Podcasts und das Datenlimit

Manchmal steht man sich auch mal selber im Weg und merkt es noch nicht mal. Und das alles nur, weil man auf sich und seine Umgebung achtet. Oder das zumindest vorhat. Wenn man dann aber nicht genau hinguckt, dann kann das auch mal schief gehen und dann wundert man sich. Aber kommen wir vom allgemeinen zum Konkreten.

Seit einiger Zeit höre ich Podcasts. Dass das erst seit relativ kurzer Zeit passiert, liegt an den eingefahrenen Gewohnheiten und den damit verbundenen Umständen, die vorher das Podcasthören eher unmöglich machten. Es fehlte einfach die Gelegenheit und die damit verbundene technische Ausstattung; ich bin nicht der große Freund von Ton direkt in die Ohren, das ständige Ladezustand-im-Auge-haben-müssen bei kabellosen Kopfhörer oder das Kabel bei kabelgebundenen nervte. Außerdem fehlte eine passende Konstruktion, die dezent den Kopf umschmiegen sollte, aber nicht nur am oder im Ohr hielten.

Langer Rede kurzer Sinn: Der Erwerb eines neuen Pkws mit direkter Handy-Anbindung im Zusammenhang mit einer umfassenden und kompatiblen App brachte dann die Lösung. Einsteigen, losfahren, podcasthören, fast ein in sich geschlossener Vorgang – mittlerweile. Zumal sich die Apparatur auch noch die Stelle merkt, wo beim letzten Hören aufgehört wurde. Nicht ganz selbstverständlich, vor allem, wenn man es mit der anderen Gelegenheit vergleicht, wo ich wortlastiges regelmäßig höre. Aber zum Einschlafen mag ich keine Podcasts hören, da ist mein Interesse eher bei Satire-Programmen, die ich aufzeichne bzw. auch á la Podcast downloade.

Nun bin ich aber nicht so viel mit dem Auto unterwegs, die Zahl der abonnierten Podcasts hält sich in Grenzen, aber ich merke schon, dass ich doch zeitlich immer etwas hinterher hinke. So wurde im heute gehörten Ausschnitt die gerade stattfindende Berlin-Wahl erwähnt. Gestern freute man sich auf die kurz bevorstehende Weiberfastnacht. Aber viele Sachen sind dann doch auch relativ zeitlos, so dass mich der Verzug nicht stört; zumindest habe ich noch nicht die Notwendigkeit empfunden, die Playliste, die sich im wesentlichen in Veröffentlichungsreihenfolge befindet, zu ändern.

Anfang der Woche war mein Hörvergnügen dann aber doch etwas eingeschränkt. Mein Netzbetreiber meldete mir, dass ich mein Datenvolumen aufgebraucht hätte. Das verwunderte mich stark, hatte ich diesen Zustand bisher erst ein einziges Mal erreicht: Bei 2 Wochen zwangsweiser Abstinenz vom Wlan. Jetzt war ich mir aber sehr sicher, alle Podcastepisoden immer zuhause downgeloadet zu haben, mithin ohne Nutzung des Mobildatenkontingents. Blieb die Frage, wer die Daten genutzt hat. Handys sind da durchaus auskunftsfreudig, zumindest im Groben, und so fand ich heraus, dass die Google-App sehr datenhungrig war. Auf den ersten Blick hatte das nix mit meinem Podcast-Hören zu tun, aber ich vermute mal doch. Zum einen höre ich die Audiodateien im Auto mit der Google-Podcast-App, zum anderen wunderte mich ein Blick in dieselbe dann doch ein wenig. Dort wurde angezeigt, dass zwar die aktuell veröffentlichten Episoden alle fein säuberlich gedownloadet auf dem Handy lagen, die gerade zum Hören anstehenden aber nicht. Dabei bin ich mir absolut sicher, dass ich die auch aufs Handy kopiert hatte …

Aber ich glaube, ich bin der Sache auf der Spur. Manchmal muss man sich die Einstellungen der Apps wirklich genau ansehen und durchlesen. Es ist ja schön, wenn so ein Programm abonnierte Daten (automatisch) downloadet, man sollte auch darauf achten, dass die gehörten Audios auch wieder verschwinden – wenn’s geht, genauso automatisch. Nicht, dass man sich den Handyspeicher vollpröhlt. „Nach 30 Tagen“ hatte ich da in den Optionen ausgewählt, unterstellend, dass die Frist irgendwas mit dem Anhören zu tun haben könnte. Hat sie aber nicht. Offensichtlich wird 30 Tage nach Download gelöscht, was bei meinem Verzug beim Hören zu der eher kontraproduktiven Situation führte, dass die Audiodateien vor dem Anhören gelöscht und dann fürs Hören nochmal, dann aber übers Mobilnetz, gezogen wurden. Muss man auch wissen.

Erfreulicherweise hatte die Option noch die Variante „Nach 90 Tagen“, die ich nun auswählte. Möge ich mit dem Podcasthören nie so lange in Rückstand kommen. 😉

Feine Sachen – noch besser

Navigationsgeräte sind schon eine feine Sache. Man findet (fast) immer nach Hause, egal, wo man sich wie verfahren hat: Navi an, „zuhause“ anklicken, leiten lassen. Und auch sonst sind sie bei der Zielfindung durchaus gut zu gebrauchen, auch wenn die Routenführung manchmal … aber lassen wir das.

Ein Ziel fehlt aber, soweit ich es beurteilen kann, bei den Navigationsgeräten. Zumindest  habe ich von der Funktionalität noch nichts gehört. Ich fände es manchmal aber Klasse, wenn mein Navi das könnte. Welches Ziel ich da meine? „Ins Blaue“.

Was ich damit meine? Nun, wir kennen den normalen Modus eines Navis: Man gibt ein Ziel ein, das Gerät berechnet die Route nach verschiedenen Kriterien und man folgt dieser. Ab und an fährt man auch mal woanders lang, aber das Navi ist flexibel und berechnet neu. Es gibt auch Systeme, die Alternativstrecken gleich mit anzeigen, inkl. Angaben über längere Fahrtzeit oder Strecke.

Aber manchmal ist ja einfach auch nur der Weg das Ziel und man möchte gewohnte Strecken verlassen. Hier sollte das Ziel „ins Blaue“ ansetzen. Nach der entsprechenden Eingabe setzt sich das Auto in Bewegung und im Navi werden die Wege und Straßen angezeigt (gern auch nach Kriterien wie befestigt oder unbefestigt ausgewählt, Autobahn meiden), die irgendwo hin- und weiterführen. Also nicht in einer Sackgasse enden.

Gerade, wenn man auf den einspurigen Straßen zwischen den Dörfern unterwegs ist und einfach nur die Gegend erkunden will, ist es eine schöne Hilfe, wenn man wüsste, ob die auszuwählenden Richtungen nicht am bzw. im Feld enden, sondern irgendwann wieder zu einer Land- oder Bundesstraße führen.

Also, das Ziel „ins Blaue“ könnten die Navi-App-Hersteller mal in ihre Programme integrieren. Mich würde das sehr interessieren.