Was guckst Du? – Meine Top 69

Zugegeben: Ich gucke noch Fernsehen. Ich habe zwar auch Zugang zu mehreren Mediatheken und 1 Streamingdienst, für den ich bezahle. Aber trotzdem bin ich doch im Allgemeinen beim linearen gucken. Wobei: So ganz linear ist das auch nicht mehr. Da ich mittlerweile über einen Fernseh-Stream-Anbieter gucke, nutze ich die dortigen Aufnahme- und Timeshift-Funktionen recht gern.

Was gucke ich da nun? Auf Inhalte möchte ich da gar nicht eingehen und mich dafür auf die Sender konzentrieren. Im Zeitraum 18.08. bis 17.09. habe ich mal gewissermaßen Buch geführt. Aber nicht das, was ich wirklich geguckt habe, sondern: was ich mir zum gucken ausgesucht hatte. Zur Erklärung: In meiner Sendung „Freitag nach eins“ bei Mediatop Radio (Programm) habe ich die Rubrik mit den Radio- und TV-Tipps für’s Wochenende. Dafür nutze ich eine elektronische Programmzeitschrift (ePZ) und einen Onlinekalender. In der ePZ markiere ich die Sendungen, die ich mir vorstellen könnte anzusehen und schiebe sie auch in den Kalender. Diesen Kalender habe ich jetzt exportiert und mittels einer Tabellenkalkulation gefiltert, sortiert und durchgezählt.

Im o.g. Markierungszeitraum habe ich 1456 Sendungen markiert oder markieren lassen. Letzteres durch Favoriten in der ePZ, die dann Vorlieben automatisch markieren. Deswegen liegen einige Sendungstermine auch hinter dem 17.09. Übrigens werden mir die Erinnerungen beim TV-gucken auch direkt auf dem Fernseher (via TV-Stick) angezeigt, das finde ich sehr praktisch. Auch deswegen mache ich mir die Arbeit.

Aber, auch das sei erwähnt: Natürlich habe ich nicht alle markierten Sendungen gesehen, teilsweise auch, weil sie gleichzeitig ausgestrahlt wurden. Es ist praktisch meine Vorfilterung einer Programmzeitschrift, was mich je nach Tages-/Stundenform interessieren könnte. Außerdem ist es auf meine potenziellen Sehzeiten optimiert. Das trifft vor allem auf die Favoriten in der ePZ zu. Und die handmarkierten sowieso. Ausnahmen bestätigen die Regel.

Die erwähnten 1456 Sendungen liefen auf 69 Sendern. Wer genau hinsieht, wird dabei auch ein paar Radiosender finden. Es gibt da auch welche, die Sendungen ausstrahlen und nicht nur einen Tagesbegleitbrei. Es gibt übrigens auch eine knappe Handvoll „Sender“, in die ich gelegentlich reinschaue, die aber in der Liste nicht vorkommen, da sie in der ePZ nicht enthalten sind. Das liegt vermutlich weniger an der ePZ, sondern mehr an den „Sendern“, die ich nicht ohne Grund in Anführungszeichen setze. Es sind FAST-Channel, also nur fast Fernsehen. 😉 Aber es gibt da durchaus ein paar sehenswerte Inhalte. Nur auf Form und Technik darf man dann keinen Wert mehr legen, wenn man sowas guckt.

Kommen wir also zu meiner Top 69 der von mir genutzen Sender. Es ist ein 69 aus ca. 300 Sendern, die ich zur Zeit empfangen kann. Nicht alle kommen mir von den 300 überhaupt ins Blickfeld, aber von denen, die sich da rumtummeln und in der ePZ enthalten sind hier die Charts.

  1. ZDFneo
  2. D+
  3. Animal Planet
  4. sixx
  5. HGTV
  6. ZDFinfo
  7. 3sat
  8. Comedy Central (+1)
  9. MDR
  10. BR
  11. DLF
  12. NDR
  13. ARD Alpha
  14. WDR
  15. One
  16. Super RTL
  17. WDR 5
  18. Mediatop Radio
  19. RTL Living
  20. ZDF
  21. RBB
  22. Juwelo
  23. AXN White
  24. arte
  25. SWR
  26. Das Erste
  27. HR
  28. ProSieben MAXX
  29. Nitro
  30. GEO Television
  31. 13th Street
  32. Discovery Channel
  33. PHOENIX
  34. Bayern 2
  35. ProSieben
  36. Sat.1
  37. SR
  38. SyFy
  39. VOX
  40. ORF eins
  41. N24 Doku
  42. RTLII
  43. tagesschau24
  44. Eurosport 1 und 2
  45. RTL
  46. Warner TV Serie
  47. Ö1
  48. DLF Kultur
  49. Disney Channel
  50. History Channel
  51. kabel eins classics
  52. Radioeins
  53. WDR 4
  54. VOXup
  55. ORF 2 Europe
  56. SRF Info
  57. Curiosity Channel
  58. DMAX
  59. DeluxeMusic
  60. kabel eins
  61. ProSieben FUN
  62. Warner TV Film
  63. AnixeHD
  64. Bergblick
  65. ntv
  66. Silverline Movie Channel
  67. Spiegel Geschichte
  68. SWR Kultur

Kommen wir zur wirklich wichtigen Frage, warum die Top 69 nur 68 Ränge hat: Da kann man jetzt spekulieren. Eigentlich sind Eurosport 1, 2 und D+ (was Discovery plus als Streaminganbieter meint) quasi 1 Kanal (es geht in allen drei Fällen nur um eine bestimmte Sportart, weil nur diese eine mich überhaupt interessiert). Comedy Central und Comedy Central +1 sind eigentlich 2 Kanäle. Und vielleicht habe ich mich bei der ersten Auswertung der Tabelle auch nur verzählt und lasse jetzt die 69 drin, weil sie ggf. über die Suchmaschinen für mehr Besucher sorgt. 😉

Außerdem sind die letzten 5 Kanäle nur mit jeweils einer Sendung vertreten, die letzten 12 mit maximal je 3. Was mich selbst erstaunt. Platz 2 hat weniger als die Hälfte der Sendungen von Platz 1. Platz 16 hat dann ca. die Hälfte von Platz 2 und Platz 30 die Hälfte von Platz 16. Ab Platz 44 wird die Sendungszahl einstellig. Platz 1 ist der einzige dreistellige. Platz 8 gucke ich nur über die Aufnahmefunktion meines Anbieters, weil die von mir präferierte Sendung zur nachtschlafenden Zeit läuft. Die 40 gucke ich auch nur über ihre Mediathek, lasse mich aber gern erinnern, wann mal wieder was neues dort aufgetaucht sein müsste, weil im Programm enthalten. Das gleiche gilt für die 55 und 56.

Milka und die Verbraucherzentrale

Wie ich es benennen möchte, was da gerade passiert, weiß ich nicht in Worte zu fassen. Irgendwas zwischen einem sehr ironisch betontem „Süüüüüßßßßßß“ bis zu einem „Hört auf mit der Bevormundung!“ Aber worum geht’s? Die Verbraucherzentrale Hamburg klagt gegen den Hersteller der Milka-Schokolade wegen Verbrauchertäuschung. Ökotest, taz, Horizont, DLF Nova (Audio), Wir sind Müritzer, lebensmittelklarheit.de und viele andere haben darüber berichtet. Da in vielen Schokoladenpackungen, in denen früher mal 100 g drin waren, nur noch 90 g drin ist und das nicht GROß auf der Packung steht, sieht man eine Verbrauchertäuschung und klagt deswegen. Sicher eher symbolisch oder als Stellvertreter für andere Produkte, denn diese Shrinkflation haben in den letzten Jahren einige durchgemacht.

Aber kann es sein, dass der Verbraucher (und natürlich auch seine Partnerin: die Verbraucherin) damit ein wenig entmündigt wird? Oder bevormundet? Oder was auch immer. Wird ihm immer mehr eigene Intelligenz und Aufmerksamkeit abgesprochen? Wird mit derartigen Musterprozessen nicht wieder nur an den Symptomen rumgedoktert als die Ursachen zu bekämpfen? Und freuen sich nicht andere Marken (gern auch vom gleichen Hersteller) über die Klage, weil sie dann fröhlicher weiter shrinkflationieren können, so ganz, ohne dass sie im Fokus der Aufmerksamkeit liegen? Und kommt mir jetzt nicht mit „Mit irgendwem muss man ja anfangen!“. Nein! Entweder alle, oder keinen, oder eben doch dem Verbraucher Mittel an die Hand geben, wie er nicht Opfer solchen Hersteller- bzw. Handelsverhaltens wird.

Für uns Verbrauchende heißt das, auch beim Einkaufen (oder wenigstens beim Einkaufen) mal den Gripskasten einzuschalten, die Brille zu putzen (so notwendig) und Produkte nicht nur nach der Frontseite, sondern nur noch nach der Rückseite einzukaufen. Da steht ja alles drauf! Meist recht klein, aber immerhin. Und wenn man es nicht lesen kann, dann wird das Produkt auch nicht gekauft! Punkt. Oder wenn einem nicht gefällt, was man liest. Das verringerte Gewicht zum Beispiel. Oder der hohe Zuckergehalt. Oder der verschwindet geringe Gehalt an den Zutaten, die vorn groß drauf abgebildet sind, aber letztendlich kaum drin sind. Es gibt viele Gründe, etwas nicht zu kaufen. Zumal es in den allermeisten Fällen auch um Produkte geht, die für die menschliche Ernährung überflüssig sind.

Sollte man den „Beschiss“ erst zu Hause mitbekommen: Das ist nicht schlimm. Zum einen kann man sich darüber freuen, dass man dadurch von den meist ungesunden Produkten weniger isst, weil die Packung kleiner ist. Wirklich viel Geld hat man dadurch aber nicht verloren. Wichtig ist danach aber, die Konsequenzen zu ziehen und das konsequent (deswegen heißen sie ja auch Konsequenzen). Und die sind? Ganz einfach: Das Produkt oder gleich die ganze Marke wird von der Einkaufsliste gestrichen. Letzteres ist meist einfacher, weil es gleich ganze Produktgruppen von der Liste streicht und man sich nicht die Details merken muss. „Milka“ steht bspw. schon seit langem auf meiner „No-Buy-Liste“, nicht erst wegen der aktuellen Ereignisse. Die Marke ist aber nicht die einzige.

Wieviele letztendlich drauf stehen, kann ich konkret nicht sagen, da es die Liste weder in physischer noch elektronischer Form gibt. Früher war es mal so eine Liste auf meiner Seite zur Radiosendung „RundumGenuss“ und später auf meiner Kochblogseite „Der Herdnerd„, aber da habe ich sie irgendwann rausgenommen. Ich kam mit der Aktualisierung nicht mehr nach. 😉 Es stehen sogar ganze Laden-Marken drauf, also Läden einer Kette, in die ich bewusst nicht gehe. Die Gründe für die Aufnahme auf die Liste sind so vielfältig wie die Marken selbst: Produktqualität, enttäuschender Service, nervende Werbung, …

Eine Party wird erst nach Mitternacht richtig schön

Manchmal hofft man ja ein wenig, dass der eine oder andere Volksglauben war ist. Zum Beispiel der mit dem vorzeitigen Gratulieren, das Unglück bringt. Es war 23:57 Uhr, als plötzlich von einer ca. 300 m entfernten Gartenparty ein fröhliches(?) gesungenes(?) „Happy Birthday“ herüberschallte. Mit dem „Herüberschallen“ war das Gemenge schon den ganzen Abend aufgefallen, die Musikauswahl war zeitweise überraschend gut. Stichwort Party-NDW, mit Hubsi K., Herbert G. u.a. Für mich endete der Abend mit leicht verfälschtem Roland K., nachdem zwischendurch auch internationale Pop-Singende und Melodien aus HipHop und Techno (i.w.S) zu hören waren.

Dass sowas abzusehen war, zeigte das schon vor Tagen aufgebaute Partyzelt auf dem Grundstücksrasen. Mein vermuteter Zweck ging zwar eher ins nächste Wochenende (Einschulung), aber man kann sich ja auch irren. Vielleicht kommt es dann auch nochmals zum Einsatz. Noch steht’s (Zeitpunkt der Niederschrift dieser Zeilen). Meines Erachtens liefen da auch mal Kinder im einschulungsfähigen Alter übers Gehöft, aber da kann ich mich auch täuschen. Ich beobachte das ja auch nicht explizit, aber jedesmal, wenn ich – aus dem Wohnzimmer kommend – dem Schreibtisch zustrebe (was ich offenen Auges und gerade auch jetzt meist offenen Fensters mache), fällt mein Blick in die Richtung.

Wie besoffen muss man sein?

Als die Festivität in meinen Aufmerksamkeitsbereich rückte, war im Prinzip noch alles in Ordnung. Immerhin regte es mich irgendwann zur in SoMe dokumentierten launigen Frage an: „Wer in seinem Vorgarten Party macht und damit das halbe Viertel beschallt, lädt doch damit ein, vorbei zu kommen? Oder? ODER??“ Später wurde ich doch ein wenig unwirsch. Und als es dann nachts um 1 Uhr immer noch rüberschallte, bewunderte ich doch die Toleranz der Nachbarschaft, lagen doch sicherlich mehr als 40 Schlafzimmer im Wirkbereich des Schalls. Und keiner bemühte die Freunde und Helfer. Okayyyy, ich auch nicht …

Solange der Krach wenigsten technisch noch in Ordnung war, ging’s. Aber irgendwann zwischen NDW (halb 10) und Roland Kaiser (rund im 1) muss es ein Ereignis gegeben haben, dass den Musikgenuss arg verleidete. Leider habe ich das nicht direkt mitbekommen, aber es warf im Nachhinein die Frage auf, wie besoffen, bekifft, zugedröhnt, prall, taub, verkokst, … man sein muss, um des Ereignisses Folgen noch stundenlang zu ertragen. Ich hab da mal was aufgezeichnet:

Das klingt doch wie eine gerissene Lautsprechermembran, das Schnarren bei bestimmten Tönen. Vor vielen Jahren hatte ich den Effekt auch mal, ein Lautsprecher schnarrte sehr ähnlich, und als Grund stellte sich die gerissene Membran heraus. Grund: Mechanische Fremdeinwirkung oder Überbelastung. Und das lief gestern auf der Party mindestens 2 Stunden, wenn nicht länger.

Auge um Auge …

In mir reifte rund um 1 Uhr eine Idee. Sie scheiterte aber am System und an den Möglichkeiten. Auch sie ist auf SoMe dokumentiert: „Wo bekomme ich für morgen 8:00 Uhr noch eine mobile Beschallungsanlage mit ordentlich Bums her?“ Ein wenig Richtwirkung wäre auch nicht schlecht. Oder ich häcke ihre Alexas und Siris und lasse sie auf die Art laut beschallen. Oder lasse hacken, aber ohne Darknet-Zugriff und Coins kriegste das so schnell auch nicht organisiert.

Und vielleicht war ja der defekte Lautsprecher schon das kleine Unglück, das wegen des zu frühen Geburtstagsgesangs ausbrach …

… und jetzt zur Werbung

Für Bananen wurde auch schon lange nicht mehr geworben. Liegt das an ihrer guten Marktdurchdringung, der guten Nachfrage oder einfach nur  daran, dass ich einen unpassenden Einstieg in diesen Post gefunden habe? Zumal es nicht mal um Bananen geht, sondern eher ums Bananenprinzip, nach dem viele neue, gerade auf den Markt kommende Technik auf die mehr oder weniger geneigte Kundschaft losgelassen wird. Es könnte vermutlich auch das Avocado-Prinzip heißen. Beides ist nicht 100%-ig stimmig, aber verdeutlichen das „XYZ reift beim Kunden“ recht gut. Wobei es nicht berücksichtigt, dass es mittlerweile essreife Avocados gibt (meint Früchte, die eine etwas höhere Wahrscheinlichkeit haben, reif zu sein) und ich bspw. die leicht grünlichen Bananen am liebsten mag.

Aber genug des Vorgeplänkels. Zur Gesamtsituation: Ich habe mir angewöhnt, Fernsehen über Waipu.TV zu schauen. Der Anbieter streamt eine ganze Mütz‘ voll TV-Sender und man bekommt mit dem geeigneten Paket auch ein paar Pay-TV-Spartensender, deren Angeboten einen interessieren. Außerdem ist vieles, gerade auch die großen Privaten, in HD, was mit dem Kabelanschluss nur mit Aufpreis möglich wäre. Den habe ich übrigens nicht gekündigt, er dient als Backup und bietet doch auch noch ein paar Programme mehr als Waipu.TV. Damit meine ich nicht die absolute Zahl, aber im Bereich des lokalen und regionalen (Privat-)Fernsehens schwächelt der Streamingdienst entscheidend. Außerdem fehlt mit beim Anbieter die Möglichkeit, Favoritenlisten (Mehrzahl beachten) anzulegen. Es gibt eine Favoriten-Funktion und die Möglichkeit, Sender komplett auszublenden. Was über den Weg übrig bleibt, würde ich aber gern in Themengruppen (Vollprogramme, Doku, Musik, Filme/Serien, Kram, Shopping, Kinderkram, …) sortieren. Bei ca. 300 Programmen (+/-) ein längst überfälliges Feature.

Was mir mittlerweile aufgefallen ist: Waipu.TV „personalisiert“ Werbung (zur Eigenheit, dass ich „personalisiert“ in „“ geschrieben habe, komme ich später). Welches Ausmaß das angenommen hat und welche Sender sich ihre Werbeblöcke (teilweise) auswechseln lassen, weiß ich nicht. Mir ist das erstmal nur bei von mir frequentierten Sendern aufgefallen. Die Frage ist, woran man das merkt? Ich mache es daran fest, dass Waipu.TV die dafür genutzte Technik noch nicht wirklich im Griff hat und Fehler passieren. Einerseits wiederholen sich Werbespots direkt hintereinander, andererseits klappt der Übergang vom Waipu.TV-Werbeblock zum Senderwerbeblock selten unbemerkt. Längere Schwarzbildphasen und „halbe“ Werbespots sind deutliche Zeichen dafür. Die letztliche Bestätigung gab es, als ich Programme im Secondscreen via KabelTV schaute. Dabei stellte ich zweierlei fest: Waipu.TV ist ganz schön hinterher. 30 bis 40 Sekunden laufen die Sendungen später als im Kabel. Und: Der Werbeblock fängt mit dem Waipu.TV-Block an und irgendwann laufen auf beiden Wegen die gleichen Spots, meist nach einem spürbaren Übergang.

Erinnert ihr euch noch an die Diskussion, dass die privaten TV-Anbieter ihre Werbeausspielung früher auch nicht so sehr gut im Griff hatten. Teilweise mitten im Satz oder mitten in einer Szene wurde unterbrochen, was den Ruf der Privat-TVs nicht wirklich verbesserte und die Leute zu den Streamingdiensten (genauer: zu ihren illegalen Vorgängern) trieb. Mittlerweile gehts bei den Privaten, wem aber das Feeling ein wenig fehlt, dem empfehle ich den Genuss von FAST-Channeln. Für alle die, die das Prinzip nicht kennen, sei es kurz erläutert (frei nach dem Eindruck, den ich beim Ansehen dieser Kanäle habe). Es gibt sie bei so ziemlich jedem Streamingdienst und sind kostenlos, da werbefinanziert. Die Werbespots kommen aber mit den Holzhammer in den Stream gedrückt. Ich stelle mir das so vor: Ein Content-Inhaber kübelt seinen Content (bspw. alle Folgen einer Serie wie „Top Gear“) in einen Serverordner, und klemmt einen Player mit leicht gesteuerter Zufallswiedergabe oben drüber. Die Steuerung dient im wesentlichen dazu, dass, wenn eine Datei abgespielt wurde, dieselbe erst nach einer gewissen Zeit wieder kommt und danach dann nicht die gleiche wie beim letzten abspielen. Der Player hat noch eine zweite Funktion und einen zweiten Eingang, ab und zu (vermutlich konfigurierbar) haut der Player einen Pflog in den Stream und lässt nach ca. 10 Sekunden Werbung über den zweiten Eingang abspielen. In der Zeit zieht er den Stream die 10 Sekunden zurück, so dass der Pflog wieder genau am Player ist und wenn die Werbung vorbei ist, wird der ursprüngliche Stream genau von dort wieder abgespielt. Der Pflog wird übrigens ohne Kenntnis des Contents in denselben gehauen, also auch mitten im Satz (oder bei längeren Wörten auch mitten im Wort), was aber nicht wirklich schlimm ist, da man die letzten 10 Sekunden ja nochmal sieht. Oft kommt im Werbeblock nur ein oder zwei Spots, was sympatisch ist. Weniger sympatisch ist, dass es bei längerem Anschauen immer dieselben 2-3 Spots sind. Das nervt und macht das beworbene Produkt immer unattraktiver. Zumindest bei mir.

Apropos „personalisierte“ Werbung. Der Streamingdienst (also jeder) hat mit der Werbeausstrahlung in den FAST-Channeln, die er zumindest bei Waipu.TV offenbar selbst organsiert, und in den eigenen Werbeblöcken bei den anderen Sendern die Möglichkeit, individuell für den Zuschauer gedachte Werbung auszustrahlen. Eine Funktion, die offenbar in einer frühen Versuchsphase steckt. Ich erinnere mich an Werbespots, die mit einem Standbild endeten, auf dem stand „Ihr Ansprechpartner in Neubrandenburg:“. Es war ein im gesamten deutschsprachigen Raum ausstrahlender Sender einer internationalen Mediengruppe, insofern überraschte das Standbild doch ein wenig (mein Standort ist in der Vier-Tore-Stadt). Wenig überraschend und eher erheiternd war nur, dass kein Ansprechpartner drunter stand, obwohl es welche gäbe. Nunja.

Aber das ist auch nicht das einzige, was mich an der „Personalisierung“ zum Lächeln bringt. Ich erinnere mich an Zeiten, wo ich mit Tierschutzversicherungen, Tierzubehörshops und Tierfutterversendern traktiert wurde. Mein inneres Tier braucht das alles nicht und ansonsten habe ich keine Animals um mich rum, die mich um Schutz, Spielzeug und Futter anbetteln. Im Moment nerven Überwachungstechnik (wer da wen überwacht, bleibt offen, und für eine Mietwohnung auch völlig überdimensioniert), ein offenbar sehr billig zu produzierendes Abnehmdrinkpulver (bei dem Werbedruck kann die Herstellung nicht viel kosten) sowie die Klassiker des Autoaufkäufers (Filiale im Ort) und des Unterwäscheversenders, von der immergleichen Eigenwerbung mal ganz zu schweigen, die ein Binge Watching zunehmend unattraktiv macht (zumindest via TV- oder FAST-Kanal).

Fazit

Es bleibt die Erkenntnis, dass algorithmisch oder mittels K.I. ausgespielte Werbung zur Zeit nicht funktioniert. Zugegeben, ich versuche datensparsam unterwegs zu sein, schwanke da aber auch zwischen Bemühen und Fatalismus. Außerdem bin ich wenig empfänglich für Werbung, weil mich der bei weitem größte Teil der beworbenen Produkten, egal ob personalisiert oder pauschal beworben, absolut nicht interessiert. Aber die technisch unvollkommene Darbietung, die penetranten Wiederholungen und so manches andere mehr erzeugen im positivsten Sinne Erheiterung, die meist schnell in Genervtheit umschlägt. Wenn ich mir überlege, dass es viele interessanten Sachen gibt, die von dieser Werbung abhängen, denke ich manchmal ‚Schade.‘, dass es früher oder später an der (technischen) Umsetzung scheitert.

Medien.Macht Macht.Medien

Es ist doch immer wieder interessant, die (scheinbare*) Machtdemonstration „Sozialer“ Medien zu erleben, spätestens auch dann, wenn sie den Multiplikator klassische Medien bekommen.

Da finden sich ein paar Menschen mit gleicher Meinung zu einem Thema temporär zusammen, um ein riesen Getöse zu veranstalten, das im wesentlichen davon ablenkt, dass für die Gruppe selbst der Begriff „Minderheit“ schon sehr euphimistisch ist (was sie selbst natürlich überhaupt nicht so sehen). Springen dann die klassischen Medien auf das Thema auf, fungieren sie quasi als Wärmepumpe und machen aus ein wenig warmer Luft eine Menge heißer. So etwas wird dann gern als Shitstorm bezeichnet, wobei ein echter meist mehr Substanz hat als das, was sich als warmes Lüftchen aus den „Sozialen“ Medien erhebt. Leider bewirken sie dann doch, was sie bezwecken, da sich ab einer gewissen Größe der Heìßluftwolke keiner mehr traut, sich dem entgegen zu stellen. Da fehlt dann die Coolness, an der die Wolke quasi implodiert und abtropft.

Vielleicht sollte man das Potenzial „Sozialer“ Medien diesbezüglich öfter nutzen, also den Kristallationskern eines Themas für die Geburt eines Diamanten nutzen, der dann im Sauerstoff der Medien und unter dem Brennglas der Öffentlichkeit einmal aufblitzt und dann nur warme, verbrauchte CO2-reiche Luft erzeugt**. Die Menge sollte das Messer stumpfen. Je mehr Aufregung durch die „Sozialen“ Medien erzeugt werden soll, desto unaufgeregter wird es. Die spontane Gruppenbildung bleibt dann weg, wenn eigentlich jeder weiß, dass es nichts mehr bringt.

P.S.: Natürlich weiß ich, dass das Bild der Wärmepumpe nicht stimmt, aber ich wollte diesen Reiz-Begriff unbedingt mit im Text haben. Das Prinzip ist natürlich ein anderes: Einer großen Menge Luft wird Energie entzogen (sie wird quasi ein wenig abgekühlt), um diese Wärmeenergie einer kleinen, abgeschlossenen Menge Luft (Wohnraum) zuzuführen. Pumpt die Wärmepumpe die Wärme aus einem kleinen, abgeschlossenen Raum in den großen, haben wir es beim kleinen Raum mit dem Kühlschrank zu tun. Insofern hat eigentlich fast jeder Haushalt bereits eine Wärmepumpe in Nutzung.

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*) Das „scheinbar“ bezieht sich auf im wesentlichen auf „Macht“, wobei, solange man sie lässt und sich von ihnen beeinflussen lässt, hat sie die Macht. Die Verpufft aber schnell, wenn sich die Funktion als „Leitmedium“ erledigt hat.

**) Vor einer gefühlten Ewigkeit habe ich mal in einer Anekdotensammlung die Story gelesen, wie ein Wissenschaftler herausfand, aus was Diamant besteht. Leider erinnere ich mich weder an das Buch, wo es stand, als an den Namen des Forschers. Das Verfahren war recht einfach. In einem verschlossenen Glasgefäß befindet sich ein Diamant und als Gas reiner Sauerstoff. Mit einer Lupe bündelte er Sonnenlicht auf den Diamanten, der in einer hellen Leuchterscheinung verging. Die Analyse des Glasinhaltes ergab dann neben dem vorher eingefüllten Sauerstoff auch Kohlendioxid, was den Forscher zu dem richtigen Schluss führte, dass der Diamant reiner Kohlenstoff ist. Eine Schnellsuche im Internet brachte leider kein Ergebnis, eine Befragung einer KI meinte, es wäre Antoine Lavoisier gewesen. Ob es der Name ist, den ich damals las, weiß ich nicht.

Einzelhandel – Good Buy oder Good Bye?

Da hat’s mir doch ein Küchengerät in einem Detail zerfetzt. Irreparabel – meiner unfachmännischen Expertise nach, nicht wegen des Schadens als solchem als vielmehr aus Ersatzteilmangel. Nun nutze ich dieses Gerät aber täglich, meist sogar mehrfach, also sollte zügig Ersatz her. Einverblümter Blick ins Internet zeigt: es gab es noch. Auch in einer weiterentwickelten Form. Und auch in anderen Varianten. Aber eine gewisse Kompatibilität zum Altgerät sollte schon vorhanden sein, gibt es doch ein bisschen Drumrumkram, der weitergenutzt werden sollte.

Also gings in ein Geschäft mit Küchengeräten, in der Hoffnung, ein Nachfolgegerät zu erwerben. Das ist kein kleiner Laden. Mehrere Verkaufende harren dort der Kundschaft, man wird eigentlich meist zügig angesprochen und einem wird geholfen. Relativ zügig fand ich Geräte, die auch das taten, was mein defektes tat, wenn auch inkompatibel. Ein junger Mensch im Azubi-Alter bemerkte mein leichtes Herumirren und nahm sich meiner an, bezog dann aber einen erfahrenen Kollegen mit ein. So erklärte ich mein Begehr, erwähnte auch meinen Blick ins Internet und meinte, dass ich gern ein passendes Gerät im Laden kaufen würde und nicht in diesem bösen Internet … Nicht ganz in dieser Wortwahl, aber durchaus in dem Sinn.

Allein, der Verkäufer schien nur über die beiden vorhandenen Geräte zu verfügen, derer ich nicht habhaft werden wollte. Eine Äußerung meinerseits, dass ich ein Gerät in einer von mir recherchierten Variante vielleicht doch unbedingt in dem Laden kaufen würde, statt es im Internet kaufen zu müssen, verhallte. Aber vielleicht gab es den Weg der Bestellung für den Laden nicht, oder hätte zu viel Aufwand gemacht. Dass ich selbst zu einer Anzahlung bereit gewesen wäre, konnte ich dann nicht mehr im Gespräch unterbringen, wir hatten uns dann schon verabschiedet. Er ging seiner Arbeit nach und ich ins Internet, wo ich dann doch das Gerät kaufte.

Zugegeben, es gibt nicht viele von diesen Läden in der Stadt, vor allem, wenn man aus historischen Gründen den Besuch der Filiale einer bekannten Kette für sich selbst ausschließt. Aber den Service habe ich mir doch ein wenig anders vorgestellt. Nunja, andererseits: Vielleicht habe ich auf dem Weg dann doch noch etwas Geld gespart. Discountniveau hat der von mir gewählte Laden nicht, und im Internet gab’s gerade auch noch einen Rabatt, weswegen es bei einer Preisvergleichssuchmaschine dort auf Platz 1 war.

Rückblick auf ein Ende – und die Zeit danach

Die Überschrift mutet philosophisch an, ist aber völlig anders gemeint. Aber das erklärt sich im Laufe dieses Artikels. Es wird etwas persönlicher, das darf vorher schon mal gespoilert werden, und ich werde von individuellen Erfahrungen berichten, die man sicher nicht verallgemeinern kann, aber vielleicht hilft es doch einigen in vergleichbaren Situationen. Und vielleicht auch mir, die Gedanken zu ordnen und abzuschließen, denn mein aktiver Part in der ganzen Geschichte ist so gut wie abgeschlossen. Zwei Sachen sind noch abzuwarten, ein kleiner Gang ist noch zu tätigen. Das war’s. Dann bleibt nur noch die innere Verarbeitung.

Mitte Juni verstarb mein Vater, gute acht Jahre nach meiner Mutter, die er sehr vermisst hat. 85 Jahre ist er alt geworden. Damals, als meine Mutter verstarb, hat er so ziemlich alles, was darauf folgt, geregelt. Wir waren zwar zusammen beim Bestattungsinstitut und die haben sicher geholfen, aber den Rest machte er. Nun ging er und die Regelaufgaben blieben bei mir. Und wenn man sowas zum ersten Mal macht, geht man etwas – sicher auch situationsbedingt – naiv an die Angelegenheit ran. Aber, und das hat sich gezeigt, es hilft sehr, ein wenig vorzuarbeiten, und das schon Jahre, wenn nicht Jahrzehnte im voraus. Teilweise muss dabei gegenseitiges Vertrauen vorausgesetzt sein. Klingt komisch, aber es gibt wohl Familien, bei denen das nicht unbedingt der Fall ist. Wir hatten es.

Vor Ewigkeiten – ich würde mal sagen, dass es mindestens 10 Jahre – wenn nicht 15 – her ist – haben mir meine Eltern eine Vollmacht/Verfügungsberechtigung oder ähnliches über ihre Bankangelegenheiten bei ihrer Hausbank aufgedrängt. Ich habe das seinerzeit natürlich unterschrieben, hatte aber nie vor, das zu nutzen. Im Nachhinein bin ich aber froh, dass sie es damals gemacht haben, es vereinfachte die Klärung der Finanzangelegenheiten in Zusammenarbeit mit der Sterbeurkunde sehr. Wobei die Finanzen strukturell auch eher einfach aufgebaut waren und ich Alleinerbe bin.

Die zweite wichtige Vorbereitung wäre eine Bestattungsvorsorge. Die hatte Vattern irgendwann für sich eingerichtet und es war für mich sehr hilfreich. Man sollte sich zu Lebzeiten schon mal mit dem eigenen Ableben beschäftigen und das entsprechend organisieren. Außer natürlich, man will das den Nachkommen aufhalsen, sowohl organisatorisch wie auch finanziell. Vattern hatte sich mal einen Vertreter eines Bestattungsinstitutes zu sich eingeladen, die dann ein entsprechendes Beratungsgespräch führten. Dabei wurde sowohl die Finanzierung als auch wesentliche Teile der Organisation geklärt. So war es am Tag des Ablebens nur noch meine Aufgabe, das Institut vom Ereignis zu informieren. Dann fingen teils standardisierte, teils vorher abgesprochene Abläufe an zu laufen. Die Form der Beerdigung und das drumrum waren geregelt, ich konnte noch den Farbton des Sarges und die Form/Farbe der Urne aussuchen. Natürlich muss man sich nicht sklavisch an die Vorgaben des Verstorbenen halten, habe ich in einem Fall auch nicht, aber immerhin hat er sich bei der Wahl der Gestaltung der Veranstaltung was gedacht und daran sollte man sich orientieren.

Mit der Bestattungsvorsorge ist aber nicht nur die Organisation gemeint, sondern auch die Finanzierung. Die wird dann auch Angeboten. Da gilt es natürlich, die Summen entsprechend den eigenen Möglichkeiten, aber auch in Orientierung an die Kosten der geplanten Beerdigung zu planen. Vattern hat da – sicher im Zusammenhang mit den Erfahrungen des Beraters – ein sehr gutes Augenmaß bewiesen, die angesparte Summe hat sogar für die Teile der Veranstaltung gereicht, die er eigentlich nicht wollte … 😉 Man kann natürlich auch ohne Bestattungsinstitut zumindest finanziell für den Fall des eigenen Ablebens vorsorgen. Auch hier war Vattern offenbar aktiv geworden – bzw. von seinem Finanzinstitut belatschert worden. Stichwort: Lebensversicherungen. Die Verträge, die ich da gefunden habe, waren auch schon beitragsfrei gestellt und warteten nur noch auf das Ereignis. Und auch sie halfen ein wenig, ist doch die Abwicklung eines Lebens mit der Beerdigung nicht zu ende.

Wobei: Bei vielen Dingen rundum hilft auch gern das Bestattungsinstitut. Abmeldung beim Standesamt, Kündigung von Abos und Sachversicherungen, Telefonverträgen usw. Bei meinem ersten Besuch dortselbst kam ich mit einem vollen Beutel mit Papieren an, die dann von der sehr netten Angestellten des BI und mir sortiert wurden in die Teile, die sie erledigen konnte und das, was auf meinem Tisch blieb. Alles, was mit Finanzen zu tun hat, blieb natürlich bei mir, und die Sachen rund um die gemietete Wohnung. Sachwerte in irgendeiner Form gab es nicht, was die Angelegenheit ebenfalls vereinfachte. Der Part mit den Finanzen (Sparbuch, Lebensversicherungen, Giro) erledigte sich erfreulich einfach, da alles bei und über Vatters Hausbank gelaufen ist, und die entsprechenden Kündigungen konnten bei einem einzigen Besuch dort in die Gänge gesetzt werden. Die Kündigungsfrist ist noch nicht ganz vorbei, aber wenn das genauso geht wie das davor, sollte das Thema zügig abgeschlossen sein.

Das Kündigen der Wohnung ging an sich ebenfalls recht einfach. Und bei fast 3 Monaten Kündigungsfrist ist dann genug Zeit, den Haushalt aufzulösen und alles geordnet zu übergeben. Dachte ich. „Mache einen Plan, sei ein großes Licht. Mache dann noch ’nen Plan, geh’n tun sie beide nicht.“ Aber man lernt ja dazu, die Frage ist, wozu, da im Moment nicht abzusehen ist, dass ich diese Erkenntnisse irgendwann nochmal brauchen werde.

Mein Plan war simple (und vielleicht auch ein wenig naiv): Man nehme eine Fachfirma für Haushaltsauflösungen und die macht dann die Wohnung übergabefähig fertig. Vorher gehen ich selbst, die Familienangehörigen und Freunde nochmal durch die Wohnung durch, ob sie noch was gebrauchen können und nehmen das mit. Im Grundsatz sicher richtig, und in zweieinhalb Monaten auch zu schaffen. Meine Grundidee war, mich selbst so wenig wie möglich aktiv einzubringen, sondern einfach Dienstleister zu verpflichten und gut ist. Durch Vatterns Vorbereitungen hatte ich Budget, und das wollte ich anwenden.

Weil ich keine Dramaturgie einhalten muss, sei hier schon mal das Ende vorweg genommen. Der 30.09. war der Stichtag, bis dahin lief mein Mietvertrag (mein, weil ich ihn geerbt habe). Am 30.09. fand die Endabnahme statt und ich bin raus. Letztendlich ist dieses Ereignis der Auslöser dafür gewesen, diesen Text zu schreiben. Großartige Updates erwarte ich nicht mehr. Wobei mich der Vorgang noch bis Mitte 2025 beschäftigen wird, im wesentlichen aber abwartend. Meine Grundidee konnte ich auch nicht durchhalten, ein wenig musste ich dann doch noch selbst Hand anlegen. Aber dazu kommen wir noch.

Zwei wesentliche Punkte gibt es in der Story noch: Nettigkeiten und die Auswahl der richtigen Firma für die Haushaltsauflösung. Das mit den Nettigkeiten ist einfach. Wenn man dem Vermieter gekündigt hat, kommt vermutlich gern mal die Anfrage, ob man in der Kündigungsphase nicht schon mal potenzielle Nachmieter die Wohnungen besichtigen lassen könnte. Sag nein! Was darauf folgen kann, vor allem, wenn sich jemand findet, die auch noch Teile der Einrichtung übernehmen möchte, führt nur zum Durcheinander und zu Verzögerungen. Also: Nein, macht das nicht.

Bei der Auswahl der Firma für die Haushaltsauflösung gibt es den vielleicht etwas vagen Tipp, nicht unbedingt die günstigste Firma dafür zu nehmen. Und dann der zweite, vielleicht wichtigste Hinweis: Im Auftrag sollten die konkret erwarteten Dienstleistungen stehen, idealerweise so detailliert wie möglich. Und selbst „Besenreinheit“ kann man genauer definieren. Und eine Renovierung der Wohnung sollte nicht „bei Bedarf“ sondern fest vereinbart werden. Und bei der Reinigung die „Nebengelasse“ wie Keller, mitgenutzte Waschräume, etc. nicht vergessen. Sonst hat man nur selbst mehr Arbeit. Das Geld aus der Vorsorge für den Todesfall will ja auch unter die Leute gebracht werden.

Fazit: Eine gute Vorbereitung vereinfacht die Arbeiten nach dem Ende.

FellbyHD und TruckTV

Es gibt da eine Serie, die läuft gerade im lineraren Fernsehen, und die würde ich mir gern ansehen. Leider läuft sie zu (bei mir) fernsehuntauglichen Zeiten und ein Zugriff auf eine Mediathek, wo es die auch gibt, ist schwierig, aber man kennst sich ja aus. Es gibt da ja Dienste, die lineares Fernsehen streamen und wo man auch aufzeichnen kann. Der Videorecorder lässt grüßen. Und erfreulicherweise gibt es auch eine Serienaufnahmefunktion. Einmal eingerichtet und es läuft zuverlässig. Alles bestens, trotzdem möchte ich ein wenig darüber nörgeln, da die Wiedergabe ein wenig was nerviges hat.

An sich funktioniert auch die Wiedergabe wunderbar. Nur hat vermutlich das Senderkonsortium, zu dem der linerare Sender gehört, mit dem Streaminganbieter einen interessanten Vertrag. Der scheint dazu zu führen, dass es bei der Wiedergabe spezifische Werbung gibt. Klickt man also bei einer Aufnahme auf Play, kommt ein senderspezifischer kleiner Werbungs-Jingle (den ich aus dem laufenden Programm nicht kenne) und danach ein oder zwei Werbespots. Die Original-Spots, die während der linearen Ausstrahlung vermutlich im Programm vorkommen, sind im Mitschnitt nicht zu sehen. Nur am Anfang dieser kleine Special-Block und manchmal auch (mit gleichem Trenner) mittendrin.

An sich ist das kein Problem, die Dienste und die Sender wollen sich finanzieren. Ich zahle zwar ein kleines Salär, aber gegen ein weiteres Zusatzgeschäft mit den Spots ist nichts zu sagen. Was sich ProSiebenMAXX und Waipu.TV aber bei der konkreten Ausgestaltung denken (falls überhaupt), möchte ich als kontraproduktiv, unprofessionell u.ä. bezeichnen. Oder sie haben ihre Technik einfach nicht im Griff. Was es nicht besser macht. Und wenn die Serie einfach nur 5 oder 12 Folgen gehabt hätte, hätte ich vielleicht nichts gesagt. Ich bin leidensfähig. Aber es scheint eine Endlosserie zu sein, wo ich bereits seit Monaten mehrere Folgen die Woche gucken kann. Und 12 Stück sind gerade (Zeitpunkt der Niederschrift dieses Textes) noch auf Halde …

DAS GROẞE PROBLEM ist, dass es genau 2 Werbespots gibt, die da einzeln oder zusammen abgespielt werden. Zwei Werbespots. Immer wieder die gleichen. Zig-Mal mittlerweile gesehen und mit großem Abstand an einer Zielgruppe vorbei. Der eine ist für das Internetversandhaus fellby.de, die einen Produkt-Schwerpunkt rund ums Tier haben. Da ich keine Haustiere habe also eine absolute Fehlinvestition, für einen solchen Spot, der an mich andressiert ist. Schwachsinn.

Allerdings ist der andere Spot noch sinnloser. Ich weiß nicht, was sich die ProSiebenSat.1-Gruppe bei diesem Spot für ihr HD-Angebot gedacht hat, aber für HD mit stellenweise technisch so schlechten Bildern und Videoschnipseln zu werben, ist genauso, als ob in der SD-Version eines Teleshopping-Kanals für die gute Qualität des neuen HD-Fernsehers geworben wird und zu den Zuschauern gesagt wird: „Sehen Sie selbst!“ Stellenweise Pixel groß wie Bauklötzchen sollen also für das tolle HD-Angebot werben. Aber das ist noch nicht alles. Wenn das normale Programm läuft, prankt oben in der Ecke das ProSieben MAXX Logo mit einem deutlich sichtbaren HD unten dran. Soll heißen: Ich guck euch schon in HD, ihr braucht dafür keine Werbung mehr machen!

Fazit: Ich gucke natürlich weiter meine Serie. Aber ProSieben MAXX, Fellby und HD sinken jedes Mal im Ansehen immer weiter nach unten. Darüber sollte man in Unterföhring (oder war es Ismaning) mal nachdenken, zumal ich sicher nicht der einzige bin, bei dem das passiert. Und da eine versuchte Kontaktaufnahme mit ProSieben MAXX offenbar im Sande verlief, deshalb dieser Text.

Prellbock mit Urea

In der letzten Zeit habe ich einiges über eine Band und ihre Protagonisten gehört und gelesen. Zufällig parallel dazu hatte ich mit einem Ereignis im Krankenhausumfeld zu tun, was sich irgendwie miteinander verband. Manchmal entstehen schon komische Analogien.

Begonnen hat alles mit einem unschönen Vorfall vor einigen Wochen, der aber im Rahmen des Möglichen überwunden ist, aber doch einen kleinen begleitenden Aspekt hatte, der gewisse Ähnlichkeiten mit dem martialischen Auftreten auftreten von Bands hatte (bzw. meiner Meinung darüber). Ich weiß nicht, ob Euch ähnliches auch schon mal passiert ist, aber wenn ein naher Verwandter ins Krankenhaus kommt, gibt’s, je nach Ursache, bestimmte Begleitumstände. Im konkreten Fall – wie drücke ich es vornehm aus – handelt sich um die Kleidung, die der Patient beim notfallmäßigen Einliefern ins Krankenhaus trug, und die arg in Mitleidenschaft gezogen war. Stichwort: ausgetretende Körperflüssigkeiten. Blut war es nicht. Im Krankenhaus wurde er davon befreit und die Sachen wurden in einer Plastiktüte isoliert. Ein Vorgang, den ich aber erst einige Zeit später wahrnahm. Da stellte ich im Patientenschrank getragene Kleidung fest, und den Beutel. Gut zugeknotet.

Als ich den dann zum Zwecke der Reinigung öffnete, stellte ich eine recht intensive olfaktorische Belastung fest, die mich ein wenig auch in meinen Grundfesten temporär erschütterte. Aber die Waschmaschine war schnell geschlossen und in Betrieb gesetzt und das Ergebnis fast vergessen. Bis es mein komisches Hirn mit dem Auftreten einer martialischen Band in Verbindung brachte.

Deren Shows (Mitschnitte sind/waren in den ör Mediatheken verfügbar) waren für mich ausgelebte Phantasien von 12- oder 13-jährigen Jungs (im Körper von Endfünfzigern), gut abgelagert in der eigenen Bubble, ähnlich toxisch gereift wie ein gut luftdicht abgelagerter Beutel Kleidung mit urinaler Verschmutzung. Überflüssig zu erwähnen, dass mir die Musik – schon vor der Betrachtung entsprechenden Videomaterials – auch schon nicht gefallen hat.