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Vermutlich ist das da oben die kürzeste Überschrift, die ich je verwendet habe bzw. verwenden werde. Wobei der Blick in die Zukunft natürlich nicht so einfach ist. Aber auf philosophischem Gebiet soll sich dieser kleine Beitrag bewegen. Cineasten haben die Überschrift sofort erkannt. Douglas Adams hat diese Antwort gegeben, als er einen Computer nach dem Sinn des Lebens fragte.

Durch irgendeine äußere Anregung auf die Frage nach diesem „Sinn des Lebens“ geworfen, fiel mir eine neue(?) Herangehensweise an dieses philosophische Problem ein. Dabei gilt es, den Sinn der Frage selbst zu hinterfragen. Aus einem geeigneten Betrachtungswinkel überdacht, könnte sie sich als zutiefst anmaßend herausstellen. Muss es denn einen Sinn hinter allem geben?

Vor 13.684.277.945 Jahren, 214 Tagen, 4 Stunden, 23 Minuten und rund 41 Sekunden „machte es bumm, natürlich lauter“ (Heinz Erhardt) und mit dem Urknall begann in diesem Universum alles, dessen Wirkungen wir heute so sehen: Big Bang als finale Ursache. Seither ist unter der Rigide der Naturgesetze extrem viel Zeit vergangen, Zeit, in der nach einfachen statistischen Verfahren alles und jede Möglichkeit ausprobiert wurde, und wenn sie funktionierte, wurde sie auf die gleiche Art weiterentwickelt.

Natürlich kann man nicht alles nur dem Zufall überlassen, da einige der schon erwähnten Naturgesetze Grenzen zogen und dem statistischen Fortschritt Richtungen geben konnten. Ein einfaches Beispiel ist die Entwicklung auf dem Planeten, den wir Erde nennen. Die kosmische Konstellation bewirkte zum Beispiel, dass die Sonne zu einer „Entropiepumpe“ für die Erde wurde. Der Begriff kommt aus der Thermodynamik, hat aber mittlerweile philosophische Ausmaße erreicht. Physikalisch gesehen ist die Entropie ein Maß für die Ordnung eines Systems. Ohne Einwirkung von Energie gehen Systeme in ein immer größeres Maß der Unordnung über. Die Sonne aber pumpt nun Entropie von der Erde ab, so dass sich auf ihr ein immer größeres Maß der Ordnung aufbaute.

In welcher Art diese Ordnung war, ist vom Ansatz her wieder eher zufällig. Bestimmte Richtungen, die eingeschlagen wurden, bedingten später entsprechende Entwicklungen, die andere Wege ausschlossen. Das Endergebnis sehen wir, wenn wir uns umschauen. Es ist einfach nur ein Zufall, dass alles so aussieht, wie es ist, der durch Rahmenbedingungen wie Naturgesetze geleitet wurde. Nicht uninteressant ist dabei der Fakt, dass dabei zum einen auch sowas wie Leben entstanden ist und sich dabei auch noch eine Form bildete, die von sich glaubt, sich seiner bewusst zu sein und Fragen nach dem Sinn des Lebens stellen zu können.

Ob es den Sinn wirklich gibt, darf bezweifelt werden. Bei den unzähligen, aber auch nicht unendlich vielen Möglichkeiten, die das Universum geschaffen hat in Milliarden von Jahren und noch mehr 10 hoch 30 Kubiklichtjahren Raum, der zur Verfügung steht, darf man erwarten, das sowas komisches wie Leben oder Bewusstsein auch mal dabei heraus kommt. Die Frage nach dem Sinn ist dabei etwas zutiefst menschlich-egoistisches, das Ausdruck der grandiosen humanen Selbstwertüberschätzung ist.

Die Naturgesetze sind eine starke Kraft, die den Zufall in feste Schienen lenkt; aber alle evolutionären Vorgänge sind ohne Zufall nicht denkbar. Und die Zeit, alle Möglichkeiten auszuprobieren, haben wir. Jede Veränderung beginnt mit einem zufälligen Element. Alle Varianten werden probiert und die, die sich als nützlich erweisen, werden manifestiert und als Basis für weitere Entwicklungen genommen. Was nicht funktioniert, stirbt aus.

Beispiele gibt es massenhaft. Man muss sie nur durchdenken. Zum Beispiel, dass Leben auf der Erde überhaupt existiert. Hilft da der Zufall weiter? Aber sicher. Nur: wo ist das zufällige Element? Dass es um unsere Sonne eine Biosphäre gibt, also einen Bereich, in dem sich Leben, wie wir es kennen, entwickeln kann, hängt von der Größe der Sonne ab, die Planetenbahnen, hängen ebenfalls von der Sonne ab. Dass also ein Planet in der Biosphäre einer Sonne sich befindet, hängt – neben vieler anderer Faktoren – von deren Größe ab. Aber wovon hängt die Größe der Sonne und die Existenz der Planeten ab? Von der Staub- und Gaswolke, die mal irgendwann vor der Sonne an deren Platz existierte und ihrer „Verschmutzung“ mit schweren Teilchen. Sowas kann man aber nicht wirklich steuern, vor allem in einem chaotischen Universum, wo einem die Supernovae, die grundlegend für die Existenz unseres Lebens sind, um die Ohren fliegen, gäbe es jemanden, der sowas hat.

Mit der Frage nach dem Sinn seines Lebens zeigt der Mensch seinen Egoismus, in dem er sich selbst für etwas besonderes hält. Auch die Variationen „Sinn des Lebens“, „Sinn hinter dem Leben“ u.v.a.m. verändern diese Situation nur marginal. Die bewusste Kapitulation vor der Sinnfindung entschleunigt ungemein und der Mensch wird zurückgesetzt auf das, was er ist. Der Standpunkt – und damit sei ein vorläufiger Schlusspunkt, der sinngerecht eher einem Semikolon in der Funktion nachkommt, in dieser Bleiwüste gesetzt – generiert eine umfassende Gelassenheit, die den Genuss des Lebens als allerschönste Nebensache der Welt erst ermöglicht.