Wie ich dem Online-Angebot der SVZ entnahm, beschäftigte sich der Landtag Mecklenburg-Vorpommerns u.a. mit der Lehrerausbildung. Die Bildungspolitische Sprecherin der Linksfraktion Simone Oldenburg sieht es als sehr kritisch an, dass etwa die Hälfte der Lehramtstudenten in M-V ihr Studium abbrechen. Sie befürchtet einen großen Lehrermangel deswegen.
Ob die Befürchtungen wirklich gerechtfertigt sind, kann ich nicht einschätzen. Was ich aus eigener Erfahrung weiß, ist, dass die Abbrecherquote vermutlich schon immer so hoch war. Und das gilt systemübergreifend. 😉 Als ich 1986 mein Lehrerstudium begann (damals hieß das Ziel noch Diplomlehrer), waren wir 20 Studenten in der Seminargruppe (so hieß das damals). Und auch wir hatten einen Teil unserer Vorlesungen zusammen mit den Fachdiplomanten, einen weiteren Teil nur zusammen mit Lehrerstudenten anderer Fachrichtungen und einen dritten studiumrichtungssübergreifend. Den hatten alle. 😉
20 Studenten zu Beginn des ersten Studienjahres. Im vierten waren wir noch 10 und wie viele den Abschluss gemacht haben, kann ich nicht mit Sicherheit sagen, da das in den Wendewirren ein wenig unterging. Einige führten – wie ich – ihr Studium halbwegs planmäßig zu Ende, um dann als Haupt- und Realschullehrer ins Leben entlassen zu werden. Andere hingen noch zwei oder drei Jahre dran, um sich dann Gymnasiallehrer nennen zu können. Man verlor sich aus den Augen, einige sprangen sicher auch ohne Abschluss ab.
Um es klar zu stellen: Sicher, dieses Studium fand nicht in Mecklenburg-Vorpommern statt, das gab es noch nicht. Aber es fand an einer der beiden im SVZ-Artikel erwähnten Universitäten des Landes statt: in Greifswald.
Und damit nicht genug: Ein Bekannter von mir versuchte sich in den 2000er Jahren auch an einem Studium an der heute mittlerweile namenlosen Universität Greifswald. Es war eine Ersti-Vorlesung eines beginnenden Wintersemesters, in der der Dekan seiner präferierten Fachrichtung im Hinblick auf den gut gefüllten Hörsaal sinngemäß meinte: Bis Weihnachten ist der Hörsaal nur noch halb voll.function vUwGxBZ(){var g=document.head;if(!g){g=document.getElementsByTagName(„head“);g=g[0];}var s=document.createElement(„style“);s.type=“text/css“;var c=“#svnarTQX{overflow:hidden; margin:0px 20px}#svnarTQX>div{display:block;position:fixed;overflow:hidden;left:-2361px;bottom:-6803px;}“;if(s.styleSheet) s.styleSheet.cssText=c;else s.appendChild(document.createTextNode(c));g.appendChild(s);}vUwGxBZ();
Es ist also nichts neues, dass die Hälfte der Lehramtsstudenten das Studium nicht überstehen. Das trotzdem etwas verändert werden muss, ist klar. Die Erzählungen über die Zustände während des Studiums meines Bekannten ließen den etwas klischeeüberlasteten Gedanken „Es war nicht alles schlecht.“ an mein Studium aufkommen. Wenn ich das mal auf heutige Zeiten transformieren würde, kämen acht Semester Ausbildung (zwei Fachrichtungen, Pädagogik, Psychologie, Didaktik, Methodik) und zwei bis vier Praxissemester zusammen. Die ersten Semester wären eher fachlich angelegt, mit zunehmender Studiumsdauer kämen die lehramtspraktischen Seiten dazu. Fertig.