Was haben Hühnerbeine, Torxschrauben, Hamburger, ofenfrische Brötchen und Rheumasalbe gemeinsam?

Da philosophiere ich doch neulich über die DriveInisierung der Gesellschaft und schon greift die hiesige (Gesundheits-)Wirtschaft den Gedanken auf. Einiges habe ich hier und anderswo schon gesehen, aber jetzt heißt es: Immer wieder mal was neues. Hamburger- und Hähnchenteilebräter mit DriveIn sind mittlerweile der letzte Husten auf diesem Gebiet. Im Berliner Umfeld sah ich auch schon einen Baumarkt und einen Bäcker mit Autoschalter.

Wie neu es ist, eine Apotheke autofreundlich zu gestalten, verschließt sich meinem Wissen. In Neubrandenburg gibt es sie ab sofort. Wer also beim Kauf seiner Diätpillen, Appetitzügler, Stimmungsaufheller und Rückenschmerzmittel nicht mehr aussteigen möchte, dann das jetzt so tun. Es lebe der Servicegedanke, wenn man Beschwerden, die durch das Gehen zur Apotheke auch ohne den Eintritt dortselbst gelindert oder behoben worden wären, durch das DriveIn-Prinzip fördert, was natürlich auch dem Pillenabsatz selber zuträglich ist.

Die wirklich wichtigen Services auf diesem Gebiet gibt es aber noch nicht. Da fahren Autos durch Fußgängerzonen, nur, um einen Briefkasten zu erreichen, für dessen Nutzung man dann aber doch aussteigen muss. Wo ist also der DriveIn-Briefkasten? Oder gleich die DriveIn-Postagentur? Autokinos gibt es, DriveIn-Kirchen auch (zumindest in den USA), wo ist die DriveIn-Videothek oder -Bibliothek? Und wie wäre es mit folgender Idee: das DriveIn-Autohaus?

Bob’s typischer Montag

Liebe Fahrzeugführer aus dem Müritzkreis,

ist es nicht schön, dass man immer wieder daran erinnert wird, wie liebe und nette Nachbarn man hat. Dabei ist es, wie bei jedem gängigen Klischee, noch nicht mal wirklich jeder der angesprochenen, meist ist eine Minderheit, im konkreten Fall nur einer. Es ist ja auch schön, dass ihr in einer so wundervollen Gegend wohnt (“wo andere Urlaub machen”), und dann in die große Stadt – gemeint ist Neubrandenburg – kommt, um dort zu arbeiten oder zu shoppen.

Aber trotzdem gilt für Euch, wie für jeden anderen auch, das komplette deutsche Regularium inkl. der Straßenverkehrsordnung. Und da steht u. a. drin, dass man zum einen nicht im Parkverbot parkt und zum anderen nicht auch noch dabei einen anderen, der nicht im Parkverbot steht, so zuparkt, dass er mit seinem Auto nicht weg kommt. In der polizeilich festgestellten Lücke von ca. 10 cm kann man mit einem normalen Auto nicht rangieren, dass ein Ausparken klappt.

Aber die Strafe in Form einer Anzeige folgt auf dem Fuße, das habe ich mir als zugeparkter nicht nehmen lassen. Aber manchmal bin ich dann doch zu großherzig: so habe ich auf das Abschleppen lassen verzichtet und bin mit knirschenden Zähnen und dem Bus nach Hause gefahren. Da kam ich dann ca. 2 Stunden später als ursprünglich geplant an. Aber ich hatte ja auch nichts weiter vor …

Zur Krönung des Tages entnahm ich dann auch noch eine Benachrichtigungskarte meinem Briefkasten, die mich aufforderte, Monteuren 2 Stunden vor dem Aufstehen Zugang zu meinem Keller zu gewähren. 7 Uhr wollen die da sein. Ich warne schon mal vor: Wenn die nicht spätestens 7:05 Uhr da sind, gehe ich wieder in mein Bett.

Der Tag ist gelaufen! Montag eben. Wie sang schon Bob Geldorf mit den Boomtown Rats so schön: “I Don’t Like Mondays”. Dem ist nichts hinzuzufügen.

Der aktuelle Verkehrsbericht

Frühling ist doch was schönes. Man kommt mal wieder etwas raus und das Fahren auf den Landstraßen macht auch wieder mehr Spaß. Die Sonne scheint und mein gleitet durch die Landschaft. Die sieht zwar noch etwas trostlos aus, aber das wird schon noch in den nächsten Tagen und Wochen.

Von einem kleines Ausritt heimkehrend näherte ich mich Neubrandenburg auf der L35 (Landstraße formely known as B96) aus Richtung Altentreptow. Der doch sehr offene Blick über das Tollensetal ab Bahnhof Neddemin faszinierte und irritierte mich gleichermaßen, hatte ich das Bild doch so nicht in Erinnerung. Aber da fiel mir ein Blogbeitrag ein und alles wurde klarer. Die Alleebäume waren krankheitsbedingt einer Totalamputation zum Opfer gefallen und gaben so den entfernten Blick auf die Stadt, die Marienkirche und die (noch nicht) grüne Umgebung frei. Daran kann man sich gewöhnen.

Bevor ich zu der kleinen Spritztour aufbrach, erwarb ich bei einem hiesigen Bäcker noch etwas Backwerk und erblickte bei der Rückkehr zu meinem Pkw im auf dem Parkplatz gegenüber stehenden, etwas älteren und dunkelrot lackierten eine redundante Wegfahrsperre. Wobei, wie bei vielem, war die Redundanz nicht 100%ig, da beide “Systeme” unterschiedlich groß und wahrscheinlich von einander abhängig waren: Vom Rücksitz aus schauten mich ein Schäferhundmischling und ein weiterer Hund für mich unbestimmbarer Rasse an. Das Auto klaut so leicht keiner.

150 Tkm und kein bißchen leise …

Heute war mal wieder so ein Tag, ein wenig sentimental zu werden. Auf dem Weg zur Arbeit, immer mit einem Auge auf der Straße, aber auch mit einem Auge auf dem Kilometerzähler, erreichte letzterer eine Zahl mit vielen Nullen drin: 150’000 km.

Hoch lebe mein Twingo: knapp 14 Jahre alt und wohl noch gut in Schuss, wenn auch schon mit ein wenig eigener Persönlichkeit. Immerhin: Es ist der erste, in Neubrandenburg zugelassene Twingo. Da darf er Persönlichkeit zeigen.

Aber er wird mein bleiben, bis dass der TÜV uns scheidet.