Aaaaaaaahhhhhhhh – PAAAAAANIK!

Manchmal kann einem die ständige Panisierung schon ein wenig auf den Geist gehen. Vor allem, wenn eigentliche Nichtigkeiten zu Panik auslösenden Weltereignissen hochstilisiert werden. Ein paar Beispiele im kleinen? Gern:

Warum immer die Dramatisierung? Es geht (meistens) nur im Straßenverkehr! Wenn’s sonst nichts wichtigeres gibt …

Kommentar zum Kommentar

Auf der Webseite des Nordkurier wurde heute ein Kommentar zur Sportberichterstattung bzgl. der Fußball-WM 2018 veröffentlicht. Nachdem ich den kommentiert hatte, gab es ein “nicht berechtigt” als Meldung der Webseite, als ich meinen Verbalerguss speichern wollte. Sehr zu meinem Missfallen übrigens. Leider war mein Text dabei auch in die ewigen Jagdgründe eingegangen. Aber die Grundgedanken hatte ich natürlich noch. Sie folgen hier, da bin ich mir wenigstens sicher, dass ich “berechtigt” bin.

Die Grundidee, ein gesellschaftlich solidarisches System zur Finanzierung eines unabhängigen und hochklassigen Journalismus zu schaffen, finde ich per se erstmal gut. Das lasse ich mir von den Zwangsgebührenfaslern auch nicht ausreden.
Dass die aktuelle Ausführung durchaus kritikwürdig ist und dringend umgebaut werden muss, steht auf einem anderen Papier. Gerade der aktuelle Sportjournalismus (also der, der aktuell von Ereignissen berichtet) ist eher mit Boulevard- oder Klatschjournalismus gleichzusetzen und gehört in die große Kategorie des Unterhaltungsjournalismus’. Dort kritischen oder investigativen Journalismus zu erwarten, wäre genauso, als wenn man dies im Boulevard- oder Klatschbereich tun würde. Es gibt ihn. Aber nicht in den massentauglichen Sendungen (und wenn dort, dann nur am Rande). Er hat seine eigenen (Sende-)Plätze.
Andererseits ist die aktuelle Ausformung des (Sport-)Journalismus durchaus auch als Ergebnis der gesellschaftlichen Entwicklungen zu verstehen. Gerade auch die “Expertenrunden” bzw. die locker flockigen Gesprächsrunden sind sehr preiswertes Füllmaterial zwischen den teuren Lizenzprogrammen á la Fußball-WM oder ähnlichem. Da kann der Zuschauer doch nur froh sein über diese Formate, geht doch der örR gerade hier sparsam mit den Rundfunkbeiträgen um.

Wenn wir hier aber gerade Kritiken verteilen, dann auch an die Kritiker. An anderer Stelle habe ich neulich mit einem anderen Kollegen der lokalschreibenden Zunft über die exakte Benutzung von Begrifflichkeiten und Zusammenhängen diskutiert. Zugegeben war mein letzter Tweet dazu provokativ überspitzt, aber zum sachlichen Gehalt stehe ich nach wie vor. Beim Kommentar auf der Webseite gibt es ebenfalls ein paar Kritikpunkte, die in die gleiche Richtung zielen. Seit fünf Jahren, fünf Monaten und fünf mal fünf Tagen (sorry, das Wortspiel bot sich an) gibt es eine “GEZ” nicht mehr. Der 1. Januar 2013 brachte uns den “ARD ZDF Deutschlandradio Beitragsservice”, was mittlerweile auch mal gelebt und nicht in dümmlich-volkstümelnder Art ignoriert werden sollte. Dass demzufolgen alle “Gebühren” im Kommentar eigentlich “Beiträge” heißen müssten, ist logisch.
Und dann noch die Forderung nach “objektiver Berichterstattung”! Ich habe ja nie Journalismus studiert, bin sozusagen “nur” Konsument, aber man macht sich so seine Gedanken. Gibt es nicht in der Ausbildung ein Fach “Journalismustheorie” oder auch “Journalismusphilosophie”, in der zumindest die These mal diskutiert werden müsste, ob es objektiven Journalismus überhaupt gibt/geben kann. Wie zu vermuten ist, bin ich nicht der Meinung. Aber es sollte immer die heilig zu nennende Aufgabe sein, der Objektivität so nahe wie möglich zu kommen.

Journalismus ist die 4. Macht im Staate, eine Verantwortung, der sich dessen Ausübende vollumfänglich stellen sollten. Recherche, Abbildung (möglichst objektiv) der Wirklichkeit, Einordnung ins große Ganze, Exaktheit und auch Vorbildfunktion.

 

Völlig humorbefreit

Manchmal fragt man sich schon, wie humorbefreit manche Leute sein können. Aber vermutlich ist es mit dem Humor auch wie mit dem Geschmack: Jeder hat einen anderen und man kann nicht über ihn streiten. Auslöser für diese (küchen-)philosophischen Betrachtungen ist ein Kommentar der hiesigen Regionalzeitung. Ihr stellvertretender Chefredakteur hatte sich offenbar die Ausgabe des “Neo Magazin Royal” (ZDFneo/ZDF) mit Jan Böhmermann angesehen, in der der Wahlsieger eines der hiesigen Wahlkreise einer satirischen Auseinandersetzung unterzogen wurde. Diese gefiel wohl nicht. Auch ein paar Leser-Kommentare sind beifallspendet dem Artikel des NK-Autors beigefügt.

Mittlerweile gibt es sogar einen zweiten NK-Autoren, der sich dem Thema (auf Anweisung?) angenommen hat und schlägt in die selbe Kerbe. Immerhin waren beide so zurückhaltend, das Wort “Staatsfunk” in dem Zusammenhang zu vermeiden, es wäre auch schwierig geworden, es in den Kontext einzubauen, wobei es an einigen Stellen durchaus etwas zwischen den Zeilen durchschimmert.

Mal grundsätzlich: Wer sich ins öffentliche Leben bewegt wie Herr Amthor, muss mit Reaktionen rechnen. Und wer dabei einen eigenen Weg geht und damit aus der breiten Masse des Konformismus herausragt, muss ebenso mit Satire rechnen. Das bezieht sich übrigens nicht nur auf den aktuellen Fall, das gab es schon immer. Jan Böhmermann steht da in einer langen Tradition einer Art von Polit-Comedy – selbst aus Zeiten, als es das Wort Comedy noch gar nicht gab, als sogenannte Parodisten in ihren Sketchen eher persönliche Eigenheiten aufgriffen als politische Inhalte.

Da waren die Darstellungen eines Willy Brandt durch Thomas Freitag noch witzig, die Kohl- und Strauß-Parodien zahlloser Künstler zwischen originell und schrecklich und selbst aktuelle Arbeiten beispielsweise eines Matthias Richling, der in seinen Parodien schon immer Eigenheiten der Parodierten einbaute, die diese nicht mal haben, verdienen eher einer sachlichen Kritik als das Aufmerksamkeit erheischende Mimimi der hiesigen NK-Autoren. Der unterstellte Grund für das Schweigen von Herrn Amthor im letzten Satz der Kommentarreaktionsauswertung bezieht sich vermutlich auch auf sie, nur, dass sie es dem Vorbild bietenden CDU-Politker nicht gleichtun.

Vielleicht sollte man sich mal Gedanken über die aktuelle Satire in ihrer Gesamtheit machen und vielleicht doch mal ein paar Schubladen mit Definitionen aufmachen (dem Klischee nach eine deutsche Grundtugend), um ein Bewertungsraster zu erhalten. Sicher sind die Grenzen zwischen Comedy, Satire, Kabarett, Cabaret, Kleinkunst, politischem Kabarett, Polit-Comedy, Witz u.a. Untergruppen fließend, und nicht jedes Mal lässt sich einem Protagonisten eine Kategorie fest zuordnen. Aber immerhin dürfte das bei den einzelnen Sketchen gelingen. Wenn man sich darüber tiefergehende Gedanken macht, stellt man schnell fest, dass das, was uns derzeit medial vorventiliert wird, irgendwas zwischen (Polit-)Comedy und Satire ist: leicht verdaulich und massentauglich. Echtes politisches Kabarett, zumindest mit tiefgreifender Analyse und ggf. mit Auswegweisung, aber trotzdem lustig, ist Mangelware.

Menschen, die durch ihre Eigenheiten unverwechselbar oder – vielleicht besser formuliert – erkennbarer sind, werden immer damit zu leben haben, wenn sie sich in die Öffentlichkeit begeben und engagieren, an genau diesen Eigenheiten festgemacht zu werden. Wer dabei Bedeutung erlangt, bei dem reicht meist wenig, um ihn zu identifizieren: “Birne”, “Raute“, “… in 10 Minuten … “, “Bin ich schon drin?”, und ich möchte wetten, dass jedem Leser sofort die dazugehörigen Namen einfallen. Herr Amthor ist in der satirisch medialen Öffentlichkeit angekommen. Schauen wir mal, was er draus macht …

P.S.: Einen schönen Kommentar gibt es mittlerweile auch schon zum Kommentar.

 

Zahlschranke runter, Paywall hoch

Über die technische Qualität der Webseite unserer hiesigen Regionalzeitung kann man geteilter Meinung sein (oder eigentlich auch nicht), dort werden aber onlinegerechte(?) Kurzformen ihrer Zeitungsartikel – meist sogar schon am Vorabend oder -tag – ins Netz gestellt. Manchmal hat man den Eindruck, die Holzversionen sind ausgeglichener und aktueller, zumindest zum Zeitpunkt des Erscheinens.

Dass man als Feed-Abonnent die meisten Artikel mehrfach vorgesetzt bekommt, daran kann man sich ja noch gewöhnen, und das einige davon hinter einer Paywall sich befinden (man also entweder Geld in die Hand nehmen muss oder richtiger Abonnent sein sollte), ist nicht nur wirtschaftlich, sondern auch logisch.

Mittlerweile befindet sich aber gefühlt beinahe jeder Artikel im Exklusivraum für Abonnenten. Immer, wenn ich in meinem Feedreader auf den Link klicke, kommt die blasse, textarme Version der Webseite mit dem rotunterlegten Hinweis darauf.

Da stellt sich die Frage, ob man die Artikel hinter der Zahlschranke nicht schon im Feed kennzeichnen kann. Immer und immer wieder nur beim exklusiven Abo-Hinweis zu landen, frustriert, was im Zweifel nicht zum Erwerb eines Holzabos, sondern nur zum Deabonnieren des Feeds führt. Da wünscht man sich ein anderes Modell: Kurzform der Artikel (länger als nur der jetzt zu findene Anrisstext) vor der Zahlschranke, den kompletten Holzartikel dann dahinter. Das wäre doch mal was.

Schlecht recherchiert

Gerade auf der Seite 1 sollte man die besten Artikel einer Zeitung vermuten. Oder zumindest die am besten recherchierten, weil kunden- und leserlockenden. Aber dann … “Neue Radiosender bleiben im Landesosten ein Wunschtraum” titelt unsere Heimatpresse dieser Tage und beschreibt die im Vergleich zu Berlin und anderen Radiohochburgen eher schmale Programmversorgung in der Region. Aber dann der Faux pas …

In der Mecklenburgischen Seenplatte und in weiten Teilen Vorpommerns bleibt es … bei Magerkost: Wer in Auto oder Garten andere Programme als einen von fünf NDR- und zwei Privatsendern, Deutschlandradio Kultur oder Deutschlandfunk hören will, geht leer aus. (NK, 10.09.2014, Seite 1)

“Hier irrte Goethe!”* möchte man dem Autor entgegenwerfen. Fischland, Darß und Zingst (Teile von Vorpommern) werden mit einem lokalen Radioprogramm aus Kühlungsborn versorgt. In Stralsund und Umgebung (auch Vorpommern) kann man sich private klassische Musik auf die Ohren legen.

Und dann gibts da noch das Dreigespann NB-Radiotreff 88,0radio 98einsStudio Malchin. Mit den drei Sendern werden weite Räume der Seenplatte und Vorpommerns abgedeckt. Lt. Angaben der Firma Mediabroadcast werden ca. 315’000 Menschen technisch erreicht, das ist ein Fünftel aller Einwohner des Landes M-V und sicher die Hälfte in der angesprochenen Region. Das sollte man nicht übersehen. In einem breiten Streifen wird der Bereich von Woldegk über Neubrandenburg, Stavenhagen, Malchin, Teterow bis fast zur Autobahn 19 sowie Vorpommern fast von Stralsund über Greifswald, Grimmen und Loitz bis zur B111.

Und das schöne: Dies sind Offene Kanäle, wo man hingehen und das Radioprogramm mitgestalten kann, inklusive Musikauswahl.

P.S.: Achja, bevor das Argument “Wer hört denn den Sender?” kommt: Laut “Funkanalyse Ostdeutschland 2013” (INFO GmbH Markt- und Meinungsforschung, Berlin) hat NB-Radiotreff 88,0 in seinem Sendegebiet einen Weitesten Hörerkreis (WHK = Hörer in den letzten 2 Wochen) von 47%. Hochgerechnet auf alle drei Sendegebiete sind das auch knapp 150’000 Leute.

_________

*) eine in der Literaturgeschichte gängige Floskel

Wenn Kritik zur Nörgelei wird

“Stimmungsbarometer” heißt eine Rubrik der hiesigen Lokalpresse, in der das Volk mal so richtig übers Leder ziehen kann. Und worüber sich alles aufgeregt werden kann … Etwas mehr Gelassenheit und Entschleunigung darf doch sehr oft angeraten werden.

Heute wurde sich zum Beispiel über die Schranke in der Sponholzer Straße erregt. Immerhin ist die mal bis zu 9 Minuten geschlossen. Inklusive sich auflösenden Stau kann eine Passage wohl mal bis zu 20 Minuten dauern, heißt es. Anderswo in der Provinz sind angeblich Schließzeiten von 30 Sekunden normal.

Schön, dass sich der Herr aus Wolkow über diesen Sachverhalt aufregt, schön auch, dass es die Presse abdruckt, aber wie wäre es mal mit Reflektion? Oder mit einer kleinen Anfrage, warum das so ist? Vielleicht sind ja Bahnübergänge im Rangierbereich eines Bahnhofes aus Sicherheitsgründen nicht mit automatischen Schranken ausrüstbar wie die provinziell verlaufenden freien Strecken? Vielleicht gibt es ja entsprechende (gesetzliche) Vorgaben, die an der Stelle einen Sicherheitsabstand zwischen Bahn- und Autoverkehr vorschreiben?

Das wäre doch sicher mal eine Nachfrage wert gewesen. Und vielleicht hätte man ja dabei auch erfahren, dass die Tage dieses Bahnüberganges sowieso gezählt sind, es also überhaupt keinen Grund gibt, sich sinnlos darüber aufzuregen. Aber vielleicht war der Herr auch etwas unentspannt. Wer es in 23 Jahren vor lauter Engagement nicht fertig bekommt, mal ein bisschen Urlaub zu machen, bedarf wirklich mal einer Entschleunigung, die mit mehr Sachlichkeit kritisieren und nicht nur an trivialen Sachen nörgeln lässt.

Holz taugt nicht nur zum Grillen

Da ist man bei den regionalen Holzmedien – wie wir Vertreter der elektronischen Medien die papiergebundene Presse gern nennen – auf eine richtig gute Idee gekommen. 8 Wochen lang will sich ein Vertreter der schreibenden Zunft nur von dem ernähren, was in der Region, genauer: im Kreis Mecklenburgische Seenplatte, alles produziert wird. Vom Ansatz her stelle ich mir die Aufgabe relativ leicht vor.

Mecklenburg-Vorpommern ist ein Agrarland, und die Landwirtschaft dient in erster Linie dazu, den Menschen zu ernähren. So sollte es zumindest sein. Die Versorgung mit Getreide (und daraus folgendem Backwerk), Milch, Käse, Fisch, Fleisch dürfte kein Problem darstellen, gibt es doch Erzeuger, Verarbeiter und Weiterverarbeiter zu hauf. Die Obst- und Gemüseversorgung, regional eher kleinteilig aufgestellt, ist da vermutlich eher ein Problem. Dabei ist der Erwerb als Endverbraucher einfacher als das Finden des jeweiligen Hofladens.

Natürlich heißt es doch auf einiges verzichten, dessen Grundlagen nicht im Landkreis liegen. Aber das ist vielleicht mal eine gute Idee, wenn mehr auf hiesiges umgestellt wird. Tee, Kaffee, Kakao u.a. wachsen nicht in der Seenplatte. Aber immerhin wird im Land auch ein Mineralwasser abgefüllt, so dass die Getränkegrundversorgung sichergestellt ist.

Was ich bei ganzen Sache nur nicht verstehe, ist die Teilnahme des ZLT – Zentrums für Lebensmitteltechnologie. Nun ist dessen Chef auch ein guter Koch (wenn man die Glutamatorgien mal ignoriert, Stichwort Soljanka mit Silvio Witt), und jemand in der Funktion wird sicher gebraucht, um die hiesigen Produkte sinnvoll und abwechslungsreich zu verarbeiten, aber ansonsten wird eher nur eine LebensmittelSUCHtechnologie benötigt.

Das Dreieck Erzeuger-Handel-Verbraucher ist herausgefordert, ich vermute die Hauptschwierigkeit im allgemeinen darin, dass eine der Verbindungen zwischen den dreien nicht mitspielt. Und ich hoffe, dass am Ende der 8 Wochen eine schöne Übersicht als Ergebnis erscheint, wo man sich in der Region mit regionalen Lebensmitteln versorgen kann.

Bezeichnende Zeitlinie

Twitter ist ein schnelles Medium. Und es hilft auch, Informationen zu bekommen. Aber manchmal ist die Timeline auch für aufschlussreiche Überraschungen gut. Zur Erläuterung für die nicht Twitterer, oben stehen immer die neusten Nachrichten, um der Zeitlinie zu folgen, muss man also unten anfangen zu lesen.

Folgendes geschah auf meiner Timeline, nachdem ich durch die Stadt fuhr, größerer Mengen Polizei ansichtig wurde und per Twitter fragte, was das soll:

Manchmal sind Zufälle doch so bezeichnend.

Nordkurier verabschiedet sich aus Blogosphäre

Ein Blick zurück: Wir schreiben den 8. April 2008, 15:17 Uhr. Beim Blog-Betreiber blog.de wird anlässlich der in diesem Jahr stattfindenden Wahl des neuen/alten Oberbürgermeisters für Neubrandenburg der erste Beitrag unter http://obfuernb.blog.de veröffentlicht. Engagierte Journalisten der Lokalredaktion gehen neue Wege und wagen, eher als Privatinitiative denn als offizielle Verlagsblogseite den Start in die Blogosphäre.

Im Dunstkreis des Blogs, der inhaltlich erweitert unter der Domain http://neubrandenblog.blog.de immer breiter und tiefer wurde, entstanden andere bemerkenswerte Angebote: http://ostblog.blog.de, http://wahl09.blog.de, http://nkzisch.blog.de, http://immergut.blog.de, http://zeilenfresser.blog.de, http://rampen-licht.blog.de, http://sportkurier.blog.de und als jüngstes Mitglied http://strelitzblog.blog.de. Natürlich kann man darüber streiten, ob es einem Medienunternehmen gut zu Gesicht steht, fremde Server für die Bloggerei zu nutzen, aber für den Testballoncharakter der Anfänge ist das sicher durchaus legitim. Zumal sich viele Sachen, auch technische Aspekte, sehr vereinfachen. In dem Hinblick muss man sich ja um nichts kümmern.

Nun bleibt aber die Zeit in Mecklenburg-Vorpommern und speziell in der Neubrandenburger Region auch nicht stehen, was u.a. dazu führte, dass sich unsere hiesige Lokal- und Regionalzeitung eine (lange Zeit erhoffte und notwendige) Grunderneuerung ihres Internetangebotes gönnte. Augenscheinlich scheint die neue Webseitensoftware einige (wenn auch nicht alle) Blogfunktionalitäten zu haben. In den letzten Tagen ziehen zumindest die kleinen Geschwister des NeubrandenBlog einer nach dem anderen unter das Dach des neuen Hauses. Aktuellstes Beispiel ist der “Zeilenfresser”-Blog. Der StrelitzBlog, der Ost-Blog und der Sportblog sind auch schon dort.

Wer mehr als einen Blog liest und ständig auf dem laufenden bleiben will, was in den von ihm geliebten Blogs so abgeht, hangelt sich nicht Tag für Tag oder Stunde für Stunde durch die Blogseiten. Das ist umständlich und verbraucht viel Zeit. Zur Vereinfachung des Verfahrens hat das Internet die sogenannten RSS– oder auch  Newsfeeds erdacht, die man in geeigneten Readern abonniert. Selbst Internetbrowser bieten mittlerweile diese Funktionalität, so dass separate Programme nicht mehr nötig sind. Man könnte die provokante Frage stellen, wer keine RSS-Feeds nutzt?

Warum erzähl ich das? Was ich beim Anblick der neuen Blogs auch anstelle – Webseite durchsuchen, Quelltext lesen – nirgends ein Hinweis auf einen Newsfeed! Dieser essentielle Bestandteil JEDEN Blogs weltweit fehlt bei den hier besprochenen Angeboten. Wie soll ich also wissen, wann es einen neuen Beitrag gibt, der evtl. mein Interesse weckt und zu einem Kommentar einlädt? Noch läuft der NeubrandenBlog auf der Basis von Blog.de, hier ist alles gut. Von den anderen verabschiede ich mich schon mal als Leser. Schade. Das eine oder andere werde ich vermissen.

Erst das Unglück, dann der Krieg

Der Japaner an sich hat es nicht leicht zur Zeit: Erst das Erdbeben, dann der Tsunami, dann der GAU mit den Atomkraftwerken, das menschliche Elend ist kaum überzubewerten. Und nun scheint das Land auch noch in Kriegshandlungen verwickelt zu sein. Oder interpretiere ich die Schlagzeile auf der heutigen Titelseite unserer Tageszeitung falsch?