Viereckig, praktisch, vielseitig, gut(?)

Smartphones sind schon eine feine Sache. Die kleinen Alleskönner (außer Kaffee kochen) zeigen Wetter- und Kontostände an, informieren über Neuig- und Nichtigkeiten, bestellen Pizza und MP3s, rufen den ADAC oder auch himmlischen Beistand, übersetzen, navigieren, kommunizieren und vibrieren, was das Zeug hergibt. Auch außerhalb des telefonischen Kontakts bleibt man mit Freunden verbunden, soziale Netzwerke und Messengerdienste machen es möglich.

Mein Smartphone ist schon etwas älter, irgendwo verrät eine vermutlich schon leicht angegilbte Rechnung sein Alter. Aber es stört mich nicht. Es tut seinen Dienst, der Akku schwächelt auch noch nicht, obwohl (oder auch weil) ich es ständig in Betrieb halte. Twitter, Facebook, Google+, E-Mail, Solitär, Adressbuch, Kochrezepte, Paketüberwachung, Navigation – das und mehr nutze ich regelmäßig.

Die neuste Version des Betriebssystems habe ich nicht drauf. Aber für das Gerät gibt es wohl auch keine neuere. Aber vielleicht will ich auch keine neue Version. Weil: Ein Manko hat das Gerät dann doch: Der Speicherplatz. Und wenn die neuen Betriebssysteme mehr Platz als das alte brauchen, was ja meist der Fall ist, wird mein Unwillen auch nicht besser.

Die Apps, mit denen ich o. g. Dienste nutze, zeigen die Tendenz auch schon. Länger. Ich verstehe ja, wenn die Anbieter immer wieder mehr Funktionen einbauen, aber das frisst dann auch jedes Mal Speicherplatz. Und ohne ein Mindestmaß an freiem Speicher arbeitet kein Smartphone. Außerdem gibt es nicht nur Apps, sondern auch „Systemprogramme“. Das sind zwar irgendwie auch nur Apps, im Gegensatz zu diesen lassen sie sich aber nicht wieder vollständig deinstallieren. Nur die Updates gehen weg, dann verlangt sie das Smartphone aber beständig zurück.

Sicher: Die Apps können immer mehr, aber sie verbrauchen auch immer mehr Platz. So ist es an mir, nach jedem Update eines Speicherfressers, der ihn noch größer gemacht hat, unwichtige Programme so weit es geht zu deinstallieren. Kleinere, aber auch schon ein paar Dickschiffe sind diesem Zwang schon zum Opfer gefallen: BarcodeScanner, Goggle, Angry Bird, Bahn, … Die Liste ist lang. Aber auch die sozialen Netzwerke sind jetzt dran: Xing ist schon länger auf Minimum geschrumpft (SystemApp), Waze flog auch raus, danach Google+. Ich weiß nicht mehr, wie groß die erste Facebook-App war, als sie das erste Mal fehlerfrei lief. Beim letzten Update dieser Tage warnte das Smartphone mal wieder zu geringen Speicher an, was jetzt auch dieses Netzwerk von ihm entfernte (nicht ganz, da SystemApp). Einzig Twitter ist noch geblieben.

Vermutlich sollte ich mir langsam ernsthaft Gedanken darüber machen, ein neues Smartphone zu erwerben. Da sehe ich aber auf Grund der ansonsten fehlerfreien Funktionabilität nicht ein. Was blasen die App-Anbieter ihre Programme auch immer so weit auf? Und gerade die großen können nicht auf SD-Karte teilweise ausgelagert werden. So bin ich sozial nur noch vom Rechner aus vernetzt. Geht auch. Man soll ja sowieso besser unter Leute gehen als nur mit ihnen zu chatten.

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