Einzelhandel – Good Buy oder Good Bye?

Da hat’s mir doch ein Küchengerät in einem Detail zerfetzt. Irreparabel – meiner unfachmännischen Expertise nach, nicht wegen des Schadens als solchem als vielmehr aus Ersatzteilmangel. Nun nutze ich dieses Gerät aber täglich, meist sogar mehrfach, also sollte zügig Ersatz her. Einverblümter Blick ins Internet zeigt: es gab es noch. Auch in einer weiterentwickelten Form. Und auch in anderen Varianten. Aber eine gewisse Kompatibilität zum Altgerät sollte schon vorhanden sein, gibt es doch ein bisschen Drumrumkram, der weitergenutzt werden sollte.

Also gings in ein Geschäft mit Küchengeräten, in der Hoffnung, ein Nachfolgegerät zu erwerben. Das ist kein kleiner Laden. Mehrere Verkaufende harren dort der Kundschaft, man wird eigentlich meist zügig angesprochen und einem wird geholfen. Relativ zügig fand ich Geräte, die auch das taten, was mein defektes tat, wenn auch inkompatibel. Ein junger Mensch im Azubi-Alter bemerkte mein leichtes Herumirren und nahm sich meiner an, bezog dann aber einen erfahrenen Kollegen mit ein. So erklärte ich mein Begehr, erwähnte auch meinen Blick ins Internet und meinte, dass ich gern ein passendes Gerät im Laden kaufen würde und nicht in diesem bösen Internet … Nicht ganz in dieser Wortwahl, aber durchaus in dem Sinn.

Allein, der Verkäufer schien nur über die beiden vorhandenen Geräte zu verfügen, derer ich nicht habhaft werden wollte. Eine Äußerung meinerseits, dass ich ein Gerät in einer von mir recherchierten Variante vielleicht doch unbedingt in dem Laden kaufen würde, statt es im Internet kaufen zu müssen, verhallte. Aber vielleicht gab es den Weg der Bestellung für den Laden nicht, oder hätte zu viel Aufwand gemacht. Dass ich selbst zu einer Anzahlung bereit gewesen wäre, konnte ich dann nicht mehr im Gespräch unterbringen, wir hatten uns dann schon verabschiedet. Er ging seiner Arbeit nach und ich ins Internet, wo ich dann doch das Gerät kaufte.

Zugegeben, es gibt nicht viele von diesen Läden in der Stadt, vor allem, wenn man aus historischen Gründen den Besuch der Filiale einer bekannten Kette für sich selbst ausschließt. Aber den Service habe ich mir doch ein wenig anders vorgestellt. Nunja, andererseits: Vielleicht habe ich auf dem Weg dann doch noch etwas Geld gespart. Discountniveau hat der von mir gewählte Laden nicht, und im Internet gab’s gerade auch noch einen Rabatt, weswegen es bei einer Preisvergleichssuchmaschine dort auf Platz 1 war.

Monats-Anthologie Dezember 2022

Wenn auf dem Weihnachtsmarkt die Glühweinaufwärmer mittels 5-Liter-Plastekanister befüllt werden, hat das aber auch nix romantisches.

TV-#Werbung verstehe ich nicht. Wenn nur örtlich verfügbare Lieferdienste oder lokale Klamottenläden P&C Düsseldorf(!) bundesweit verbreitete Werbung machen, liegen doch die Streuverluste bei >90%. Warum also???

Kennt ihr MST3000? Nach dem Prinzip könnte ich mir auch Sportaufzeichnungen vorstellen, wo die zu sehenden Spieler ihr eigenes Spiel UND die Reporterkommentare erläutern bzw. zurechtrücken. Ich fände es spannend.

Am Donnerstag ist Warntag. Mich würde mal interessieren, wann die Katastrophenstäbe das Fax mit dem Warntext und der Beglaubigung an die Netzbetreiber schicken.

Gucke gerade eine ör Astronomie-Sendung ohne(!) Harald Lesch. Ist das überhaupt erlaubt?

Das #früher das besser war, hat zwei wesentliche Gründe:
1. Die hat die Angewohnheit, sich selbst zu vergolden.
2. Das Fernsehen ist anders.

Was ich ja nicht verstehe: Warum stehen die -Produkte im #Kühlregal bei den -Produkten? Die haben doch nix miteinander zu tun.

Weitere Erkenntnis beim Einkaufen: ich wäre dafür, wenn die Regale so eingeräumt werden, dass die Produkte mit ihrer Verkehrsbezeichnung und/oder ihrer Zutatenliste nach vorne stehen. Heute dreimal was nach dem Umdrehen zurückgestellt.

Wer 8 Mal schnell hintereinander „Musks Murks“ sagen kann, bekommt bei Twitter einen blauen Haken.

Montag ist ja großes |n. Das ist wie wichteln. M-V bekommt dann den Fahrplan vom Saarland, Bayern den von NRW, Schleswig-Ytong den von Thüringen, usw.
Das würde zumindest einiges erklären …

Wenn man nach der Kaufmöglichkeit von gefragt wird, ist die |abteilung des nächsten |es, Regal mit , nicht die richtige Antwort.

E-Autos, gegenderte Sprache und Fleischersatzprodukte haben schon was gemeinsames: Der Gedanke scheint schon gut und richtig zu sein. Aber die gegenwärtigen Lösungen sind doch noch sehr unausgereift.

Wenn beim Coronatest nicht nur ein oder zwei rote Striche erscheinen, sondern der gesamte Teststreifen rot wird, war das Teststäbchen zu tief in der Nase.

Im Nonfoodregal eines Lebensmittelhändlers gesehen. Durchgeblättert. Es steht nicht ein einziger drin. Was soll denn sowas? Wozu gibt es die denn?

Die immer größere Verbreitung von Kaffeevollautomaten und Siebträgermaschinen treibt den Kaffeeverbrauch in die Höhe. Mit der Kaffeemehlmenge von 4 Espressos kriegt man auch ½ Kanne Filterkaffee.
Mein Kaffeeverbrauch ist jedenfalls seit der Siebträgermaschine sehr gestiegen. Könnte aber auch daran liegen, dass ich vorher keinen Kaffee zu Hause getrunken habe. 😉

Die Aussage in der TV-#Werbung, dass es nur mit einem eine unvergessliche wird, ist aber wirklich etwas too much. Dabei weiß doch jeder, dass Vollkommenheit nur mit einem erreicht wird.

Mal ernsthaft, liebe Pharmafans. Wenn ihr von irgendeinem Medikament pro Tag ¼ Tablette nehmen müsst, wie handhabt ihr das mit den Tablettenresten im 7-Tage-Tabletten-Vorsortierer?

Habe heute einen Artikel über vegane Honigalternativen gelesen. Zuckerrübensirup oder Agavendicksaft sind kein Honigersatz. Das ist Blödsinn. Absoluter.

Heute habe ich erstmals meine #Siebträgermaschine für die Zubereitung von Tee benutzt. Die #Geräusche sind schon komisch.
Natürlich kam der nicht in den Siebträger! Aber die #Dampfdüse liefert auch Kochendwasser.
Bin noch nicht ganz sicher, womit ich das Geräusch vergleiche. Irgendwas mit rhythmisch markierendem Puma könnte es sein.

Heute war ich in einer neu gebauten Filiale eines Discounters und frage mich seither, ob ich oder der Innenarchitekt Navigationslegastheniger sind. Derartig verwirrte Gänge hab ich noch nicht erlebt, da kriegt man ja Nackenschmerzen vom suchenden Blicken.

Die hat wohl gerade nicht . Die in meinem wechseln gerade die von grün in braun ohne Umweg über gelb.

Mein einer Nachbar schießt sich gerade wieder mit hämmernden Bässen das Hirn weg. Ob er die Musik genauso scheiße findet, wenn er nicht mehr bekifft ist?

Eben beim habe ich einen WC-#Reiniger „oceanfresh“ gekauft. Jetzt hab ich doch etwas , dass mein bald nach totem , verrottendem und #Erdöl riecht. Und wie tote aussieht.
Wobei der wahrscheinlich ist, dass die wirklich aus Erdöl sind.

Wirtschaft verstehen

Einzelhandel, Discounter, Supermärkte, Direktverkauf, Großhandel, B2B, PoS, Warenhäuser, Shoppingmalls, Einkaufscenter, Skonto, Rabatte, Preisnachlässe, Sonderangebote, Paketpreise, … Wer davon schon mal zwei oder drei Begriffe gehört hat, der kennt sich aus in der Ökonomie und kann mir vielleicht erklären, was folgendes Verhalten zu bedeuten hat.

Die Geschichte beginnt am Sonntagabend. Bei der Lektüre des im Briefkasten gefundenen Papiers fällt mir unter anderem eine Werbebroschüre eines Marken-Discounters in die Hände. Gewohnheitsmäßig blättere ich sie durch und finde darin eine Spezialität, die ich immer mal wieder gern nasche. Da sie kein gängiges Produkt zu sein schein – man findet sie nicht ständig in den Sortimenten diverser Handelshäuser – freue ich mich auf den Erwerb mit anschließendem Genuss.

Dass ich jetzt vor Vorfreude die Nacht nicht schlafen konnte, kann ich nicht sagen. Sowas passiert eher, wenn ich die schokoladierten Kaffeebohnen in zu großer Zahl vor dem Zubettgehen knabbere. Aber noch hatte ich sie nicht. Montag nach Feierabend fahre ich also zum Laden; die nach der vergeblichen Suche erfolgte Nachfrage beim Personal erbrachte die genauso höfliche wie bedauernde Auskunft, dass sie Bohnen bei der Lieferung nicht mit dabei waren. Am Mittwoch ereilte mich dejavüesk die gleiche Situation, nur die beteiligten Personen waren wie ausgewechselt.

Was soll das? Hat der Discounter eine Vereinbarung mit der Treibstoffindustrie und hebt so den Benzinverbrauch? Oder war es doch die Schuhindustrie? Oder haben die Logistiker des Unternehmens ihre Hausaufgaben nicht gemacht? Oder war die Einkaufsabteilung einfach nur unfähig? Fragen über Fragen und keine Antworten.

Update (13.08.): Heute war ich mal in einer anderen Filiale der gleichen Kette. Das Ergebnis war das gleiche. Es stellt sich also wirklich die Frage, was die Discounter damit bezwecken, Angebote zu machen und die damit geweckten Kundenwünsche dann nicht zu befriedigen.

Der Teufel trägt Pr … odukte und seine Helfer zieren rote Wämse

Große Supermärkte, zumal, wenn man wenig oft dahin geht, sind ein Ort des Teufels, der Verführung und letztendlich auch der Demütigung. Mich wunderts, dass da noch nicht gegen angegangen wird. Aber sie haben, und das ist das Zweischneidige an der Sache, durchaus auch ihre Vorteile, können sie sich doch auch einen größeren und vor allem vielfältigeren Warenbestand leisten, so dass man immer mal wieder etwas findet, was andere, vor allem kleinere Märkte nicht haben.

Fünf Punkte umfasste mein primärer Einkaufszettel (nötig für die Dreharbeiten zum nächsten EiTV)

2-3 Schalotten
500 g Tomaten
1 große Paprika-Schote (rot)
1 Knoblauchzehe / junger Knoblauch
Weißbrot

Hinzu kamen ein paar gedankliche Standards: Milch, Butter, ein leckerer Fruchtjogurt, Büffelmozzarella und noch irgendwas zum Naschen*. Am Ende fanden sich 39 Artikel auf dem Kassenzettel, der Einkaufswagen mit der Nummer 4444 war gut gefüllt und meine 4 Leinenbeutel reichten gerade so zum Abtransport aus. Und da war das Weißbrot noch gar nicht mitgerechnet, da ich das vom außerhalb befindlichen Bäcker holte. Der daneben liegende Fleischer mit eigener Produktion und Aufzucht (wobei wohl selbst die Futtermittel selbst produziert werden) bekam auch noch einen Besuch.

So endet dieser teure Nachmittag in Demut. Habe ich also mal wieder dem Gott Kon Sum geopfert. Oder ist es doch der Teufel? Ich weiß nur, dass die Rechnung höher und der Kassenzettel länger geworden wäre, wenn ich wirklich alles gekauft hätte, was mich interessierte. Aber da hat mich der Blick auf die jeweiligen Zutatenlisten vor dem Verlust zu vieler Euros bewahrt. Es gibt eben doch noch einige Stoffe in Nahrungsmitteln (ich vermeide bewusst den Begriff Lebensmittel), die da nicht reingehören. Sind sie doch drin, kommt das Produkt eben nicht in den Warenkorb.

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* Der Begriff ist etwas weiter als üblich gefasst. Gemeint ist alles Essbare, das normalerweise nicht zum Verzehr auf dem Tisch steht und den Nimbus von was besonderem hat. Der Büffelmozzarella gehört zum Beispiel dazu oder der Ziegenmilchcamembert, aber natürlich auch die Salzstangen.

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Herr P. kauft ein

Man geht ja nicht ungestraft einkaufen. Damit meine ich nicht nur das Erschrecken über die Rechnung am Schluss, sondern auch über die Anzahl der Beutel, die man dann in die heimischen vier Wände wuchten und im dann doch wieder viel zu kleinen Kühlschrank unterbringen muss. „Selber Schuld“, mag der eine oder andere jetzt sagen, „mach Dir doch einen Einkaufszettel, dann kaufste nicht zu viel ein!“ „Ha!“, antworte ich da auffahrend, „habe ich doch!“ Aber es nutzte nichts.

In Vorbereitung der nächsten Folge „EiTV“ habe ich mir, wenn auch unter Ausnutzung modernster Kommunikationsmittel und unter Schonung von Papierressourcen, eine solche Merkhilfe geschrieben. Es ist schon unpraktisch, mitten in den Dreharbeiten festzustellen, dass was fehlt. Hinzu kamen noch ein paar Sachen für den privaten Gebrauch und los ging es.

Erst schnell was zu trinken (der diesbezügliche Artikel, weil eine Infosammlung, kommt am 31.03., 22:00 Uhr in den Blog), und dann zu einem Discounter sowie einem Riesensupermarkt (dabei blieb ich aber in meinem erweiterten Wohnumfeld und vermied auch aus prinzipiellen Gründen die südliche Südstadt).

Der Discounterbesuch erwies sich als wenig bemerkenswert, entsprach das Ergebnis im wesentlichen meinen Erwartungen. Erstaunt war ich nur, dass ich kein Schmalz (für EiTV, selber esse ich kaum welches) fand. Der Riesensupermarkt ist gefährlicher, was die Extraeinkäufe betrifft, lockt er doch mit einer Vielfalt von Produkten, die man gern mal ausprobieren möchte.

Da ich aber die Liste der privaten Einkäufe im schon fast erledigt hatte, konnte ich mich auf die EiTV-Zutaten konzentrieren. Wenn man dann aber das eine oder andere nicht findet – es war wieder das Schmalz – sieht man viele schöne, leckere Sachen, die irgendwie immer in den Warenkorb springen, obwohl man das gar nicht will. Zur Erleichterung des Lesers und meines Portmonees sei erwähnt, dass ich dann doch irgendwann das Schmalz fand und die Suche abbrechen konnte.

Die Hauptzutat für die nächste EiTV-Sendung habe ich allerdings auch nicht gefunden (ohne Happy End). Nun heißt es bis Donnerstag noch andere Quellen abklappern, ob sich nicht doch das Gesuchte findet. Was ich sonst noch so schönes fand, könnt ihr hier nach und nach in den nächsten Stunden lesen.