Der Schuster, die Leisten und die Schauspieler

Und wieder wagt sich ein Schauspieler auf ein Gebiet vor, auf dem er scheitert. Aber davon gibt es ja eine ganze Reihe. Ich möchte mal drei herausgreifen. Fangen wir mit Stefan Jürgens an. Seine große Bekanntheit erreichte er bei „RTL Samstag Nacht“, wo er in den verschiedensten Rollen und Sketchen hervorragendes leistete. Nicht zuletzt in der finalen Rolle als toter Karl Ranseier habe ich ihn immer gern gesehen. Mittlerweile im ernsten Fach (Tatort u.a.) angekommen, zeigt er auch hier seine Qualitäten. Aber ob er sich mit seinen Auftritten beim „Quatsch Comedy Club“ einen Gefallen getan hat? Immerhin war er so blickig, es nicht öfter probiert zu haben (hoffentlich).

Ein ähnlich gelagerter Fall ist Anke Engelke. Sie hat es zwar bisher noch nie als Stand-up-Comedien probiert, aber auch schon ihre Moderationsqualitäten (Anke Late Night, Moderationen bei Ladykracher u.a.) legen nahe, dass sie doch lieber das machen soll, was sie kann. Und was sie wirklich gut kann: in Rollen schlüpfen, Film- und Sketchcomedy, auch Schauspiel.

Beinahe legendär und positiv herausragend sind die schauspielerischen Leistungen des Dritten in dieser Runde. Seine Rollen in „(T)Rraumschiff Surprise“, „Der Schuh des Manitu“, „Bullyparade“, „Bully und Rick“ zeigen seine Qualitäten im Bereich des komischen Schauspiels, aber das heißt ja noch lange nicht, dass er ein guter Stand-up-Comedien ist. Und genau das hat er bewiesen. In „Kosmopilot“ versucht sich Rick Kavanian auf einem Gebiet, das offensichtlich nicht seins ist. Die Einschaltquote spätestens zeigte es.

Die süße Macht des Geldes

Manchmal fragt man sich: Warum machen die das? Ist es wirklich nur das Profitstreben oder steckt doch etwas mehr dahinter (man hofft es ja fast). Und warum müssen sie es dann noch als Positivum verkaufen, obwohl es genug Hinweise darauf gibt, dass es eben nicht positiv ist. 

Zum Thema. Ich denke die ganze Zeit an die Fruktose- oder Fruchtzucker-Schweinerei. Der entsprechende Zusatz von Fruktose/Fruchtzucker wird uns als gesund verkauft, es ist ja die Süße aus Früchten und kein „ungesunder“ Kristallzucker. Daraus soll wohl auch geschlossen werden, dass Zuckerrüben bzw. Zuckerrohr keine Früchte sind. Oder wie sehe ich das? Außerdem gibt es ausreichend Studien, das Fruchtzucker im Gegensatz zu Kristallzucker verschiedenste Nachteile hat: 
– er sättigt nicht
– er wird besser in Körperfett umgewandelt
– ca. 1/3 aller Menschen haben eine Fruchtzuckerunverträglichkeit.

Zusammenfassend kann man also sagen: Er macht schneller dick und kann den Körper schädigen. Weswegen wird er aber trotzdem immer mehr verwendet? Fruchtzucker klingt irgendwie besser als Kristallzucker, er hat damit völlig zu unrecht ein besseres Image. Und er wird noch nicht mal aus Früchten hergestellt: Hauptquelle ist Maissirup, aus dem der Fruchtzucker preiswert hergestellt werden kann. Preiswerter übrigens als Kristallzucker. Und da liegt der vielzitierte Hase im Pfeffer: Fruktose ist billiger als Haushalts- oder Kristalzucker.

Übrigens: Süßstoffe sind auch billiger als Zucker, deswegen gibt es ja auch eine so groß beworbene Light-Kultur. Ist Euch schon mal aufgefallen, dass Light-Limonaden mehr beworben werden als die normalen Ausführungen? Kein Wunder, man kann mit denen mehr Gewinn machen.

So wird der Blick auf die Zutatenliste von Lebensmitteln immer wichtiger und sollte zur Pflichtübung beim Einkaufen werden.

Steaks wachsen nicht auf Bäumen

Manchmal kriege ich,  wie es im rheinischen so schön heißt, „so’n Hals“. Das hat meist mit der Dummheit im allgemeinen und mit der Verdummung der Leute durch die Nahrungsmittelindustrie im besonderen zu tun. Auf der nicht nur dieser Industrie immanenten Suche nach Verdienstmöglichkeiten werden beim Verbraucher Einstellungen geschaffen, die durchaus als pervers anzusehen sind.

Neu auf dem deutschen Markt und damit in den Supermärkten ist ein Produkt namens Valess. Es soll vor allem Vegetarier und gelegentliche Nichtfleischesser ansprechen und ist ein „Fleischersatzprodukt“. Ich möchte hier nicht über Sinn und Unsinn des Vegetarismus sinnieren. Das ist ein anderes, größeres Thema. Aber wenn sich jemand dazu entschließt, Fleisch und seine nachfolgenden Produkte nicht mehr in seinem Nahrungsportfolio zu haben, warum braucht er dann Fleischersatzprodukte? Wenn jemand kein Steak mehr essen will, warum muss er dann immer noch etwas auf dem Teller haben, was so aussieht, so schmeckt und sich so anfühlt wie ein Steak, aber keins mehr ist??? 

Das Fleischersatzprodukt Valess wird „aus frischer Milch und Pflanzenfasern hergestellt“ (da werden sich vor allem die Veganer freuen), „sieht aus wie Fleisch, hat einen saftigen Biss und schmeckt genauso herzhaft und lecker.“ Warum sind solche Fleischsimulationen notwendig? Ich finde das pervers. Aber da gibt es ja noch mehr von in der Nahrungsmittelindustrie. Natürliche Ernährung ist das nicht mehr.

Die Polizei, Dein Freund und Frevler

Nicht nur an dieser Stelle habe ich schon öfters meine Irritation über die immer wieder massiv vorkommenden Verstöße gegen die Straßenverkehrsordnung StVO geäußert. Aber seit heute wundere ich mich über nichts mehr. Hier das Gedächtnisprotokoll der Ereignisse:

Zeitpunkt: 17.03.2009, ca. 21:55 Uhr
Ort: Neubrandenburg, Friedrich-Engels-Ring, zwischen Abzweig Neustrelitzer Straße und Pferdemarktkreuzung, also genau im Baustellenbereich

Schon aus einiger Entfernung fällt mir ein Kleinbus mit der auffälligen Beschriftung POLIZEI auf, der sich sehr zügig von hinten nähert. Da ich den Ring in Richtung Nordstadt verlassen möchte, fahre ich auf der linken Fahrspur, der Polizeikleinbus fährt auf der rechten. Wir scheinen es beide eilig zu haben, während ich die vorgegebene Höchstgeschwindigkeit völlstens ausnutze, überholt mich der Kleinbus mit mindestens 50 km/h (und das in der Dreißigerzone). An der Ampel vor dem Rathaus hole ich auf, so dass ich das Kennzeichen (NB – 381x) fast erkennen kann. Die auf grün schaltende Lichtzeichenanlage gibt das Startzeichen für die zügige Weiterfahrt, das Polizeiauto rechts, ich links. Kurz vor der Pferdemarkt-Kreuzung im Bereich der Sperrlinie(!) wechselt es vor mir auf meine Fahrspur, um ungezügelt, nur durch die enge Wegführung auf der Brücke ein wenig abgebremst, seinen Weg mit überhöhter Geschwindigkeit fortzusetzen und um am Ende der Brücke Demminer Straße in die Ravensburgstraße abzubiegen. Mein Weg führte mich woanders lang.

Bei solchen Vorbildern brauchen wir uns nicht zu wundern.

Die heilende Kraft der Meditation …

… – oder: Die Hälfte seines Lebens wartet der Patient vergebens. Wie komme ich auf solche Gedanken? Richtig: Ich hatte heute einen Arzttermin. 17 Uhr sollte der sein, ich war kurz vorher da.

Erfreulicherweise habe ich mit Ärzten bisher wenig Erfahrungen. Deswegen ist es für mich doch noch etwas besonderes, wenn ich länger als eine halbe Stunde warten muss. Da finde ich das Prinzip, was bei meiner Hausärztin genutzt wird, ganz praktisch: Fühle ich mich krank, rufe ich dort an und frage, wann ich vorbeikommen soll. So kann ich die 2 oder 3 Stunden Wartezeit noch zu Hause verbringen und mir bleibt das Ausharren im Wartezimmer erspart. Einmal hatte ich einen längerfristig geplanten Termin bei ihr, da bekam ich mit, dass sie Patienten, die sich am Vormittag bis 11 Uhr angemeldet hatten, um 15:45 Uhr „abgearbeitet“ hatte. Um 15 Uhr begann aber schon wieder die Nachmittagssprechstunde …

Mir fällt da eine Parallelität mit der Bahn ein. Über diese wurde ja immer schon gern gekalauert, warum man in Anbetracht der vielen Verspätungen überhaupt noch Fahrpläne drucke. Bei den Ärzten scheint die Frage manchmal auch berechtigt zu sein. Aber die Bahn hat den Ärzten noch was voraus: Auf den Bahnsteigen wird angezeigt, wie groß die Verspätungen sind. Sowas wünsche ich mir für das Wartezimmer. Als Patient hat man dann wenigstens die Chance, in seine Meditationsphase zu gehen und nicht ständig aufpassen zu müssen, wann man aufgerufen wird.

Gewartet habe ich übrigens eine gute Stunde, im Behandlungszimmer war ich knapp 2 Minuten. Ich war nur zur Kontrolle da nach einer Behandlung, die ich selber bezahlt hatte.

P.S.: Wie heißt es doch so schön: Lieber eine Stunde meditieren, als nur rumsitzen und nichts tun.

Im Frühling wird gezwitschert

Frühling ist’s.
Die Vöglein zwitschern.

Und da will natürlich keiner zurückstehen. Also wird jetzt auch hier im Blog gezwitschert. Ein Blick in die linke Spalte zeigt die Zwitscherei an. Auch die Seite nbblogs.de hat eine Zwitscherspalte bekommen.

In dem Zusammenhang noch eine Frage an die Twitter-Kundigen unter den Lesern: Wie funktioniert das mit dem Handy? Man soll doch zumindest Einträge in seinen Twitterblog damit bekommen. Ich habe es laut der Twitter-Hilfe probiert, es ging nicht. Über einen helfenden Hinweis wäre ich dankbar.

Odyssee durch Mecklenburg-Vorpommern

Neues Auto mit CD-Radio, Hörbuchfan mit kleiner Sammlung, Fan der hiesigen Landschaft – alles das bin und habe ich. Warum eigentlich nicht alles miteinander verbinden und sich ein paar schöne Urlaubstage damit machen?!

Ein kleiner Urlaub steht vor der Tür, das 21-CD-Set „Homer – Die Odyssee“ liegt auch bereit, gelesen vom genialen Dieter Mann. Was nun noch fehlt ist eine kleine Tabelle von Zielen in der Region, die ca. 20, 40 oder 60 Autominuten von Neubrandenburg entfernt sind, eben so lange, wie ein, zwei oder 3 Kapitel der Odyssee lang sind.

Wem da noch was einfällt, kann da gern noch Anregungen geben.

Bis Unfall Schadfrei

So mancher Kfz-Lenker scheint ja die Straße für sich allein gepachtet zu haben. So ist es mir heute morgen auf dem Weg zur Arbeit passiert. Ich kam über die Brücke Demminer Straße auf den Ring und fuhr weiter auf der rechten Fahrspur, da ich den Ring mittels der Fritz-Reuter-Straße zu verlassen gedachte.  Kaum ein paar Meter auf dem Ring gefahren, musste ich recht scharf bremsen, da ein großes Kfz von der linken Fahrspur zielstrebig auf die rechte herüberzog und sich damit sehr spack in den Sicherheitsabstand zwischen mir und meinem Vorfahrer reinzwängte, so dass ich austesten musste, ob der Nachmirfahrer seinen Sicherheitsabstand auch einhielt. 

Es gibt ja, dem Klischee nach, Autos mit eingebauter Vorfahrt, aber das Busse da mittlerweile dazugehören, ist mir dann doch neu, speziell augenscheinlich solche mit Rostocker Kennzeichen und der Aufschrift „Warnow Reisen“ an der Rückseite. Aber vielleicht muss man ja in der heimlichen Hauptstadt Mecklenburg-Vorpommerns so fahren, um überhaupt vorwärts zu kommen.