Gar lustig ist das Online-Leben – oder: Wie Google mich hindert, mich an deren Regeln zu halten

Als das mit Google+ los ging, gab es in den dortigen Richtlinien/AGBs (oder wie man das nennt) einen offensichtlich wichtigen Gedanken, der mir im Gedächtnis haften geblieben ist: Jeder Nutzer solle nur ein Google+-Konto für sich einrichten. Und weil ich ein vorbildlicher Onliner sein möchte, tue ich alles, um mich daran zu halten. Wobei ich gerade nicht weiß, ob es den Satz überhaupt noch gibt.

Es wird aber zunehmend schwerer, um nicht zu sagen: unmöglich. Google zwingt mich förmlich, gegen diese von ihnen selbst aufgestellte Regel zu verstoßen, obwohl ich das gar nicht möchte. Wahrscheinlich muss ich daran hängende von mir genutzte „Dienste“ mal auf ihre Sinnvolligkeit abklopfen, und bei entsprechender Verzichtbarkeitserkenntnis meinen Abstand zu Google doch auch wieder vergrößern, was sicher nicht im Sinne des Anbieters ist, was mich nicht verstehen lässt, dass er mich förmlich rausdrängt.

Angefangen hat alles wohl damit, als GoogleMail noch ein kleiner E-Mail-Dienst war. Ich reservierte mir zwei E-Mail-Adressen, einerseits mit meinem Namen, andererseits mit Pseudo-Pseudonym (=hiesiger Blogname). Und dann kam Google+ und oben erwähnte Regel. Im Bestreben seiner Erfüllung legte ich nur unter der E-Mail-Adresse mit meinem Namen einen Google+-Account an und vermied eine ähnliche Handlung bei bei der Zweitadresse. Einmal hatte ich mich dann doch verklickt, aber das Google+-Prodil war (und ist) löschbar.

Youtube gehörte früher ja noch nicht zu Google, aber da hatte ich auch einen Account. Dort richtete ich mich auch häuslich ein, erstellte Playlisten und nutze Dienstbarkeiten, die es mir einfach ermöglichten, diese und auch einzelne Videos auf meinen Webseiten zu präsentieren. Spätestens seit EiTV ist das durchaus auch eine sinnvolle Sache. Aber dann kam Google und kaufte Youtube. Irgendwann folgte die Bitte, den Youtube-Account zum Google-Account zu machen bzw. beide miteinander zu verknüpfen.

Natürlich knüpfte ich, nahm dazu aber die Pseudonym-Adresse, weil mir das sinnvoller erschien. Das funktionierte auch sehr gut und ich war zufrieden. Nur irgendeinem Googleaner offensichtlich nicht. Dem fiel ein, dass Youtube natürlich nicht mit irgendeiner E-Mail-Adresse zu verknüpfen ist, sondern mit einem Google+-Account und so wurden früher oder später alle darauf umgestellt.

Genau hier fängt jetzt aber mein Problem an: Google+ nutze ich ja bereits mit demm anderen Account, nun kann ich doch nicht auch noch mit der Zweitadresse zu Google+ gehen, das darf ich ja nicht! Sicher: Ich könnte die Google+-Funktionalität wieder deaktivieren, aber dabei gehen meine gesamten Youtube-Funktionalität den Bach hinunter, Abos werden gelöscht, Playlisten usw. usw.  Warum machen die das?

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