Weisheit

Im aktuellen Duden-Newsletter steht ein interessanter Satz zur Kommasetzung. Irgendwie hatte ich die letzte Zeit auch öfter damit zu tun, vielleicht traf er deswegen mein Komikzentrum besonders.

Die Kommasetzung ist im Grunde das Einfachste der gesamten Rechtschreibung. Das kann fast jeder. Die Schwierigkeiten beginnen ja erst mit der tiefer gehenden Frage „Wohin?“.

Damit ist alles gesagt.

Das Ende ist nah

Bastian Sick ist so ein bisschen aus dem Schussfeld der Öffentlichkeit heraus, seine Deutschkurse haben aber durchaus einiges hinterlassen. Mir sind da vor allem seine Anglizismusbeispiele in Erinnerung geblieben, die nur aus deutschen Worten bestehen. Wörtlich übersetzte Redewendungen gehören ebenso dazu wie die einfache Floskel, dass irgendwas „Sinn macht“. „It’s make sense“ ist die originale Entsprechung, heißt aber original im Deutschen, dass etwas sinnvoll ist.

Zur Zeit erlebe ich eine inflationäre Verwendung von „at the end of the day“, deutsch und sinnrichtig mit „letztendlich“ oder „letzten Endes“ übersetzt. Aber alle Welt spricht immer nur vom verfloskelten „Ende des Tages“, so dass die Frage lohnt, was die sonst noch alles abends bis Mitternacht machen wollen.

Die Krönung war neulich eine Dokumentation, die ich bei zdf_neo sah. In Folge 14 von „Einfach überirdisch“ wird davon gesprochen, dass Roboter eine Silikon-Intelligenz haben. Das englische „silicon“ hat mit dem deutschen Silikon aber auch sowas von gar nichts zu tun. „Silicon“ heißt deutsch Silizium und ist eine Basis der Chipherstellung für die Computerindustrie. Silikon ist im Zweifelsfall wabbliges Plastik, dass in der Küche und in Brüsten eine gewisse Bedeutung erlangt hat und dem Übersetzer augenscheinlich ins Hirn gerutscht ist (bzw. dahin, wo normalerweise Hirn erwartet werden darf). Es ist aber auch keinem Redakteur oder Sendungsverantwortlichen bei zdf_neo oder Bavaria Synchron aufgefallen.

Solange es noch in der Mediathek ist, ist es hier nachzusehen (Minute 41:50 – 42:00). Ich warte nun nur doch darauf, dass eine Frau mit einem dicken Bauch einen prägnanten Eindruck hinterlässt, statt einfach nur schwanger (englisch: pregnant) zu sein.

Zu beklagen: Ein Verlust.

Der Tunfisch hatte den Verlust auch schon zu beklagen, Goethe durfte seins behalten. Das ist das Privileg der Eigennamen. Den Hämorriden ging es mittlerweile ab und den Jogurt ziert es nicht mehr. Dem Kängeru ist hinten was abgefallen und auch aus der Myrre ist es herausgeschnitten. Rau ist nicht mehr glatt und die Spagetti kommen ohne aus.

Der geneigte Leser hat natürlich erkannt, dass es um das stimmlose oder stumme „h“ geht, dass laut aktueller deutscher Rechtschreibung wegfallen kann. Der Franzose an sich hatte sowieso schon immer ein Problem mit dessen Aussprache, auch, wenn es mit Stimme gesprochen werden sollte. So wird die Geschichte von einer französischen Schülerin kolportiert, die in Deutschland Au pair machte und in der Zeit Haarausfall bekam. In der Apotheke fragte sie nach einem Mittel gegen “ ‚aarschwund“ (ich liebe die französische Betonung, sie ist so süüüüüß.) und wundert sich seither, dass die Deutschen gegen Haarausfall Babypuder benutzen …
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Einige Männer müssen auch wissen, dass sie Geschlechtsverkehr haben, wenn sie Viagra einnehmen. Aus diesem Grund erhalten Sie möglicherweise von Ihrem Arzt eine Benachrichtigung über die Anwendung Ihres Viagra.

Ob nachfolgendes fehlendes „h“ nun neue deutsche Rechtschreibung oder nur das Ergebnis eines frankophilen Druckers ist, wird eine Frage bleiben.