Neues aus der Medizin

Wusstet ihr schon, dass Ärzte jetzt auch für die Entjungferung zuständig sind? Ich bis heute auch nicht. Aber eine Krankenkasse veröffentlichte jetzt eine Pressemitteilung, in der das steht.

erstgenommen

Und die Patienten fühlen sich auch noch wohl dabei. Was will man mehr?

P.S.: Manchmal macht es dann doch ein fehlender Buchstabe …

Glas, zerdeppert

Dieter Nuhr sagte zu einer Zeit, als er noch gut war, einen Satz, den sich viele, viele, viele Menschen durchaus mal ins Stammbuch schreiben sollten (und dann auch dran halten): „Wenn man die Klappe nicht halten kann, einfach mal Ahnung haben.“ Ach nee, der Spruch ging anders: „Wenn man keine Ahnung hat, einfach mal die Klappe halten.“ So war’s richtig.

Uschi Glas, Schauspielerin, war am 21.11.2013 bei „Markus Lanz“, den ich deswegen in Anführungszeichen schreibe, weil ich nicht Markus Lanz meine, sondern die gleichnamige Talkshow im ZDF. Wenn ich mich richtig erinnere, ist (nicht nur) sie manchmal durchaus etwas ungeschickt, pauschalisierende Äußerungen richtig rüberzubringen. Wobei natürlich zu beachten ist, das pauschalisierte Äußerungen meist sowieso falsch sind, was natürlich auch wieder eine pauschalisierte Äußerung ist.

Man könnte volkstümlich auch sagen: „Die Ossis sind blöde.“ oder „Die Ossis sind dumm.“ Da fällt mir mit Blick auf Glasens Uschi nur eins ein: „Bayern sind ignorant.“ Schade nur, dass am gleichen Tag auch der Waldi-Aussetzer passierte, so dass diese Bemerkung im allgemeinen Medienrummel unterging. SuperIllu, wo bist Du, wenn man dich wirklich mal brauch?!

Der Geschichte vierter Teil und angekündigter Schluss – Irgendwas ist ja immer

Sind wir optimistisch, dann hat dieser Beitrag nur noch dokumentarischen Wert und dient der Beendigung der Geschichte. Wobei – „Irgendwas ist ja immer“ – so ganz 100%ig ist die Lösung nicht. Es sei an den Auslöser und die bisherige Kommunikation erinnert. Auf entsprechende Nachfrage habe ich die Informationen vom Netzbetreiber bekommen, dass es ein Ende hat mit der Beschallung aus Niedersachsen. Spätestens der 01.12.2013 soll dann im Neubrandenburger Kabelnetz auch das NDR2-Programm für Mecklenburg-Vorpommern bringen.

Das Ursache des Problems liegt darin, dass aktuell der Sender Helpterberg die Radiosender sendet, welche wir im Kabelnetz verbreiten. Durch die Entfernung und die örtlichen Gegebenheiten, kommt der Sender nicht sauber genug für unser Netz an. Aus diesem Grund nehmen wir die NDR Programme vom Satelliten. Derzeit werden aber per Satellit keine Regionalfenster mit gesendet, sondern nur die entsprechenden Hauptsender.

In dieser E-Mail sind zwar mehrere sachliche Fehler, aber manchmal ist ja schon schön, wenn trotz dieser das Ziel erreicht wird.

  • Natürlich kommen nicht alle Sender im Kabelnetz vom Sender Helpterberg. Dann müssten wir auch alle Kabelsender zum Beispiel mit dem Autoradio empfangen können. Allein die Belegungszahlen (Helpterberg 10 Radiosender, Kabelnetz 26 Radiosender) spricht dagegen.
  • Vom Helpterberg werden mindestens einer, vermutlich aber drei Sender übernommen. Warum gerade NDR2 nicht dabei ist, steht als Frage im Raum. Diese Sender unterscheiden sich logischerweise programminhaltlich und von der Frequenz, aber, wie die Fachliteratur ausweist, nicht von der Sendeleistung, sollten also in gleicher oder ähnlicher technischen Qualität ankommen. Bleibt also die Frage, warum NDR 1 Radio MV vom Helpterberg übernommen wird (oder vom Sender Röbel), nicht aber NDR2 (gibt’s ggf. auch auf dem Sender in/bei Röbel).
  • NDR 1 Radio MV mit den Regionalsendungen aus dem Haff-Müritz-Studio in Neubrandenburg gibt es weder auf Satellit noch als öffentlichen Livestream. Und selbst wenn: Eine Synchronität (s.u.) zwischen Kabel-Programm und Antennen-Programm wäre nicht herzustellen, es muss also das terrestrisch empfangbare Programm sein, was im Kabelnetz enthalten ist. Was wiederum heißt, dass ein entsprechender Empfang vom Helpterberg bzw. vom Sender Röbel möglich und realisiert ist, anderswo gibt es das Regionalprogramm mit der dynamischen RDS-Kennung NDR 1 NB (nur während der Regionalteile) nicht. Dass NDRkultur, NDRinfo und N-Joy über Satellit einfliegen, wäre schon eher denkbar.
  • In den NDR-Programmen via Satellit werden Regionalprogramme gesendet, aber eben nicht alle, sondern immer nur eins. Bei NDR2 ist es das Regionalprogramm von Niedersachsen, bei NDR 1 Radio MV ist (vermutlich) das Programm aus dem Mecklenburg-Studio Schwerin zu hören, analog übrigens zu den vom NDR angebotenen Livestreams im Internet.

Aber egal! Wichtig ist, dass in Kürze das Problem gelöst wird. Es ist schließlich nicht das erste Mal (mal ganz allgemein philosophiert), dass mit falschen Voraussetzungen und falschen Begründungen doch das richtige gemacht wird.

Zur Lösung des Problems steht neu.sw im engen Kontakt mit dem NDR. Spätestens zum 01.12. wird uns der NDR die Regionalfenster per Internetstream liefern, so dass auch wieder wie bisher gewohnt die Regionalversion empfangbar ist.

Ach nee … Perfektes Glück ist auch was anderes. Aber, irgendwas ist ja immer. Ok, ich gehe mal davon aus, dass der Netzbetreiber nicht auf die für die Allgemeinheit zur Verfügung gestellten Streams zurückgreift. Geht ja auch nicht, da hier NDR 2 MV nicht verfügbar ist. Außerdem ist fraglich, ob mit dieser Lösung ein Nebenproblem, dass im Moment auftritt, auch mit gelöst wird. Das falsche Regionalprogramm ist ja nicht das einzige, was im Moment stört.

Wie hört ihr zu Hause Radio, wenn es als Nebenbeibeschallung läuft? Meist läuft doch die HiFi-Anlage im Wohnzimmer, die meist am Kabelnetz angeschlossen ist und ggf. in Küche und anderen Räumen kleinere Radios für die entsprechende Tonversorgung in den Bereichen, wo die Anlage aus dem Wohnzimmer nicht hin schallt. Bei NDR 1 Radio MV funktioniert das wunderbar, da das Programm, was wir im Küchenradio empfangen, auch für das Kabelnetz empfangen und eingespeist wird. Bei NDR2 war es bis 25.09.2013 auch so. Seither wird das Programm über Satellit empfangen, was physikalisch bedingt eine gewisse hörbare Verzögerung verursacht, die einen komischen Hall- oder Einmal-Echo-Effekt verursacht, wenn das Küchenradio vorspielt und die Anlage etwas hinter hinkt.

Der Livestream (allgemeinöffentlich) ist dem Antennenprogramm ebenso technisch bedingt etwas hinterher. Es gibt zwar mittlerweile Möglichkeiten, über das Internet Audioübertragungen zu realisieren, die beinahe verzögerungsfrei ist, die aber durchaus mit entsprechenden Investitionen verbunden sind. Es bleibt aber zu hoffen, dass darauf zurückgegriffen und das „beinahe“ aus dem Satz eben ein „unhörbar wenig“ wird. Ansonsten bleibt der Rummelplatzeffekt erhalten, was auch nicht schön ist. Spätestens der 1.12.2013 wird es zeigen.

Großer Bruder Staat

Hört man Fachleuten zu, kommt man zu dem Schluss, De-Mail sei der größte Mist, nur per gesetzlicher Definition sicher. Frei nach dem Motto: Der beste Einbruchschutz ist ein Schild über der Tür: „Du sollst nicht stehlen.“

Trotzdem wird sie durch entsprechende Anbieter durchgedrückt auf Teufel komm raus. Man könnte es für Abzocke halten, hält das Produkt nicht das, was es verspricht. Dieser Tage habe ich auch eine entsprechende Werbe-E-Mail bekommen. Darin stand unter anderem:

De-Mail ist staatlich geprüft und verschlüsselt.

Da ist es doch schön, dass die deutsche Sprache nicht immer eindeutig in der Formulierung ist. Wer möchte eine staatlich verschlüsselte E-Mail? Staatlich verschlüsselt hieße, dass Vater Staat die E-Mails auch entschlüsseln kann. Wer möchte das? Ich möchte das nicht. Mal so ganz grundsätzlich.

Der Geschichte dritter Teil – Niedersächsische Betrachtungen

Das ist die Fortsetzung zu Teil 1 und Teil 2. Mit Stand vom morgendlichen Vormittag des heutigen Tages hat sich noch nichts getan. Nach wie vor wird das kabelgebundene Neubrandenburg (wie auch das ebenfalls mit angebundene Burg Stargard) mit der niedersächsischen Version des zweiten Radioprogramms des Norddeutschen Rundfunks beschallt. Es ist sicher nicht uninteressant, wie das Wetter in Hannover und Osnabrück ist, Ludwigslust oder Pasewalk wären für mich aber durchaus interessanter.

So griff ich zur Feder* und zum handgeschöpften Büttenpapier**, um meiner Unwirschheit ob der Beständigkeit des bemängelten Zustandes Ausdruck zu verleihen. (Sorry für den altdeutschen Schreibstil, aber das Thema ist ja auch schon so alt, das hätte längst erledigt werden können.) Immerhin sei bemerkt, nachdem meine erste Nachhfrage gar nicht und meine zweite per E-Mail nach sinnvoller Zeit beantwortet wurden, kam die dritte Antwort beinahe unverzüglich und per Telefon (Frage: In der Korrespondenz hatte ich keine Telefonnummer angegeben, wo hatten sie die her?).

Eine beflissentliche und nette Frauenstimme teilte mir mit, dass die Informationen jetzt(?) an die Techniker weitergegeben wurde und ich mich bzgl. einer Behebung der Fehlversorgung noch ein wenig gedulden müsse. Verständlich, ggf. muss noch Technik erworben werden, was u.U. durchaus ein wenig dauert. Vielleicht kann ich ja auch mal beim NDR oder der für Kabelnetzbetreiber zuständigen aufsichtsführenden Stelle konkret nachfragen. Es mag sein, dass dadurch der Vorgang beschleunigt wird. Gut informierte Quellen im Dunstkreis meinten, dass (laut Landesrundfunkgesetz § 50 (2) Pkt. 1 und (3) Pkt. 2) Kabelnetzbetreiber verpflichtet sind, die landestypischen Programme der öffentlich-rechtlichen Anbieter einzuspeisen.

 

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* Tastatur
** Computer

 

War die Bundestagswahl ein Gemetzel? (aktualisiert)

Keine Angst: Die Überschrift ist nur eine rhetorische Frage. Und der Auslöser hat nur mittelbar mit der Bundestagswahl zu tun. Es geht auch eher um Begrifflichkeiten und ihre Anwendung im Journalismus. Kommen wir mal vom Prinzipiellen über das Allgemeine zum Konkreten.

Ein Baum ist ein Baum. Zwei Bäume sind zwei Bäume. Tausend Bäume sind ein Wald. Ab dem wievielten Baum wird es ein Wald? Eine Kartoffel ist eine Kartoffel. Zwei Kartoffeln sind zwei Kartoffeln. Tausend Kartoffeln sind ein Haufen. Ab der wievielten Kartoffel wird ein Haufen?

Wenn bei der Besetzung eines Postens einer zur Auswahl steht, nennt man das Wahl (Bemerke nur ich den Widerspruch in diesem Satz?). Sind es zwei, nennt man es schon Kampfabstimmung. Was wird es, wenn der Wähler 38 Wahlmöglichkeiten hat? Ein Gemetzel? Völkermord?

Nach der letzten Bundestagswahl findet bei B’90/Grünen das große Stühlerücken statt – wobei meine Gedanken mit der Partei als solches nichts zu tun haben, das ist auch alles schon bei den anderen auch passiert. Die Journaille berichtet pflichtbewusst davon. Für den einen Posten gab es einen Bewerber. Hier sprach man dann von Wahl. Bei einem anderen Posten gibt es zwei Bewerberinnen, schon wurde es eine Kampfabstimmung.

Das Instrument der Wahl gehört zur Demokratie wie das Wasser ins Meer. Dass eine Wahl immer auch eine Auswahl impliziert, wird dem bürgerlichen Wähler mit jedem Wahlzettel vorgeführt. So wäre es doch eigentlich eine demokratische Pflichtübung, zu jeder Wahl mindestens eine Alternative bereitzustellen, meinetwegen auch zwangsweise. Und damit es etwas spannend bleib, gibt es für die die Wiederwahl erschwerte Bedingungen. Wie wäre es da mit einer summierten Mehrheit.

Das lässt sich am einfachsten mathematisch ausdrücken. Bei der n. Wahl für einen Posten braucht der Kandidat eine n/(n+1)-Mehrheit, um gewählt zu werden. Das hieße, bei der ersten Wahl ist alles wie bisher: der Kandidat braucht die Hälfte aller Stimmen, um gewählt zu sein. Bei der ersten Wiederwahl (also der 2. Wahl) braucht es dann schon eine 2/3-Mehrheit, bei der dritten Wahl eine 3/4-Mehrheit usw. So kommen vielleicht auch mal neue Leute auf die Posten.

Aktualisierung (20:02 Uhr): Achnee, liebe Tagesschau. Nicht ihr auch noch. Wenn Menschen zwischen zwei Kandidatinnen auswählen können, dann ist es eine Wahl und keine Kampfabstimmung! Hört auf mit dem Blödsinn!

Das kann nur der Mensch

Welcher Kabarettist das mal irgendwann feststellte, weiß ich leider nicht mehr, aber der Mensch ist augenscheinlich das einzige Wesen, das etwas in der Hand halten kann und dazu sagt: „Das gibt es nicht.“ Die entschärfte Variante kennen wir aus zahlreichen Diskussionen, wenn einer etwas sagt und ein anderer erwidert: „Das kann man so nicht sagen.“, wo man es aber gerade so gesagt hat …

Unlängst schrieb ich über meine Kommunikation mit einer hiesigen Firma. Auszüge seien hier protokolliert. In meiner Ausgangs-Nachricht, aufgegeben über das Kontaktformular auf der Webseite der Firma und deswegen leider nicht dokumentiert, wies ich darauf hin, dass im hiesigen Kabelfernsehnetz nach einer Umbauarbeit beim Programm von NDR 2 die niedersächsische Version eingespeist wurde und nicht mehr die mecklenburg-vorpommersche, hatte ich doch die regionalisierten Veranstaltungshinweise und Wetterberichte für das norddeutsche Nachbarland mehrfach gehört.

Wie lautete die entsprechende Antwort des angeschriebenen Netzbetreibers nach den üblichen Höflichkeitsfloskeln dementsprechend?

Auf der Frequenz 99,65 befindet sich NDR2. Bei diesem Sender gibt es keine unterschiedlichen Programminhalte (MV o. ä.) Auf 90,8 ist NDR 1 Radio MV. Beide Frequenzen wurden getestet und werden korrekt belegt.

Soll heißen: Die niedersächsische Version, die ich gehört habe, gibt es also nicht … Halluzinationen? Einbildung? Man weiß es nicht.

Da ich ein wenig Zeit hatte, dachte ich mir, probiere ich es mal mit Fakten und antwortete ausführlich, natürlich auch mit den Höflichkeitsfloskeln vorneweg:

Ihrer Aussage, es gäbe keine Regionalversionen der beiden Radioprogramme, muss ich leider widersprechen. Es sind jeweils vier verschiedene Versionen. Bei NDR 2 unterscheiden sich diese im wesentlichen durch regionalisierte Wetterberichte im Frühprogramm, regionalisierte Veranstaltungstipps und die ebenfalls regionalisierten Hinweise auf das Ländermagazin im NDR Fernsehen („Nordmagazin“ in M-V). Die vier Regionen sind in diesem Fall die vier Bundesländer, für die das Programm produziert wird. NDR 1 Radio MV regionalisiert mehrfach über den Tag verteilt und bringt dann Informationen aus den vier Landesstudios in Schwerin, Rostock, Greifswald und Neubrandenburg, die jeweils nur über die entsprechend zugeordneten Sender zu hören sind und nicht landesweit.
Eben, mitten in der Niederschrift dieser E-Mail, höre ich auf NDR 2 ein „Was ist los in Niedersachsen?“, das bis vor den Umzug der Kabelkopfstation noch „Was ist los in Mecklenburg-Vorpommern?“ hieß. Ich würde mal sagen, da haben die Fachleute der neu-medianet noch ein wenig Handlungsbedarf. Welche Regionalversion derzeit bei NDR 1 Radio MV eingespeist wird, kann ich Ihnen leider nicht sagen, da ich das Programm zu selten höre. Da würde ich ggf. um die entsprechende Überprüfung bitten, ich vermute, es ist die Schweriner Regionalversion.

Da mir bei ein wenig Überlegung noch ein Test einfiel, wie ich bei NDR 1 Radio MV feststellen konnte, ob die richtige Regionalversion eingespeist wird, ohne auf eine Regionalisierung warten zu müssen, prüfte ich das und konnte anschließend bzgl. dieses Programms Entwarnung geben.

Wahre Größe zeigt man, wenn man zu seinen Fehlern steht. Vermutlich findet man diesen Gedanken auch mit prominenter Quelle. Es kam eine E-Mail als Antwort.

Wir haben den Sachverhalt erneut geprüft und bedauern sehr, dass wir Ihre Anfrage nicht gleich korrekt beantwortet haben. Bedauerlicherweise mussten wir feststellen, dass das entsprechende Signal satellitenseitig nicht korrekt eingespeist wurde. Wir werden den Fehler schnellstmöglich beheben und bitten Sie diesbezüglich um etwas Geduld.

Natürlich. Der böse, böse Satellit. Hat er doch einfach einen Fehler gemacht. Wie kann er nur?!

Nur zur Sicherheit – man will sich ja auch selber absichern und bestätigen, dass man nicht Fehler in der eigenen Denkspirale hat – hatte ich die Technikabteilung des NDR ebenfalls angeschrieben und um Aufklärung bezüglich der Regionalisierung gebeten. Die Antwort liegt dankenswerterweise auch schon vor.

Für NDR 2 werden die vier Varianten NDR 2 NDS, NDR 2 SH, NDR 2 HH und NDR 2 MV ausgestrahlt. Die Variante NDR 2 NDS wird über Satellit verbreitet.

Heißt: Sich einfach das Signal von Satellit holen, ist auch nicht immer die beste Variante. Sie mag klangqualitativ vielleicht zu bevorzugen sein, aber ich unterstelle mal, dass man sowohl NDR 1 Radio MV als auch NDR 2 nicht wegen ihres perfekten Klanges hört, sondern wegen der enthaltenden Musik, Unterhaltung und der Informationen. So wird man das Signal doch wieder via normaler Antenne empfangen, wandeln und dann einspeisen müssen. Dass das geht, zeigt NDR 1 Radio MV. Dort wird es offensichtlich nach wie vor gemacht, so dass wir die Regionalisierung aus dem Haff-Müritz-Studio auch empfangen können.

Collateralschäden beim Umzug

Kollege Volksmund hat für fast alles einen Spruch parat, ob er passt oder nicht. „Dreimal umziehen ist wie einmal abbrennen“ heißt es unter anderem. Nun ist zwar nichts abgebrannt, aber manchmal fühlt man sich doch etwas verkohlt.

Wie den Medien und auch der Webseite des betroffenen Unternehmens zu entnehmen war, ist die Kabelkopfstation meines Kabelnetzbetreibers umgezogen. Das war vor mittlerweile etwa einer Woche. Zweimal schrieb ich die Firma mittlerweile über das Kontaktformular auf der Webseite an, ohne auch nur einer Eingangsbestätigung gewürdigt zu werden.

So ganz fehlerfrei scheint der Umzug nicht vonstatten gegangen zu sein, vor allem auch, wenn man auf die nach wie vor analog zu empfangenden Radioprogramme schaut. Meine Hifi-Anlage hängt daran, und so nutze ich das Angebot auch. Morgens läuft meist NDR 2, ein Programm, dass wider Erwarten eben nicht „für den ganzen Norden“ das gleiche Programm ausstrahlt. Jedes versorgte Bundesland hat seine eigene Regionalversion, die sich u.a. teilweise im Wetterbericht, in Veranstaltungshinweisen und in den Programmhinweisen auf das Nordmagazin unterscheiden.

400 km ist Oldenburg von Neubrandenburg entfernt, aber wie das Wetter dort ist und sein wird, dass darf ich mir nun Morgen für Morgen anhören, abends höre ich dann die Ankündigung der Themen bei „Hallo Niedersachsen“ statt die des Nordmagazins. Da muss sich doch dran drehen lassen!? Es wäre schon praktisch, wieder das hiesige Regionalprogramm von NDR 2 zu hören.

Zumal NDR 2 nicht das einzige Programm ist, dass sich regionalisiert. Auch NDR 1 Radio MV schaltet sich zeitweise in die Landesregionen auseinander. Ist da gerade das Haff-Müritz-Studio aus Neubrandenburg zu hören oder doch das Mecklenburg-Studio Schwerin? Weiß da jemand genaueres?

Aktualisierungsankündigung: Heute gab es Antwort vom Netzbetreiber („Es gibt keine Regionalisierung.“) Mehr dazu heute am späteren Abend. Vielleicht ist dann auch die Antwort des NDR schon da.

Aktualisierung als eigener Artikel: hier

Ausdauer ist alles

Es sollte noch eine Handvoll Menschen geben, die sich an das erste Mal erinnern. Am gestrigen Sonnabend ist das genau fünf Jahre her und viel ist seither passiert. Manche sagen auch: zu viel. Die Handvoll Leute trafen sich in der höchsten Bar Neubrandenburgs; wer eigentlich der Initiator war, weiß ich gar nicht mehr so genau. Aber gefragt wurde ich auch, ob ich nicht auch vorbei kommen wolle …

Dann saßen wir da, in der rauchigen Atmosphäre des (alten) Koni’s. Die Männer – mal wieder – in der Mehrheit, aber sonst auch in großer Vielfältigkeit, wenn man die Ambitionen und die persönlichen Hintergründe betrachtete, aber sie alle einte ein gemeinsames Interesse, dessenwegen sie zusammengekommen waren. Obwohl auch einige der beteiligen so was ähnliches mal gelernt hatten, waren die meisten doch eher Autodidakten im Schreiben, im Fotografieren, im Gestalten und im – und jetzt kommt das wesentliche – im Bloggen. Am 14. September 2008 fand der erste Neubrandenburger Bloggerstammtisch statt.

Seither ist viel Wasser die Datze/Tollense herunter geflossen. Die positive Nachricht vorweg: Den Stammtisch gibt es immer noch. Böse Zungen behaupten vielleicht, dass er sich mittlerweile doch stark verändert hat, aber das stimmt so nicht ganz. Man könnte meinen, die Piraten hätten ihn geentert und zu einem Parteistammtisch gemacht, dem darf aber durchaus widersprochen werden. Wie hieß es doch am letzten Freitag so schön: Der Neubrandenburger Stammtisch ist der unpolitische Arm der Piratenpartei. 😉

In einem ständigen Stand-by ist dieser Stammtisch, mittlerweile freitags um 19 Uhr im Torcafé angesiedelt, immer noch der Bloggerstammtisch. Microblogging („Twitter“) macht fast jeder, und mindestens vier Neubrandenburger Blogs sind fast ständig vertreten. 😉 Und sollten doch mal mehr Blogger die Zeit und die Laune finden, an dem Stammtisch teilzunehmen, dann wird’s auch wieder ein ganz richtiger Bloggerstammtisch. Es gibt doch ein paar aktive Blogger in der Region und vielleicht werden es auch noch mehr …

Wobei sich natürlich die Frage stellt, ob sowas überhaupt gebraucht wird? Als gemütliches Beisammensein taugt er immer. Aber auch als Ort, wo Hilfe erheischt oder Erfahrung ausgetauscht werden kann, dient so ein Stammtisch. Stellt sich ggf. die Frage, warum doch so wenig Blogger aus der Region, und ein paar gibt es durchaus, so wenig Gebrauch davon machen. Aber damit ist die Frage gestellt und die Kommentarfunktion als Antwortmechanismus eröffnet.

Für’s Protokoll: Es ist Sommerloch

Öffentlich-rechtliches Qualitätsfernsehen generiert sich auch gern mal im Sommerloch. Da kann man als Norddeutscher nur froh sein, dass man dafür keinen Rundfunkbeitrag bezahlt, weil es im Hessischen Fernsehen lief.

Einer der Tiefpunkte televisionärer Unterhaltung dürfte eine heutige Sendung gewesen sein, die um 21 Uhr den Zuschauer erreichte (mich nicht, da andere Termine). Die Sendung hieß: „Die 20 spannendsten Wetter-Phänomene“.

Es scheint ja üblich, heutzutage alles in TopIrgendwas-Listen zu packen. Früher gab es auch mal eine Quizshow, wo Antworten nur dann richtig waren, wenn sie als Frage formuliert wurden.

Demnächst in Ihrem Fernsehen: „Die 20 schönsten Rhein-Meter“, „Die 20 höchsten Maulwurfhügel“ und „Die 30 elegantesten Sackreisinchinaumfaller“.