. Einmal hatte ich einen längerfristig geplanten Termin bei ihr, da bekam ich mit, dass sie Patienten, die sich am Vormittag bis 11 Uhr angemeldet hatten, um 15:45 Uhr „abgearbeitet“ hatte. Um 15 Uhr begann aber schon wieder die Nachmittagssprechstunde …

Mir fällt da eine Parallelität mit der Bahn ein. Über diese wurde ja immer schon gern gekalauert, warum man in Anbetracht der vielen Verspätungen überhaupt noch Fahrpläne drucke. Bei den Ärzten scheint die Frage manchmal auch berechtigt zu sein. Aber die Bahn hat den Ärzten noch was voraus: Auf den Bahnsteigen wird angezeigt, wie groß die Verspätungen sind. Sowas wünsche ich mir für das Wartezimmer. Als Patient hat man dann wenigstens die Chance, in seine Meditationsphase zu gehen und nicht ständig aufpassen zu müssen, wann man aufgerufen wird.

Gewartet habe ich übrigens eine gute Stunde, im Behandlungszimmer war ich knapp 2 Minuten. Ich war nur zur Kontrolle da nach einer Behandlung, die ich selber bezahlt hatte.

P.S.: Wie heißt es doch so schön: Lieber eine Stunde meditieren, als nur rumsitzen und nichts tun.