Die Landschaft zur Soße

Feiertage geben dem Menschen, der sie hat, immer mal wieder die Gelegenheit, in sich zu gehen und Sachen zu machen, für die normalerweise die Zeit nicht reicht. Das, was man dann so tut, sollte natürlich zu den äußeren Umständen passen. An stillen kirchlichen Feiertagen ist es zum Beispiel unangemessen, eine Freiluftdiskothek zu organisieren.

So wäre es an diesem Pfingstmontag durchaus von Vorteil gewesen, wenn die Sonne ein wenig präsenter gewesen wäre. Von den angenehmeren Temperaturen spiele ich da vor allem auf das Mehr an Licht an, über das sich jeder Hobbyfotograf meist freut, kommt es denn aus der richtigen Richtung. Bei grauem Wetter ist die Richtung des Lichtes uninteressant, kommt es doch aus allen Richtungen gleich diffus. Trotzdem packte ich den Fotoapparat und das Netbook ein, den festen Vorsatz ergriffen, nicht nur ein paar schöne Fotos zu machen, sondern sie auch gleich von vor Ort ins Netz zu stellen (Technik, die begeistert).

Eine knappe halbe Autostunde, ergänzt durch 3 Fußminuten, von Neubrandenburg entfernt stehe ich dann plötzlich mitten im Wald.

Im Wald stehen

Später habe ich dann den Aussichtspunkt erreicht, Bank, Tisch und Dach in einem steht da ein von den hölzernen Gebilden, die man häufiger an touristisch attraktiven Punkten zu Rast und anderem findet. Der Ausblilck war schön und weitläufig.

Ausblick

Das satte Grün, typisch für die aktuelle Jahreszeit, legte sich wie ein Balsam auf die Seele. Irgendwer meinte mal, grüne Anblicke beruhigen … Ich bin die Ausgeglichenheit in Person.

Rapsfelder

So kennen wir die Landschaft in unserer Gegend. Kleine Dörfchen, eingebettet in Felder, Wälder und Wiesen, natürlich zur Zeit der Rapsblüte leuchtend Gelb gefarbtupft.

Wanzkaer See

Der Wanzkaer See, der dem Aussichtspunkt auch seinen Namen gab, liegt still und leise vor den Augen ausgebreitet. Das Boot mit den Anglern(?) habe ich erst später am Rechner auf dem Bild gesehen. Naja, sie waren auch recht weit entfernt und das Display der Kamera nicht sehr groß. Ohne Zoom sah das so aus:

Wanzkaer See

Die Mecklenburgische Landschaft ist schon schön … Und bei Sonne beinahe unschlagbar. Für alle die, die den Anblick auch mal genießen wollen:

Straße

Diese Straße müsst ihr nehmen. 😉 Es ist die Straße zwischen der B96 kurz vor Weisdin (von Neubrandenburg aus gesehen) in Richtung Blankensee. Am Ende des Waldes (rechts auf dem Bild) befindet sich ein kleiner Parkplatz, da steht dann auch ein Schild zum Aussichtspunkt. Für alle Fachleute:  53°25’21.73″N,  13°11’2.16″O.

 

Holz taugt nicht nur zum Grillen

Da ist man bei den regionalen Holzmedien – wie wir Vertreter der elektronischen Medien die papiergebundene Presse gern nennen – auf eine richtig gute Idee gekommen. 8 Wochen lang will sich ein Vertreter der schreibenden Zunft nur von dem ernähren, was in der Region, genauer: im Kreis Mecklenburgische Seenplatte, alles produziert wird. Vom Ansatz her stelle ich mir die Aufgabe relativ leicht vor.

Mecklenburg-Vorpommern ist ein Agrarland, und die Landwirtschaft dient in erster Linie dazu, den Menschen zu ernähren. So sollte es zumindest sein. Die Versorgung mit Getreide (und daraus folgendem Backwerk), Milch, Käse, Fisch, Fleisch dürfte kein Problem darstellen, gibt es doch Erzeuger, Verarbeiter und Weiterverarbeiter zu hauf. Die Obst- und Gemüseversorgung, regional eher kleinteilig aufgestellt, ist da vermutlich eher ein Problem. Dabei ist der Erwerb als Endverbraucher einfacher als das Finden des jeweiligen Hofladens.

Natürlich heißt es doch auf einiges verzichten, dessen Grundlagen nicht im Landkreis liegen. Aber das ist vielleicht mal eine gute Idee, wenn mehr auf hiesiges umgestellt wird. Tee, Kaffee, Kakao u.a. wachsen nicht in der Seenplatte. Aber immerhin wird im Land auch ein Mineralwasser abgefüllt, so dass die Getränkegrundversorgung sichergestellt ist.

Was ich bei ganzen Sache nur nicht verstehe, ist die Teilnahme des ZLT – Zentrums für Lebensmitteltechnologie. Nun ist dessen Chef auch ein guter Koch (wenn man die Glutamatorgien mal ignoriert, Stichwort Soljanka mit Silvio Witt), und jemand in der Funktion wird sicher gebraucht, um die hiesigen Produkte sinnvoll und abwechslungsreich zu verarbeiten, aber ansonsten wird eher nur eine LebensmittelSUCHtechnologie benötigt.

Das Dreieck Erzeuger-Handel-Verbraucher ist herausgefordert, ich vermute die Hauptschwierigkeit im allgemeinen darin, dass eine der Verbindungen zwischen den dreien nicht mitspielt. Und ich hoffe, dass am Ende der 8 Wochen eine schöne Übersicht als Ergebnis erscheint, wo man sich in der Region mit regionalen Lebensmitteln versorgen kann.