Der Brunnen der Demokratie hat keine Fontäne (aktualisiert)

Ein wesentliches Instrument der Demokratie ist die Wahl, wo im Idealfall das Volk, aber eben auch gewisse Teilgruppen darüber entscheiden, wen sie für bestimmte Funktionen für den besten halten. Das gibt es im großen wie auch im kleinen.

Dazu gehört aber auch, dass diejenigen, die vor einer solchen Aufgabe stehen, auch wirklich eine Wahl haben. Und dazu gehört im wesentlichen, man möchte es fast essentiell nennen, die Auswahl zwischen mehreren Möglichkeiten. Ist die sogenannte Wahl nur eine Bestätigung einer Bewerbung, wird sie zu einer Inthronisation, die mit Demokratie nichts zu tun hat.

Als wesentliche Kontrollinstanz im Funktionieren der Demokratie sollen die Medien fungieren, eine Aufgabe, die viele nur noch bedingt nachkommen. Ein aktuelles Beispiel ist der abzusehende Führungswechsel in der Partei „Die Linke“ zur Zeit (wobei das kein Symptom dieser Partei ist, das gibt es in jeder anderen auch). Aber wenn ein gewisser Oscar L. aus S. an der S. sich nur dann zur Wahl stellen will, wenn es keinen Gegenkandidaten gibt und die Medien das an sich normale Szenario mit der Auswahl aus mehreren potenziellen Führungskräften gleich als Kampfabstimmung hysterisiert, fragt man nach dem Geisteszustand aller Beteiligten, wenn auch unter unterschiedlichsten Gesichtspunkten.

Volker Pispers, bekannter deutscher Kabarettist, hat es in seiner unnachahmlicher Art ausgedrückt: http://www.youtube.com/watch?v=vb4G5xiYlsI

Wobei es natürlich für das Demokratieverständnis eines Herrn Lafontaine spricht, sich nicht einer „Kampfabstimmung“ stellen zu wollen, sondern nur eine ungestörte Krönung zu akzeptieren.

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