Google schafft sich ab

„Ich weiß nicht, was soll es bedeuten …?“ schrieb der Dichter 1824, dabei kannte Heinrich Heine Google gar nicht. Der Primus im Internet layoutet und baut seine Dienste um, zum Vorteil scheint es ihm aber nicht zu gereichen. Alles folgt dem großen Stern … ähm … Plus, unter dem sich wohl früher oder später alles unterordnen soll. Dagegen ist grundsätzlich erst mal noch nichts zu sagen.

Aber was da im Moment umgebaut wird, ist eher ein Abbau als eine Innovation. Aktuelles Beispiel ist der Google Reader, mit dem man nicht nur Newsfeeds abonnieren konnte, um ja keine Änderung auf irgendeiner Webseite zu verpassen, sondern auch einzelne Artikel in diesen Feeds markieren und sortieren konnte. Mit ein bisschen Geschick konnte man daraus ein einfach zu bedienendes Redaktionssystem bauen; einzelne Seiten in diesem und in befreundeten Blogsm und Webseiten basieren maßgeblich darauf: hier die Medienschau, die Meldungen und die Blogschau bei Freitag nach eins, die anderen Kochblogs beim Herdnerd und mehr oder weniger alles bei NBBlogs.de.Noch laufen die Dienste zwar, aber konfiguriert werden kann schon nichts mehr. Es ist also eine Frage der Zeit, wann Schluss ist. Was dann aus den Seiten wird, weiß ich noch nicht.

Darüber hinaus hat sich beim Reader, aber auch bei Mail und (schon vor einiger Zeit) beim Kalender die Layouts geändert, was speziell bei den ersten beiden zu einer entschieden schlechteren Lesbarkeit führt, sind zum einen die Kontraste extrem erhöht (jetzt alles schwarz weiß mit einem Hauch rot, früher noch mit pastellenen Blautönen ergänzt), zum anderen entfielen blickleitende und -orientierende Linien. Die Arbeit in der neuen Ansicht läuft dadurch langsamer ab und man verbringt noch mehr Zeit vor dem Rechner.

In diversen Blogs ist eine kontroverse Diskussion im Gange, rundum positive Meinungen sind selten. Bleibt zu hoffen, dass vielleicht doch nochmal seitens Google über das Halten der Poweruser nachgedacht wird; mit einer Beschränkung ehemals eingeräumter Möglichkeiten und Dienste wird man das nicht schaffen.

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