Comedyisierung des Kabaretts

Als Freund des deutschsprachigen Kabaretts verfolge ich regelmäßig entsprechende Sendungen im Fernsehen und Radio, solange ich sie kenne und empfangen kann. Als mehr oder weniger regelmäßige Veranstaltungen dieser Art sehe ich an:

ARD: Scheibenwischer (2 Stamm, 3 Gäste)
ZDF: Neues aus der Anstalt (2 Stamm, 3-4 Gäste)
BR: Ottis Schlachthof (1 Stamm, 5-6 Gäste)
WDR: Mitternachtsspitzen (3 Stamm, 3-5 Gäste)
WDR: Stratmanns (7 Stamm, 2-4 Gäste)
MDR: Die 3 von der Zankstelle (3 Stamm)
DLF: Querköpfe (Themensendungen oder Kabarettistenporträts)
3sat: Dorfers Donnerstalk (eigentlich ORF, 9 Stamm, einzelne Gäste) sowie weitere Kabarettsendungen des ORF (Willkommen Österreich, Wir sind Kaiser, …)
Hinzu kommen Übertragungen diverser Festivals (3satfestival, Großes Kleinkunstfestival (rbb), …)

Was mir in den Sendungen auffällt, ist die zunehmende Banalisierung und Comedyisierung. Kritik an den aktuellen Zuständen der Politik erschöpft sich zunehmend in der Verarbeitung von Äußerlichkeiten zu billigen Scherzen. Gerade auch die Parodisten unter den Kabarettisten übertreiben in ihrer Darstellung zum Teil Eigenheiten ihres Zielobjektes, die dieses gar nicht hat. Gerade auch der „Harry Potter des deutschen Kabaretts“ zeigt das in seinen Müntefering-Parodien immer wieder, so dass mir hier die als Comedy angelegten Parodien besser gefallen.

Aber noch gibt es positive Beispiele, die pointiert in der Analyse sind, und das Publikum mit Wahrheiten konfrontieren können, dass diesem das Lachen eigentlich im Halse stecken bleiben müsste. Aber der Zuschauer wie auch der Bürger sind augenscheinlich erstaunlich Schmerz resistent. Ohne Anspruch auf Vollständigkeit sind hier Volker Pispers, Martin Buchholz und Georg Schramm zu nennen.

Der kundige Leser wird mittlerweile erahnen, dass ich „Kabarett“ mit „politischem Kabarett“ synonymisiere. Im deutschen Schubladendenken würde ich alles andere als Cabaret bzw. als Kleinkunst oder Comedy bezeichnen, was ich auch gern sehe (z.T.), was ich aber hier nicht meine.

Die politkabarettischen Flaggschiffe haben Schlagseite und es bleibt zu hoffen, dass sie wieder flott gemacht werden.

P.S.: Für alle diejenigen, die sich für die Sendungen oben interessieren, sei ein Blick in die Fernsehzeitung bzw. in entsprechende Internetangebote empfohlen. Die erreichbaren Erstausstrahlungen finden wie folgt statt:

Scheibenwischer: alle 4 oder 5 Wochen, donnerstags, 22:45 Uhr, ARD
Neues aus der Anstalt: alle 4 oder 5 Wochen, dienstags, 22:15 Uhr, ZDF
Ottis Schlachthof: alle 4 oder 5 Wochen, freitags, 22:30 Uhr, BR
Mitternachtsspitzen: alle 4 oder 5 Wochen, sonnabends, 21:45 Uhr, WDR
Stratmanns: alle 4 oder 5 Wochen, sonnabends, 21:45 Uhr, WDR
Die 3 von der Zankstelle: alle 4 oder 5 Wochen, freitags, 21:00 Uhr, MDR
Dorfers Donnerstalk: alle 4 oder 5 Wochen, in der Nacht von Donnerstag auf Freitag, 3sat
Querköpfe: wöchentlich, 21:05 Uhr, DLF

Was ist das denn?

Als medieninteressierter Mensch verfolge ich verschiedene Webseiten mit entsprechend relevanten Themen. Und wenn es die Möglichkeit einer Kommentarfunktion gibt, bin ich auch gern bereit, mich einzubringen, vor allem dann, wenn ich etwas falsches oder ähnliches finde.

Heute ist mir da aber was komisches passiert: Ich blättere gerade die Nachrichten des Webangebotes von SAT+KABEL durch und stoße auf einen Artikel über ein Supermarkt-Sonderangebot für eine digitale Satelliten-Empfangsanlage. Das Thema selber interessiert mich als Kabelzuschauer wenig,  aber in Artikeln über Sonderangebote dieses Supermarktes wird erstaunlich häufig bei SAT+KABEL das Wort „Lebensmitteldiscounter“ benutzt, was meines Erachtens völlig unangebracht ist. real,- (um den Supermarkt handelt es sich) mag vielleicht in seinen Sonderangeboten ein Discounterniveau erreichen, nicht aber im Standardsortiment. 

SAT+KABEL bezeichnet real,- aber regelmäßig als Discounter, und dank Kommentarfunktion habe ich eine entsprechende Nachfrage mal hinter einige Artikel gesetzt. Als ich das heute mit dem aktuellen auch wieder machen wollte, ging das nicht. Egal, auf welchen Weg ich versuchte, einen Kommentar zu diesem Artikel abzugeben, immer, wenn ich auf die Seite kam, wurde ich automatisch ausgeloggt. Viele andere Seiten, aktuelle wie alte, konnte ich aufrufen und wurde nicht ausgeloggt, nur bei der neuen real,-Sonderangebots-Seite. 

Ist das ein technischer Defekt? Oder steckt mehr dahinter? Eine gute Frage.

Update I (01.12.2008): Seit heute steht ein neuer Artikel vergleichbaren Themas drin. Der Effekt ist der gleiche: Ich kann alle Artikel angemeldet aufrufen und bleibe dabei angemeldet, nur der Artikel, in dem es um die Supermarktkette real,- geht, bleibt für mich unkommentierbar.

Update II (02.01.2009): Auch heute gab es einen neuen Artikel, da komme ich auch nicht auf die Kommentarfunktion. Ich fühle mich gemobbt/zensiert.

Fahrlehrerwünsche und wie sie in Erfüllung gehen

Zwei Schneeflocken auf dem Weg zur Erde.
1.: „Wo fliegst Du denn hin?“
2.: „Bayerische Alpen, Wintersport. Und Du?“
1.: „Neubrandenburg, Verkehrschaos.“

Entgegen des oben stehenden Witzes ereilten uns zwar heute mit vereisten Fahrbahnen schwierige Verkehrsbedingungen, aber das Chaos blieb, Sonnabendabend sei dank, aus. Ich habe aber, und das sei positiv vermerkt, auf meinem Weg durch die Straßen unserer Stadt noch nie so viele Autos so defensiv fahren sehen wie heute. Dabei hat mein Fahrlehrer seinerzeit schon immer sehr von der defensiven Fahrweise geschwärmt. Und heute, 22.11.2008, abends, sind seine Wünsche in Erfüllung gegangen.

Spam adé

Wie in den Medien zur Zeit kursiert, ist der Internetwirtschaft ein großer Schlag gegen die Spam-Versender gelungen, nachdem die Server eines kalifornischen Providers vom Netz genommen wurden (u.a. hier). Zu lesen ist u.a., dass das Spam-Aufkommen auf bis zu einem Achtel gefallen ist. 

Ein Blick auf die Spam-Statistik meines Dienstrechners (in den letzten 30 Tagen knapp 500 Spam-E-Mails am Tag) zeigt, dass da wohl wirklich was dran ist. Die letzten zwei Tage (Mittwoch und Donnerstag) werden mit nur noch ca. 250 Spam-E-Mails pro Tag ausgewiesen. 

Mal sehen, wann das ursprüngliche Niveau wieder erreicht wird. Oder ob noch mehr solche Schlage gegen die Spam-Versender gingen.

Vorfreude ohne Weihnachtsgedanken

Ohne an dieser Stelle überschwenglich (und das v ielleicht doch noch ohne Grund) zu wirken: HURRA! Ich bin frei! (siehe auch hier)

Zwar noch nicht so ganz, aber dann in ein paar Tagen doch. Schriftlich habe ich es schon, mit dem Datum von gestern und in zweifacher Ausführung, einmal von der Verbraucherzentrale (mein ganz großer Dank geht in diese Richtung) und zum anderen von meinem Dienstleister, der mich endlich in die Freiheit entlassen hat. 

Nun müssen in meiner technischen Kommunikationsecke nur noch 2 LEDs ihren Leuchtzustand verändern: die orange sollte ausgehen und eine der grünen rot werden, und dann gehts zur Alternative. 

An alle DSL-Profis mal die Frage: Erkenne ich an meinem DSL-Modem, wenn die „Portfreigabe“ erfolgt ist?

Update I (14.11.2008): Die orange LED ist aus! Meine E-Mail-Adressen beim Dienstleister sind gesperrt (und waren außer für Spam unbenutzt).

Cateringal-kulinarische Fachfrage

Wenn man Häppchen auf Basis von gerösteten Weißbrotscheiben anbietet, die dann aber auch gegessen werden sowie weggehen, wie die sprichwörtlichen warmen Semmeln, so dass zum Schluss der Häppchenschlacht nur noch so ein Weißbrotscheibenstück auf den Tellern liegt, ist das dann ein „Quantum Toast“?

Großes Chaos blieb aus

Da muss ich wohl ein wenig Abbitte leisten. Von außen gesehen war das Chaos in der Neubrandenburger Innenstadt am Sonntag doch eher begrenzt. Allerdings weiß ich durch meine Stadtflucht am Sonnabend nicht, wie es dort aussah, ein Blick durch die Bahnhofsnahe Einfahrt, der mir bei meiner Ausfahrt gewährt wurde, ließ zumindest dichten Autoverkehr vermuten. Falls sich einer ins Getümmel gestürzt hat, bitte ich um eine kurze Info. 

Trotz alledem beobachtete ich am Sonntagnachmittag doch auch wieder den schon mal erlebten, diesmal aber etwas kleineren, Autostau beim Verlassen der Fußgängerzone. Nur war diesmal von Polizei oder Ordnungsamt weit und breit nichts zu sehen. Nur der Wachschutz (des Centers?) beobachtet die Situation, wobei die dabei zu erfüllende Aufgabe Spekulation bleibt: Einweisung von auch über den Fußweg fahrenden Autofahrern? Benachrichtigung der Fahrzeugführer, falls Polizei oder Ordnungsamt doch kommen? Bewachung der von Kunden des Centers erworbenen Ware, solange sie kopfüber in ihren teuren deutschen Kleinwagen nach Platz für die zu großen Produkte der internationalen Konsumgüterproduktion suchen? Wir werden es nie erfahren.

Nächsten Sonntag geht es in die nächste Runde. Mal sehen, wie es dann aussieht, da der Auszahlungstag für Lohn, Gehalt und andere Bezüge dann schon verstrichen ist.

Hilfe! Geburtstag!

Jubiläen sind doch immer wieder was schönes, aber meisten hat es doch etwas zwanghaftes, wenn sie auch noch gefeiert werden. Aber wenn es dann doch sein muss, dann sollte man den Feierlichkeiten doch den passenden Rahmen geben. Als privater Jubilar zieht man ja gern aus den heimischen vier Wänden in eine gastliche Stätte, um den Stress nicht zu Hause zu haben. Dabei stellt sich dann die Frage, wie das bei einer Firma oder gar einem Einkaufscenter ist. 

Apropos Einkaufscenter. Da feiert eins gerade Jubiläum: 10 Jahre verschandeltschönt es schon die Innenstadt. Nur zum Einkaufen, also seinem eigentlich Zweck, ist es im Moment wohl weniger geeignet. Eine sperrige Bühne, die die Ladenstraße verstopft, so dass Kunden nicht mehr vorbei kommen und anliegende Geschäfte für Platz sorgen müssen, genauso sperrige Torten- und andere Geburtstagsdekorationen und Menschenmassen, die sich dazwischen durch zwängen müssen. 

Mir graut schon vor Sonnabend. Für alle, die gemütlich einkaufen wollen, gibt es wohl nur einen Rat: Meiden Sie die Neubrandenburger Innenstadt weiträumig, es wird chaotisch. Eine irrige Hoffnung wird sein, dass die neue Tiefgarage ein bißchen vom Chaos auffängt. Ich werde die Stadtgrenzen jedenfalls verlassen. 

Nur eine Bitte an Ordnungsamt und Polizei: Bitte setzen Sie die geltende Parkordnung durch.

30 cm heiter bis wolkig aus dem Keller gepumpt

Herbstzeit ist Erkältungszeit, da ist es schön, wenn sich die Pharmaindustrie auch ein wenig um die Bevölkerung kümmert und ihnen Hilfsmittel an die Hand gibt, damit sie vor Schnupfen, Husten, Heiserkeit geschützt bzw. von diesen schnell wieder befreit werden. 

So gibt es unter anderem das Internetangebot „Erkältung online“, bei dem zwar nicht der Computer zu husten anfängt, aber der Internetnutzer ein sogenanntes „Complex-O-Meter“ (der Sponsor lässt grüßen) ansehen kann, dass das Erkältungsrisiko grafisch, textlich und akustisch darstellt. 

Für Mecklenburg-Vorpommern heißt es da heute:

Schnief
Schnief

Heute gibt es also keinen Niederschlag … Irgendwie hatte ich allerdings das Gefühl, dass es durchgehend mehr oder weniger geregnet hat. Die Vorhersage war wohl aus dem KaffeeTablettensatz gelesen.