Merken, Facebook!

Liebes Facebook,

du merkst Dir doch sonst alles von mir: mit wem ich befreundet bin, welche Musik ich mag, die wichtigen Geburtstage, wo ich lang gehe, mit wem ich wo über was chatte, was ich mag usw. usw.

DU TECHNISCHE KOMMUNIKATIONSKRÜCKE, KANNST DU DIR ENDLICH MAL MERKEN, DASS ICH MEINE STARTSEITE CHRONOLOGISCH SORTIERT HABEN MÖCHTE!!! JEDES MAL MUSS ICH DAS IMMER WIEDER EINSTELLEN!

Bitte! Danke.

P.S.: Was nutzt mir eine nach ominösen Kriterien zusammengestellte „Hauptmeldungen“-Startseite, die mir als erstes nur Sachen anzeigt, die ich schon gelesen habe?

Warten auf nouveau

Lange Jahre hat er treu gedient, aber es gibt so Zeitpunkte, da gilt es, sich neuem zuzuwenden. Die Zeit ist weiter gelaufen und ihre Zähne haben durchaus die eine oder andere Wunde hinterlassen. Ob der neue die gleiche Brillanz aufweisen wird, bleibt abzuwarten, aber ich bedaure nicht, noch so lange in die Röhre geguckt zu haben. 

Fernsehtypisch

Man liest ja nicht ungestraft Fernsehzeitungen. Das Genre der Late-Night-Show ist nicht allzuweit gestreut, aber ein paar Sendungen, die sich so nennen, gibt es ja doch noch. Und bald auch wieder einen neuen Versuch.

Aber mal allen Late-Night-Show-Produzenten ins Stamm- und Lehrbuch geschrieben:

Wenn eine Late-Night-Show im Frühabendprogramm wiederholt werden kann, stimmt etwas mit dem Showkonzept nicht.

Geistreiches nach dem Mittag

Da sitzt man Sonntagmittag schön in Familie zusammen, speist gar köstlich und ist dann anschließend rechtschaffend träge. Das ist doch eine schöne Zeit, im Wirkbereich eines knisternden Kamins geistvoll zu philosophieren, vielleicht noch ein schönes Glas Wein oder den verdauungsfördernden Espresso in der Hand.

Nun sind die Kamine in der klassischen Form nicht mehr so weit verbreitet, auch die Familientreffen sind nicht mehr so groß, um die passenden Verwandten um sich zu scharen, die der spritzig niveauvollen und pointierten Konversation mächtig sind. So stirbt diese schöne alte Tradition endgültig aus, wo sich in älterer Zeit die Herren ins Raucherzimmer und die Damen ins Boudoir zurückzogen, um sich gedanklich auszutauschen.

Aber es gibt Abhilfe, die der Zeit entspricht. Der Kamin wird durch den Fernseher ersetzt, auf dem dann am Sonntag um 13:00 Uhr eine halbe Stunde der Sender BR alpha läuft. Die dort gezeigte Sendung „Denker des Abendlandes“ philosophiert über die Philosophen vergangener Zeiten. Prof. Harald Lesch und Prof. Wilhelm Vossenkuhl unterhalten sich bei einem gepflegten Glas Rotwein über einen oder zwei Vertreter der denkenden Zunft. Man kann zwar nicht mitreden, aber das kommt meiner Vorstellung einer geistreichen Unterhaltung sonntags nach dem Mittag schon recht nahe …

 

Man kann es so oder so sehen, aber bald nicht mehr

Der gestrige Fernsehabend überraschte die Nation mit dem angekündigten Ende von „Wetten, dass …“ Die passenden Webseiten sind am Sonntag von dieser Meldung, habe ich jedenfalls gelesen. Das große Flagschiff der Fernsehunterhaltung geht damit zum Jahresende unter.

Die Begründung durch das ZDF ist vorhersehbar neutral: „Der Rückgang der Zuschauerzahlen zeigt, dass sich die Sehgewohnheiten verändert haben und das Format an Anziehungskraft verloren hat.“ Das kann man so sehen, man kann es vermutlich auch anders sehen.

Während die Sendung mit Thomas Gottschalk und Frank Elstner zwei Konsensmoderatoren hatte, was für diese Art von Show eine hervorragende Wahl ist, polarisiert Markus Lanz seine Zuschauer. Dadurch sinkt die Quote schon mal ganz von allein.

Es ist vermutlich müßig, sich Gedanken darüber zu machen, ob ein/e andere/r Moderator/in es besser gemacht hätte. Anders wäre es auf jeden Fall geworden. Vielleicht war die Sendung auch ihrem Vorgänger zu ähnlich, und die Änderungen mit dem Moderatorenwechsel zu gering. Wer weiß.

Demokratie pur

Manchmal guckt man ja nicht ungestraft Fernsehen. Im konkreten Fall waren es Nachrichten. Da gab es eine Meldung, wo in zwei Sätzen unsere „Demokratie“ lupenrein beschrieben wurde. Heißt: Das, was dort beschrieben wird, ist alles, aber keine Äußerung über eine Demokratie.

„Neuer Klubchef (eines Vereins – DNB) wird der bisherige Vizevorsitzende XY. Der Finanzfachmann soll auf einer Mitgliederversammlung Anfang Mai gewählt werden.“

Schön, dass jetzt schon klar ist, wer im Mai gewählt wird. Schön, dass Journalisten sowas senden. Schön, dass in Vereinen (und auch der Politik) so gedacht wird. Schön, dass ggf. Bestätigungen einzelner als „Wahl“ bezeichnet werden. Wahl hat für die Wähler auch immer was mit Auswahl zu tun! Und wenn zwei (oder mehr) zur Wahl stehen, dann ist das noch lange keine „Kampfabstimmung“, sondern einfach nur gute Demokratie.

Ein Film für 15 Inseln – oder so.

Augenscheinlich entdecke ich die Blogparaden für mich. Die mit den 15 Serien habe ich ja schon mitgemacht, jetzt gehts also um die 15 Filme, die man mit auf eine einsame Insel nehmen würde. Gefunden habe ich die Parade bei 49sun.de und Frank’n’run, die Quelle war wohl dieser Blog. Hier dann also meine Liste, die Reihenfolge ist den Bestimmungen zufolge keine Rangfolge. Ich sortiere mal alphabethisch nach dem dritten Buchstaben (ohne Artikel):

  1. Space Jam
  2. Spaceballs
  3. Robin Hood – Helden in Strumpfhosen
  4. Hudson Hawk
  5. Jagd auf Roter Oktober
  6. Hallo Mr. President
  7. Eine Leiche zum Dessert
  8. Der König der Löwen (Disney)
  9. Die Muppets Weihnachtsgeschichte
  10. Shrek
  11. Bärenbrüder
  12. OSS117 – Der Spion, der sich liebte
  13. Casino Royal (1967 mit David Niven als James Bond)
  14. Mystery Science Theatre 3000 – The Movie (natürlich die Synchro von Kalkhofe/Welke)
  15. Der Club der Teufelinnen

Und auf einem Extraplatz als Film, der die kontroversten Reaktionen in mir hervorgerufen hat: Avatar. Ich schämte mich, einer derart fiesen Rasse anzugehören …

Fernsehgenuss der besonderen Art

Das Fernsehen dient neben vielen anderen Aufgaben auch der Unterhaltung, an die man durchaus unterschiedliche Maßstäben ansetzen kann. Heute lief zum Beispiel die WokWM auf ProSieben, was sicher unter Unterhaltung läuft. Aber man kann auch mit entschieden weniger Aufwand gut unterhalten. Aber genau wie beim Kochen ist es hier genauso: Bei einfachen Gerichten entscheidet dann die Qualität der Zutaten.

Verkaufsfernsehen gibt es in Deutschland auch schon eine ganze Weile. Neben den Teleshoppingfenstern auf einer Reihe von „normalen“ Fernsehprogrammen – gern auch nachts – gibt es eine Reihe von Shoppingsendern. Der erste war da wohl H.O.T (Home Order Television), den man heute eher unter dem Namen HSE24 kennt. Neben den breit aufgestellen Anbietern gibt es auch Spezialisten wie Sonnenklar.TV für Reisen und Juwelo TV für Schmuck.

Letzterer sendet täglich bis 2 Uhr und in der letzten Woche (wohl auch öfters) stehen die letzten zwei Sendestunden unter der Überschrift „Schnäppchen“. Hier werden Schmuckstücke in kleinen Stückzahlen an Frau und Mann gebracht. Das Programm ist nicht sonderlich anstrengend zu schauen: entweder, man sieht den Moderator oder die Moderatorin Schmuck nehmen oder wegstellen oder man sieht die Hand des-/derselben mit dem zu verkaufenden Schmuckstück.

Anfang der Woche stieß ich beim Zappen auf diese Schnäppchennacht. Schmuck interessiert mich eher so mäßig, aber die Moderation war gut und unterhaltsam (und hatte mitnichten nur mit Schmuck zu tun). Einen Tag später die gleiche Situation und auch der gleiche Moderator. Allerdings weiß ich nicht, ob man ihm was ins Wasser getan hat oder ob er einen Clown zum Abendbrot hatte … Das war Unterhaltung pur und man darf leicht verwundert sein, dass sie trotzdem den Schmuck verkauft haben. Wer also mal in der Schnäppchennacht bei Juwelo TV auf Arion Ahrens als Moderator stößt: Dranbleiben. Das ist Fernsehunterhaltung im besten Wortsinn.

Fastenzeit

In der heute beginnenden Fastenzeit gilt es, auf irgendetwas aus seinem Leben für die kommenden 7 Wochen zum Zwecke der Läuterung zu verzichten.

Die Initiative „SCHAU HIN!„, ansonsten durchaus sinnvoll, springt auf den Zug auf und schlägt ein „Medienfasten“ vor. Hier gibt es nähere Informationen zur Aktion.

Statt ständig nur ins Smartphone zu starren wird mal ein gewisser Abstand zum Netz empfohlen. „Eine Auszeit verschafft Kindern die Ruhe, Zeit und Aufmerksamkeit, eigene Fähigkeiten auszu­pro­bieren und aktiv ihre Freizeit zu gestalten.“

Gut, dass die Macher der Initiative echte Profis sind. Das Finden von alternativen Beschäftigungen wird dann doch den Eltern überlassen und nichts konkretes vorgeschlagen. Die üblichen Verdächtigen unter den sinnvollen Betätigungen sind da manchmal ein Austreiben des Teufels mit dem Belzebub.

So wird eben nicht empfohlen, statt im Smartphones mal ein gutes Buch zu lesen. Die Pointe wäre doch zu schön gewesen. Manchmal muss man in solchen Zeilen vielleicht auch mal auf’s Fasten verzichten.

Unterstellte Geschmacksverirrung

Gerade sah ich mal wieder Fernsehwerbung. Es kam auch Süßstoffcolawerbung.

Für wie geschmacksabgestumpft halten Werber bzw. Getränkehersteller eigentlich ihre Zielgruppe?

Die tun so, als ob man Coke und Coke Zero nicht am Geschmack unterscheiden könnte. Lächerlich!

Süßstoff schmeckt einfach nicht wie Zucker. Und ist Bäääh!