Internet^(-1)

Was es nicht alles gibt, staunt der Laie, und auch der Fachmann wundert sich. Normalerweise geht man im Internet von einer immer weiter wachsenden Informationsfreiheit aus. Immer mehr Informationen erreichen immer mehr Menschen. Eine Zensur ist verpönt. 

Fachleute zum Thema Zensur des Internets findet man ja u.a. in China. Da geht ja nicht alles, was im Internet vorhanden ist, auch auf die Monitore. Zu Zeiten von Olympia war das öfter mal Thema, jetzt hat es aber kaum noch ein Journalist auf dem Schirm. 

Für alle diejenigen, die mal surfen wollen wie in China, gibt es für den Browser Firefox jetzt ein Plugin, dass den surfenden Datenverkehr über Proxyserver in China leitet und demzufolge der dortigen Zensur aussetzt. Nähere Informationen habe ich bei ZDnet gefunden.

Blogger aus Neubrandenburg

In der Vier-Tore-Stadt gibt es ein paar Blogger, die sich mit der Stadt, der Region, dem Internet und vielen anderen Sachen befassen. Einen Überlick in einer Betaversion gibt es unter www.nbblogs.de

Sollte noch ein Blog fehlen oder Euch fällt sonst noch was dazu ein, bitte eine kleine Info an mich.

Marcels Pinselsprengung

Man kann ja zu Marcel Reich-Ranicki stehen wie man will. Aber sein Auftritt bei der Verleihung des Deutschen Fernsehpreises 2008 ist doch wohl das beste, von dem ich seit längerem gelesen habe (gesehen habe ich den Auftritt (noch) nicht). Das sich da jemand, dessen Worte ein gewisses Gewicht haben, hinstellt und der ganze Bauchpinselei der Fernsehbranche schonungslos die Maske herunterreißt … Top!

Ohne die Sendung gesehen zu haben und ohne die anderen Preisträger zu kennen postuliere ich mal den Gedanken, dass viele positiv bewertete Sendungen nur deswegen so herausragend gut sind, weil das sie umgebende mediale Umfeld immer weiter probiert, die Tiefen des Niveaus auszuloten.

Update I (14.10.2008): Mittlerweile habe ich Teile der Verleihung gesehen. Gelungen fand ich eine Moderation von Thomas Gottschalk irgendwann nach dem Eklat, als er den Schauspieler Edgar Selge, übrigens Schwiegersohn von Martin Walser, begrüßte mit den Worten: „Mir hat ‚Tod eines Kritikers‘ (von Walser – Dirk) übrigens sehr gut gefallen.“ Bezieht sich das Buch (und damit der „Kritiker“ auf Marcel Reich-Ranicki

Neubrandenburger Spezialitäten

Jede Region hat ja so ihre kulinarischen Spezialitäten: Weißwurscht und Leberkäs in Bayern, Handkäs mit Musik in Hessen, Bouletten in Berlin, Tee bei den Ostfriesen, Labskaus im Hamburger Raum …

In Neubrandenburg scheint es auch eine solche Sache, recht ungewöhnlich, zu geben. So gefunden in einer Anzeige des AK vom vergangenen Mittwoch, bezogen auf eine Oktoberfestfeierlichkeit eines Oststädter Supermarktes:

 

Was ist die Spezialität?
Was ist die Spezialität?

Na, gefunden? Ich meine den Glühwein vom Grill.

Ein trauriges Thema

Welcher Fernsehsender ist eigentlich dafür zuständig, eine Dokumentation zu produzieren und zu zeigen, wenn der Verantwortliche für die Ziegen, Hängebauchschweine u.a. im Neubrandenburger Kulturpark verstirbt? Oder die Backwarenfachverkäuferin einer hiesigen Bäckereifiliale? Oder der Tankwart der jeweiligen Lieblingstankstelle? Oder die Angestellte einer Reinigungsfirma, die morgens zwischen 4 und 7 Uhr irgendwo putzen geht, um ihre magere Rente aufzubessern?

Für Tierwärter in großstädtischen Zoos scheint die ARD zuständig zu sein. Zumindest steht es hier. Produziert wurde der Film wohl vom rbb, dem Sender, der im ARD-Verbund wohl die größten Finanzprobleme hat. 

Schon GEZahlt? Oder Geld zurückgefordert?

Thunfisch, exra mit Mozarella überbacken, + Sauce-Hollondaise + Fusili, Nachtisch: Apel mit Lemmon + Vanillle

Speisekarten sind das Aushängeschild jedweder gastronomischen Einrichtung, wobei es dabei gleichgültig sein sollte, ob 5-Sterne-Restaurant oder Imbissbude. Und gerade, wenn man sich neu auf den entsprechenden Markt begibt, legt man sich doch gerade auch bei den Aushängeschildern mächtig ins Zeug.

Unter dem Namen PicNic eröffnete vor einiger Zeit ein neuer Pizzaservice in den alten Räumlichkeiten von Pronto seine Pforten. Schön auch, dass die Werbeagentur für die Menükarten gleich nebenan sitzt. Bemerkenswert ist nicht nur, dass auf der Karte nicht weniger als 20 Rechtschreib-, Tipp- und Grammatikfehler zu finden sind, so mancher Grafiker wird beim Anblick des zum Teil typografischen Desasters spontan an Berufsaufgabe denken.

Allerdings steht Buchstabensalat oder -suppe nicht mit auf dem Plan. Das Internetangebot sieht da noch richtig gut gegen aus, scheint aber von einer größeren Kette zu kommen, aber weder das Impressum, noch der Registrierungseintrag bei der Denic entsprechen den Regeln der entsprechenden Gesetzgebung.

Ein wenig Feinschliff bedarf es also noch. Aber ansonsten wünsche ich dem neuen Pizzaservice alles Gute.

Der wievielte ist das eigentlich? In meinem Menükartenhalter finden sich mittlerweile 15 Faltblätter. Davon ist einer aber nur von einem Getränkedienst, ich weiß aber, dass ich von einem Anbieter keine Karte habe. Also ein Anbieter pro 4400 Einwohner. Lohnt das?

Ab in den Pott

Liebe Deutsche Telekom,

Ihr habt Euch wirklich einen der bewegendsten Momente im englischen Fernsehen für Eure aktuelle Werbekampagne ausgesucht: Paul Potts Auftritt in einer Castingshow. Bewegende Musik, hinreißende Stimme, große Emotionen. Nicht nur, wer die originale Geschichte kennt, ist gerührt. Nicht nur im Fernsehen ist er zu sehen, auch im Internet schmettert Mr. Potts einem sein Lied entgegen.

Eine kleine Bitte hätte ich: Zieht den Spot bitte schnellstmöglich zurück. Er nervt mittlerweile höllisch, das ist schon kurz vor Imageschädigung. Besonders störend ist er, wenn man einen Livestream startet und dann das Radio- bzw. Musikprogramm und den Spot gleichzeitig hört. Im Fernsehen ist er für mich zur Zeit der Nr.-1-Spot zum Umschalten. Und das hat noch nicht mal Waschmittelwerbung geschafft.

Also bitte, bitte, bitte, liebe Deutsche Telekom. Befreit Mr. Potts und macht mal wieder was neues. Danke!

Zweischneidige Werbung

Werbung kann ja manchmal ganz schön zweischneidig sein. Einfach ist es, wenn man mit positiven Eigenschaften wirbt. Aber auch das kann schief gehen.

Beispiel: Eine Partnervermittlung im Internet wirbt im Fernsehen mit den über eine Millionen Singles, die bei ihr registriert sind. Eine große Auswahl, könnte man vermuten.

Aber will ich wirklich zu einer Partneragentur, die es nicht hinbekommen hat, über eine Million Singles zu vermitteln?