… und jetzt zur Werbung

Für Bananen wurde auch schon lange nicht mehr geworben. Liegt das an ihrer guten Marktdurchdringung, der guten Nachfrage oder einfach nur  daran, dass ich einen unpassenden Einstieg in diesen Post gefunden habe? Zumal es nicht mal um Bananen geht, sondern eher ums Bananenprinzip, nach dem viele neue, gerade auf den Markt kommende Technik auf die mehr oder weniger geneigte Kundschaft losgelassen wird. Es könnte vermutlich auch das Avocado-Prinzip heißen. Beides ist nicht 100%-ig stimmig, aber verdeutlichen das „XYZ reift beim Kunden“ recht gut. Wobei es nicht berücksichtigt, dass es mittlerweile essreife Avocados gibt (meint Früchte, die eine etwas höhere Wahrscheinlichkeit haben, reif zu sein) und ich bspw. die leicht grünlichen Bananen am liebsten mag.

Aber genug des Vorgeplänkels. Zur Gesamtsituation: Ich habe mir angewöhnt, Fernsehen über Waipu.TV zu schauen. Der Anbieter streamt eine ganze Mütz‘ voll TV-Sender und man bekommt mit dem geeigneten Paket auch ein paar Pay-TV-Spartensender, deren Angeboten einen interessieren. Außerdem ist vieles, gerade auch die großen Privaten, in HD, was mit dem Kabelanschluss nur mit Aufpreis möglich wäre. Den habe ich übrigens nicht gekündigt, er dient als Backup und bietet doch auch noch ein paar Programme mehr als Waipu.TV. Damit meine ich nicht die absolute Zahl, aber im Bereich des lokalen und regionalen (Privat-)Fernsehens schwächelt der Streamingdienst entscheidend. Außerdem fehlt mit beim Anbieter die Möglichkeit, Favoritenlisten (Mehrzahl beachten) anzulegen. Es gibt eine Favoriten-Funktion und die Möglichkeit, Sender komplett auszublenden. Was über den Weg übrig bleibt, würde ich aber gern in Themengruppen (Vollprogramme, Doku, Musik, Filme/Serien, Kram, Shopping, Kinderkram, …) sortieren. Bei ca. 300 Programmen (+/-) ein längst überfälliges Feature.

Was mir mittlerweile aufgefallen ist: Waipu.TV „personalisiert“ Werbung (zur Eigenheit, dass ich „personalisiert“ in „“ geschrieben habe, komme ich später). Welches Ausmaß das angenommen hat und welche Sender sich ihre Werbeblöcke (teilweise) auswechseln lassen, weiß ich nicht. Mir ist das erstmal nur bei von mir frequentierten Sendern aufgefallen. Die Frage ist, woran man das merkt? Ich mache es daran fest, dass Waipu.TV die dafür genutzte Technik noch nicht wirklich im Griff hat und Fehler passieren. Einerseits wiederholen sich Werbespots direkt hintereinander, andererseits klappt der Übergang vom Waipu.TV-Werbeblock zum Senderwerbeblock selten unbemerkt. Längere Schwarzbildphasen und „halbe“ Werbespots sind deutliche Zeichen dafür. Die letztliche Bestätigung gab es, als ich Programme im Secondscreen via KabelTV schaute. Dabei stellte ich zweierlei fest: Waipu.TV ist ganz schön hinterher. 30 bis 40 Sekunden laufen die Sendungen später als im Kabel. Und: Der Werbeblock fängt mit dem Waipu.TV-Block an und irgendwann laufen auf beiden Wegen die gleichen Spots, meist nach einem spürbaren Übergang.

Erinnert ihr euch noch an die Diskussion, dass die privaten TV-Anbieter ihre Werbeausspielung früher auch nicht so sehr gut im Griff hatten. Teilweise mitten im Satz oder mitten in einer Szene wurde unterbrochen, was den Ruf der Privat-TVs nicht wirklich verbesserte und die Leute zu den Streamingdiensten (genauer: zu ihren illegalen Vorgängern) trieb. Mittlerweile gehts bei den Privaten, wem aber das Feeling ein wenig fehlt, dem empfehle ich den Genuss von FAST-Channeln. Für alle die, die das Prinzip nicht kennen, sei es kurz erläutert (frei nach dem Eindruck, den ich beim Ansehen dieser Kanäle habe). Es gibt sie bei so ziemlich jedem Streamingdienst und sind kostenlos, da werbefinanziert. Die Werbespots kommen aber mit den Holzhammer in den Stream gedrückt. Ich stelle mir das so vor: Ein Content-Inhaber kübelt seinen Content (bspw. alle Folgen einer Serie wie „Top Gear“) in einen Serverordner, und klemmt einen Player mit leicht gesteuerter Zufallswiedergabe oben drüber. Die Steuerung dient im wesentlichen dazu, dass, wenn eine Datei abgespielt wurde, dieselbe erst nach einer gewissen Zeit wieder kommt und danach dann nicht die gleiche wie beim letzten abspielen. Der Player hat noch eine zweite Funktion und einen zweiten Eingang, ab und zu (vermutlich konfigurierbar) haut der Player einen Pflog in den Stream und lässt nach ca. 10 Sekunden Werbung über den zweiten Eingang abspielen. In der Zeit zieht er den Stream die 10 Sekunden zurück, so dass der Pflog wieder genau am Player ist und wenn die Werbung vorbei ist, wird der ursprüngliche Stream genau von dort wieder abgespielt. Der Pflog wird übrigens ohne Kenntnis des Contents in denselben gehauen, also auch mitten im Satz (oder bei längeren Wörten auch mitten im Wort), was aber nicht wirklich schlimm ist, da man die letzten 10 Sekunden ja nochmal sieht. Oft kommt im Werbeblock nur ein oder zwei Spots, was sympatisch ist. Weniger sympatisch ist, dass es bei längerem Anschauen immer dieselben 2-3 Spots sind. Das nervt und macht das beworbene Produkt immer unattraktiver. Zumindest bei mir.

Apropos „personalisierte“ Werbung. Der Streamingdienst (also jeder) hat mit der Werbeausstrahlung in den FAST-Channeln, die er zumindest bei Waipu.TV offenbar selbst organsiert, und in den eigenen Werbeblöcken bei den anderen Sendern die Möglichkeit, individuell für den Zuschauer gedachte Werbung auszustrahlen. Eine Funktion, die offenbar in einer frühen Versuchsphase steckt. Ich erinnere mich an Werbespots, die mit einem Standbild endeten, auf dem stand „Ihr Ansprechpartner in Neubrandenburg:“. Es war ein im gesamten deutschsprachigen Raum ausstrahlender Sender einer internationalen Mediengruppe, insofern überraschte das Standbild doch ein wenig (mein Standort ist in der Vier-Tore-Stadt). Wenig überraschend und eher erheiternd war nur, dass kein Ansprechpartner drunter stand, obwohl es welche gäbe. Nunja.

Aber das ist auch nicht das einzige, was mich an der „Personalisierung“ zum Lächeln bringt. Ich erinnere mich an Zeiten, wo ich mit Tierschutzversicherungen, Tierzubehörshops und Tierfutterversendern traktiert wurde. Mein inneres Tier braucht das alles nicht und ansonsten habe ich keine Animals um mich rum, die mich um Schutz, Spielzeug und Futter anbetteln. Im Moment nerven Überwachungstechnik (wer da wen überwacht, bleibt offen, und für eine Mietwohnung auch völlig überdimensioniert), ein offenbar sehr billig zu produzierendes Abnehmdrinkpulver (bei dem Werbedruck kann die Herstellung nicht viel kosten) sowie die Klassiker des Autoaufkäufers (Filiale im Ort) und des Unterwäscheversenders, von der immergleichen Eigenwerbung mal ganz zu schweigen, die ein Binge Watching zunehmend unattraktiv macht (zumindest via TV- oder FAST-Kanal).

Fazit

Es bleibt die Erkenntnis, dass algorithmisch oder mittels K.I. ausgespielte Werbung zur Zeit nicht funktioniert. Zugegeben, ich versuche datensparsam unterwegs zu sein, schwanke da aber auch zwischen Bemühen und Fatalismus. Außerdem bin ich wenig empfänglich für Werbung, weil mich der bei weitem größte Teil der beworbenen Produkten, egal ob personalisiert oder pauschal beworben, absolut nicht interessiert. Aber die technisch unvollkommene Darbietung, die penetranten Wiederholungen und so manches andere mehr erzeugen im positivsten Sinne Erheiterung, die meist schnell in Genervtheit umschlägt. Wenn ich mir überlege, dass es viele interessanten Sachen gibt, die von dieser Werbung abhängen, denke ich manchmal ‚Schade.‘, dass es früher oder später an der (technischen) Umsetzung scheitert.

Auch IP TV kommt über Kabel

Zum 1. Juli fällt das sogenannte Nebenkostenprivileg der Kabelnetzbetreiber. Grob zusammengefasst heißt das, dass die bisher von einigen Vermietern ausgeführte Praxis, die Kosten für den Kabelfernsehanschluss in die Nebenkosten zur Miete zu versenken, beendet ist. Jeder, der Kabelfernsehen nutzen möchte, muss dann selbst aktiv werden, und sich vertraglich an seinen Anbieter binden. Oder eine Alternative wählen. Hintergrund wird die damit hergestellte Wahlfreiheit sein, über welchen Weg man Fernsehen nutzen möchte. Die entsprechenden Anbieter laufen reklametechnisch gerade Sturm, teils mit recht fragwürdigen Aussagen. Eines der größten Probleme bei dieser Art der Ansprache ist, dass die sogenannten Streuverluste RIESIG sind, also ein großer Anteil von Leuten angesprochen werden, die im Zweifelsfall unnötig aufgeregt werden, die das ganze eigentlich nix angeht. Besitzer einer Satellitenschüssel zum Beispiel. Oder Hauseigentümer, die sowieso eigene Verträge haben. Oder auch Mieter, die schon immer direkt mit dem Kabelnetzbetreiber vertraglich verbunden sind; wie ich zum Beispiel. All diejenigen können sich eigentlich entspannt zurücklehnen. Für sie muss sich nix ändern.

Und um den Rest prügeln sich jetzt die Anbieter. Eine echte Wahlfreiheit beim Kabel-TV-Anschluss gibt es zur Zeit ja nicht, aber man kann mittlerweile auch recht gut Fernsehen über Streamingdienste, IPTV, also über DAS Internet, gucken. Guter Internetanschluss vorausgesetzt. Und so liefern sich MagentaTV, Zattoo, waipu.tv und Vodafone (als Deutschlands zwar größter, aber mitnichten einziger Kabelnetzbetreiber) eine Werbeschlacht sondersgleichen. Und die Aussagen darin … fragwürdig. Neben meinem Kabel-TV-Anschluss (eines regionalen Versorgungsunternehmens) bin ich schön mehrere Jahre Nutzer von IPTV, dessen Betreiber bereits hier erwähnt wurde. Seine Werbung hat mich dazu gebracht, beim dortiges Engagement zu überdenken und es zum Ende des aktuellen Abozeitraums im Mai zu beenden. Da ich aber schon immer auf IPTV als Backup, Redunzanz, mobiler Empfang und Empfang mit dem PC zurückgegriffen habe, wandte ich mich einem Mitbewerber zu, auch bereits benannt. Und beide, dass sei hier ausdrücklich erwähnt, sind für mich KEIN vollwertiger Ersatz für einen klassischen Kabel-TV-Anschluss meines hiesigen Netzbetreibers, sondern beides sind nur Ergänzungen.

Lange Jahre war ich Kunde bei Zattoo, was sich im Mai ändert. In den letzten Jahren habe ich ca. 100 € im Jahr dafür bezahlt, das Produktpaket „Premium“ zu nutzen. Fernsehgucken, im wesentlichen in HD, ging. Mehr wollte ich nicht, mehr war nicht geboten. Alles super. Jetzt bin ich bei waipu.tv, 120 € im Jahr, aber mehr Kanäle und einige neue Funktionen. Aber beide Angebote bieten trotz ihres überreichen Inhalts in das, was ein Kabel-TV-Anschluss bietet. Zumindest nicht, was mein Kabel-TV-Anschluss bietet.

Zapping

Geht mit IPTV nicht wie gewohnt. Es dauert länger, die Infoangebote lassen es langsam werden, und vor allem: Durch die große Auswahl verirrt man sich. Es macht einfach keinen Spaß.

EPG

Mein Fernseher zieht aus den Programminfos, die die Sender ausstrahlen, einen Programmguide, in dem ich mir zukünftige Sendungen markieren kann, auf die ich dann kurz vor Start hingewiesen werde, dass sie anfangen. Diese Funktion gibt es weder bei Zattoo noch bei waipu.tv. Bei letzterem kann ich zwar zukünftige Sendungen zum Aufnehmen markieren und sie mir dann später ansehen, aber das ist nicht die gleiche Funktion.

Video-/Teletext

Gibts nicht im Streaming.

Programmangebote

Okay, 267 Sender bei waipu.tv und 207 bei Zattoo (jeweils in den von mir gebuchten Paketen) sind schon recht vielfältig. Ob es jeden FAST-Channel, der da mitgezählt wird, wirklich braucht, ist eine andere Frage. Aber trotzdem fehlen bei waipu.tv sage und schreibe 11 Kanäle, die ich im Kabel-TV-Netz habe, die ich gelegentlich frequentiere und demzufolge nicht missen möchte, wenn das ein echter Ersatz für meinen Kabelanschluss sein soll (womit ja geworben wird). Zugegeben, es sind eher kleine Kanäle, aber sie gehören auch dazu. Ihr wollt sie konkret wissen? ORF2E, 3(4)* regionale TV-Kanäle, QVC2, QVC Style, HSE Extra, HSE Trend, Juwelo, Shop LC, Disney Channel.
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*) 3 regionale TV-Sender sind hier im Kabel, davon ist keiner im Streaming. Der 4, der theoretisch im Kabel sein sollte, ist weder im Kabel noch im Stream.
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Kuratierung/Sortierung

Was mir bei den IPTV dringend fehlt, ist die Möglichkeit der sinnvollen Sortierung. Sicher, man kann sich die 267 Sender in seiner eigenen Reihenfolge hinstellen, man kann auch seine Favoriten markieren. Man kann auch Sender „löschen“, also unsichtbar machen, die man garantiert nicht guckt. Aber ich gebe doch den meisten die Chance, mich auf ihre Art zu unterhalten, möchte dabei aber etwas mehr Struktur, gern in eigenen Ordnern. Zur Not würde ich eine Gruppierung durch den Anbieter in Kinderprogramme, Dokuprogramme, Comedy, Serien, Filme, … akzeptieren, bei den gefühlt >30 Dokukanälen würde ich aber schon noch weiter differenzieren. Das ist eine Aufgabe, die sich beim Kabel-TV-Anschluss nicht stellt. Bei 59/84* Programmen stellt sich die Aufgabe nicht (in dem Maße).
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*) Wenn ich zappe (siehe dort), fange ich im allgemeinen bei Programmplatz 59 an und gehe abwärts. Auf 59 ist das letzte Programm, bei dem ich mir Unterhaltung i.w.S. erwarte. Bei 84 liegt das letzte deutschsprachige Programm, dass im Kabel-TV-Netz verfügbar ist.
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Radio

Gibts nicht im Streaming, zumindest nicht in derselben App.

Datensparsamkeit

Gerade hier ist Kabel-TV gegenüber Streamingdiensten unschlagbar. Zwar stand vor vielen Jahren mal auf der Rechnung meines Leistungserbringers eine Zählernummer bei den Kabelanschlussgebühren. Ich bin mir aber sehr sicher, dass der Netzbetreiber nicht mitbekommt, was ich so gucke. Jeder Streaminganbieter weiß, was ihr wann wo und wie lange geguckt habt. Fachmedien veröffentlichen auf der Basis sogar sowas wie Einschaltquoten.

Monats-Anthologie Dezember 2022

Wenn auf dem Weihnachtsmarkt die Glühweinaufwärmer mittels 5-Liter-Plastekanister befüllt werden, hat das aber auch nix romantisches.

TV-#Werbung verstehe ich nicht. Wenn nur örtlich verfügbare Lieferdienste oder lokale Klamottenläden P&C Düsseldorf(!) bundesweit verbreitete Werbung machen, liegen doch die Streuverluste bei >90%. Warum also???

Kennt ihr MST3000? Nach dem Prinzip könnte ich mir auch Sportaufzeichnungen vorstellen, wo die zu sehenden Spieler ihr eigenes Spiel UND die Reporterkommentare erläutern bzw. zurechtrücken. Ich fände es spannend.

Am Donnerstag ist Warntag. Mich würde mal interessieren, wann die Katastrophenstäbe das Fax mit dem Warntext und der Beglaubigung an die Netzbetreiber schicken.

Gucke gerade eine ör Astronomie-Sendung ohne(!) Harald Lesch. Ist das überhaupt erlaubt?

Das #früher das besser war, hat zwei wesentliche Gründe:
1. Die hat die Angewohnheit, sich selbst zu vergolden.
2. Das Fernsehen ist anders.

Was ich ja nicht verstehe: Warum stehen die -Produkte im #Kühlregal bei den -Produkten? Die haben doch nix miteinander zu tun.

Weitere Erkenntnis beim Einkaufen: ich wäre dafür, wenn die Regale so eingeräumt werden, dass die Produkte mit ihrer Verkehrsbezeichnung und/oder ihrer Zutatenliste nach vorne stehen. Heute dreimal was nach dem Umdrehen zurückgestellt.

Wer 8 Mal schnell hintereinander „Musks Murks“ sagen kann, bekommt bei Twitter einen blauen Haken.

Montag ist ja großes |n. Das ist wie wichteln. M-V bekommt dann den Fahrplan vom Saarland, Bayern den von NRW, Schleswig-Ytong den von Thüringen, usw.
Das würde zumindest einiges erklären …

Wenn man nach der Kaufmöglichkeit von gefragt wird, ist die |abteilung des nächsten |es, Regal mit , nicht die richtige Antwort.

E-Autos, gegenderte Sprache und Fleischersatzprodukte haben schon was gemeinsames: Der Gedanke scheint schon gut und richtig zu sein. Aber die gegenwärtigen Lösungen sind doch noch sehr unausgereift.

Wenn beim Coronatest nicht nur ein oder zwei rote Striche erscheinen, sondern der gesamte Teststreifen rot wird, war das Teststäbchen zu tief in der Nase.

Im Nonfoodregal eines Lebensmittelhändlers gesehen. Durchgeblättert. Es steht nicht ein einziger drin. Was soll denn sowas? Wozu gibt es die denn?

Die immer größere Verbreitung von Kaffeevollautomaten und Siebträgermaschinen treibt den Kaffeeverbrauch in die Höhe. Mit der Kaffeemehlmenge von 4 Espressos kriegt man auch ½ Kanne Filterkaffee.
Mein Kaffeeverbrauch ist jedenfalls seit der Siebträgermaschine sehr gestiegen. Könnte aber auch daran liegen, dass ich vorher keinen Kaffee zu Hause getrunken habe. 😉

Die Aussage in der TV-#Werbung, dass es nur mit einem eine unvergessliche wird, ist aber wirklich etwas too much. Dabei weiß doch jeder, dass Vollkommenheit nur mit einem erreicht wird.

Mal ernsthaft, liebe Pharmafans. Wenn ihr von irgendeinem Medikament pro Tag ¼ Tablette nehmen müsst, wie handhabt ihr das mit den Tablettenresten im 7-Tage-Tabletten-Vorsortierer?

Habe heute einen Artikel über vegane Honigalternativen gelesen. Zuckerrübensirup oder Agavendicksaft sind kein Honigersatz. Das ist Blödsinn. Absoluter.

Heute habe ich erstmals meine #Siebträgermaschine für die Zubereitung von Tee benutzt. Die #Geräusche sind schon komisch.
Natürlich kam der nicht in den Siebträger! Aber die #Dampfdüse liefert auch Kochendwasser.
Bin noch nicht ganz sicher, womit ich das Geräusch vergleiche. Irgendwas mit rhythmisch markierendem Puma könnte es sein.

Heute war ich in einer neu gebauten Filiale eines Discounters und frage mich seither, ob ich oder der Innenarchitekt Navigationslegastheniger sind. Derartig verwirrte Gänge hab ich noch nicht erlebt, da kriegt man ja Nackenschmerzen vom suchenden Blicken.

Die hat wohl gerade nicht . Die in meinem wechseln gerade die von grün in braun ohne Umweg über gelb.

Mein einer Nachbar schießt sich gerade wieder mit hämmernden Bässen das Hirn weg. Ob er die Musik genauso scheiße findet, wenn er nicht mehr bekifft ist?

Eben beim habe ich einen WC-#Reiniger „oceanfresh“ gekauft. Jetzt hab ich doch etwas , dass mein bald nach totem , verrottendem und #Erdöl riecht. Und wie tote aussieht.
Wobei der wahrscheinlich ist, dass die wirklich aus Erdöl sind.

Neuer Fernsehsender – kommentiert

… und nun: etwas ganz anderes. 😉 Keine Angst, ich möchte jetzt nicht einen auf Monty Python machen. Aber derartige Übergänge sind manchmal einfach nur passend.

Die deutsche Fernsehlandschaft ist seit heute um einen essentiellen TV-Sender reicher. Das meine ich durchaus ironisch, aber auch nicht nur. Und das kommt so: Aus dem gleichen Hause, aus dem auch „Deluxe Music“ entspringt, quillt seit heute „Schlager Deluxe“ – der Name erübrigt eine Beschreibung. Und ich erhoffe mir einiges von dem Sender.

Sehen konnte ich bisher nichts davon, immerhin liege ich in einem Krankenhaus und in der Kanalliste des Fernsehgerätes im Zimmer gibt es noch „EinsPlus“. Aber ich hoffe, dass die Veranstalter in den Schlagerkanal ähnliche Ansprüche setzen wie an „Deluxe Music“.

Während scheinbare Konkurrenten offensichtlich beinahe reine Vertriebskanäle für die Produkte des jeweils dahinter stehenden Verlages sind und die gefühlte Hälfte des Programms aus CD-Teleshopping-Angeboten besteht, fehlt ein verlagsunabhängiges Angebot, das dann eine größere Vielfalt an Künstler/inne/n bietet. Den beiden wenig profildifferenzierten „Deutsches Musikfernsehen“ und „Volksmusik-TV“, die man oftmals nur anhand des eingeblendeten Logos, aber nicht an der gespielten Musik unterscheiden kann, merkt man ihre Quelle eben doch recht deutlich an.

Nicht, dass mich das Thema „Schlager“ jetzt wirklich interessieren würde, aber ich bin mal gespannt, wie das neue Programm aussieht. Ich freue mich schon drauf, seiner ansichtig zu werden. Aber dazu muss ich sicher erstmal aus dem Krankenhaus raus. Selbst wenn es einen TV-Stream geben würde, nutzt mir das im Augenblick wenig. Ich operiere an den Grenzen der Datenverfügbarkeit meiner Mobilfunkverträge … Leben am Limit.

Neue Angebote im Kabelfernsehnetz der neu.sw

Hurra, das Senderangebot wird erweitert. Die neu.sw haben über die Erweiterung ihres Kabelfernsehangebotes mit dem Hope Channel informiert (https://www.neu-sw.de/pressemeldungen/neuer-sender-im-neu-sw-kabelnetz-3).

Dagegen ist nichts zu sagen. Bleibt die offenen Frage, wann bei Euronews wieder die deutschsprachige Version eingespeist wird, oder wann Zee.One kommt, oder MTV (deutsch), alles frei empfangbar und vermutlich auch mit größerer Zielgruppe als die letzten Neueinspeisungen zusammen …

Komische Zeiten

Da bekommt man dieser Tage – wir schreiben eine knappe Woche vor Ostern und wenige Stunden nach Frühlingsanfang (astronomisch) – von einem Versender, der sogenanntes Essen anbietet, einen Oster-Advents-Kalender und wundert sich noch ein wenig, schon überrascht eine der gerade ganz gern gesehenen Serien mit ihrer Weihnachts-Episode …

Sowas passiert doch eigentlich sonst nur im Sommer …

Sachkenntnis unerwünscht?

Auf Welt.de steht manchmal aber auch Quatsch. Genau wie neulich, als in Tagesthemen und Morgenmagazin ein Paar Beine ohne Oberkörper auftauchten. Eine Autorin schusterte eine Story drumrum, die völlig ungetrübt von Hintergrundwissen zu sein scheint – Hintergrundwissen, das allgemein verfügbar ist.

Statt eines bewussten Scherzes oder eines vorgezogenen Halloween-Fests war sicherlich die hochmoderne Technik im neuen ARD-Studio für das mysteriöse Bild verantwortlich.

Schwachsinn, Stumpfsinn, Blödsinn! Da stand einfach nur eine Hose im Studio. Das hat mit Technik nix, aber auch gar nix zu tun. Ich will zwar nicht behaupten, dass man diesen Effekt auch elektronisch hätte herstellen können, aber dies wäre für das tagesschau-Studio eher untypisch. Im heute-Studio („grüne Hölle“), das bis auf den Tisch wirklich virtuell ist und in dem die Moderatoren vor einer grünen Wand agieren, wäre sowas eher denkbar. Das tagesschau-Studio ist keine „grüne Hölle“, das sieht während der Sendung genauso aus, wie es die Zuschauer sehen. Die Hintergrundbilder werden auf eine Leinwand hinter den Sprechern projiziert. Konnte man alles mal lesen, als das Studio in Betrieb ging.

Das sensible ARD-Technik-Equipment sorgt jedoch immer mal wieder für kleine Störungen wie am Sonntagabend.

Das war keine Störung! Das war bewusst so gemacht. Warum auch immer …

Doch sind auch faszinierende Spielereien möglich, um die Intensität einer Nachricht zu erhöhen. So erschien Caren Miosga im August 2014 auf dem Moderatorentisch und hielt eine Laudatio auf den verstorbenen Schauspieler Robin Williams, indem sie die „O Captain! My Captain!“-Filmszene nachstellte.

Lustig. Manchmal ist eine Hose einfach nur eine Hose ist eine Hose. Und Frau Miosga stand wirklich auf dem Tisch. Der ist genauso echt wie sie selber.

Man kann Mysterien auch herbei schreiben, wo gar keine sind. Von Welt.de hätte ich das nicht erwartet. Da gäbe es andere Quellen. Okey, aus dem gleichen Haus …

Warum Streamingdienste nie lineare Medien ersetzen (sollten)

Streamingdienste, und hier kann man eigentlich alle über einen Kamm scheren, egal, ob sie Bewegtbild und Ton oder nur Ton übertragen, sind irgendwie der neue heiße Scheiß, den wir uns gerade so reinpfeifen. Filme, Serien, Lieder, Hörbücher und vieles andere mehr auf Abruf und dann, wann ich das will. So ähnlich muss das Paradies sein.

Nicht alles, was man mit einem TV-Gerät empfangen kann, ist Fernsehen. Und nicht alles, was man in Kopfhörern und Boxen hört, ist Radio. Streamingdienste sind Streamingdienste und haben mit den klasssichen elektronischen Medien nur das Ausgabegerät gemeinsam. Immerhin bezeichne ich ein klassisches Röhrenradio auch nicht als Heizung, nur, weil es zur Raumtemperatur einen gewissen Anteil leistet.

Radio und Fernsehen sind schließlich auch nicht nur eine mehr oder weniger geplante Aneinanderreihung von Beiträgen, es steckt mehr dahinter als pure Algorithmen und Automatismen. Und sie zeigen nicht nur die Sachen, die einem gefallen. Was in dem Zusammenhang als großes Plus zu verstehen ist.

In einer Studie las ich mal einen interessanten Gedanken. Leider ist sie im Internet nicht verfügbar und an ein gedrucktes Exemplar komme ich vermutlich erst in Wochenfrist. Die Quelle war meiner Erinnerung nach recht etabliert, der Anlass zwar auch mit elektronischen Medien befasst, aber in einem anderen Kontext. Entsprechend umgedacht und popularisiert: Wenn man sich seine Medieninhalte selber zusammenstellen kann, verkapselt man sich zunehmend in seiner eigenen Filterblase und sieht nur noch Themen, die ins eigene Weltbild passen.

Ähnlich zu sehen sind auch Bestrebungen von Suchmaschinen, ihre Suchergebnisse mittels diverser erfasster persönlicher Daten des Suchenden immer besser auf die Bedürfnisse anzupassen. Was auf den ersten Blick sehr praktisch klinkt, heißt bei weiteren Blicken, dass man den Teil des Internets irgendwann nicht mehr sieht, der auch Informationen enthält, aber nicht ins persönliche Suchschema passt. Wer immer nur Katzenvideos guckt, ist irgendwann im wahren Leben doch überrascht, dass es Katzen gibt, die beim Pinkeln am Baum das Bein heben oder Nüsse irgendwo verstecken …

Streamingdienste fördern also die selektive Wahrnehmung, lineare bieten hier einen passenden Ausgleich und sind deswegen entsprechend wertvoll. Nur hier findet man auch Aspekte außerhalb der eigenen Filterblase, weil es einem „aufgezwungen“ wird. So lernt man immer mal wieder auch was neues kennen. 😉

Senderprofil

Vor längerer Zeit habe ich mal eine Statistik geführt, mit welchem TV-Programm mein Fernseher angeht, soll heißen, was ich am Vorabend als letztes gesehen habe. Die Senderauswahl war nicht völlig ohne Überraschungen. Jetzt habe ich mal meinen Fernsehkalender ausgewertet (Zeitraum ca. 14 Tage).

Zur Erläuterung: Nicht jede Sendung, die ich in dem Kalender angebe, sehe ich mir an. Aber sie ist nach Durchsicht der Programme zumindest so interessant, so dass ich sie mir, wenn ich Zeit und Gelegenheit hätte, ansehen würde. Die nachfolgende Aufzählung beinhaltet also die Sender, die mir Inhalte anboten, die mich interessieren könnten. Die Zahl in der Klammer ist die Zahl der interessanten Sendungen.

  • 3sat (25)
  • ARD-alpha (18)
  • arte (26)
  • Bayern 2 (6)
  • Bayerisches Fernsehen (26)
  • Comedy Central (1)
  • Das Erste (6)
  • Deutschlandfunk (9)
  • Deutschlandradio Kultur (2)
  • Disney Channel (6)
  • DMAX (5)
  • DRadio Wissen (2)
  • Einsfestival (30)
  • EinsPlus (40)
  • Eurosport (20)
  • Fritz (2)
  • HR-Fernsehen (8)
  • kabeleins (13)
  • KiKA (5)
  • MDR Figaro (1)
  • MDR Fernsehen (2)
  • n-tv (6)
  • N24 (2)
  • NDR Info (1)
  • NDRfernsehen (16)
  • ORF2 Europe (5)
  • Parlamentsfernsehen (2)
  • Phoenix (10)
  • ProSieben (2)
  • ProSieben MAXX (1)
  • Radio Eins (3)
  • rbb Fernsehen (12)
  • rbb Kulturradio (1)
  • RTL (6)
  • RTL Nitro (5)
  • RTL2 (2)
  • Sat.1 (5)
  • Servus TV (6)
  • sixx (5)
  • SR 2 KulturRadio (1)
  • Super RTL (2)
  • SWR Fernsehen (14)
  • SR Fernsehen (3)
  • SWR info (6)
  • tagesschau24 (9)
  • Tele 5 (4)
  • TLC (1)
  • VOX (5)
  • WDR (14)
  • WDR 5 (15)
  • ZDF (15)
  • ZDFinfo (15)
  • ZDFkultur (15)
  • ZDFneo (18)

Die Statistik weist ein paar Fehler auf und ist auch nur eine Stichprobe. So tauchen mindestens 2 Sender gar nicht auf, die ich aber doch regelmäßig frequentiere. Das liegt aber daran, dass diese Sender in meiner elektronischen Programmzeitung nicht vorkommen.

  • EinsPlus (40)
  • Einsfestival (30)
  • Bayerisches Fernsehen (26)
  • arte (26)
  • 3sat (25)
  • Eurosport (20)
  • ARD-alpha (18)
  • ZDFneo (18)
  • NDRfernsehen (16)
  • ZDF (15)
  • ZDFinfo (15)
  • SWR Fernsehen (14)
  • WDR (14)
  • kabeleins (13)
  • rbb Fernsehen (12)
  • Phoenix (10)
  • Deutschlandfunk (9)
  • HR-Fernsehen (8)
  • Das Erste (6)
  • Disney Channel (6)
  • n-tv (6)
  • RTL (6)
  • Servus TV (6)
  • Bayern 2 (6)
  • DMAX (5)
  • KiKA (5)
  • ORF2 Europe (5)
  • RTL Nitro (5)
  • Sat.1 (5)
  • sixx (5)
  • VOX (5)
  • ZDFkultur (15)
  • WDR 5 (15)
  • tagesschau24 (9)
  • SWR info (6)
  • Tele 5 (4)
  • Radio Eins (3)
  • SR Fernsehen (3)
  • MDR Fernsehen (2)
  • N24 (2)
  • ProSieben (2)
  • RTL2 (2)
  • Parlamentsfernsehen (2)
  • Super RTL (2)
  • Deutschlandradio Kultur (2)
  • DRadio Wissen (2)
  • Fritz (2)
  • ProSieben MAXX (1)
  • Comedy Central (1)
  • MDR Figaro (1)
  • NDR Info (1)
  • rbb Kulturradio (1)
  • SR 2 KulturRadio (1)
  • TLC (1)

Das gleiche Mal nach Anzahl der Sendungen, die ich interessant fand, sortiert.

Sowas gutes gibt’s heute gar nicht mehr

Zappt man sich Samstags (oder auch an anderen Tagen, aber Samstags passt es zur Zeit am besten) abends durchs Fernsehprogramm, kann einem schon das große Schauern ankommen. Wo sind die Unterhaltungsshows, die mit Musik, Tanz und Theater die Zuschauer unterhalten. Wo Kalauer aber auch Witze mit viel Geist und Esprit zu Hause sind, die nicht nur heitere, sondern auch besinnliche Momente vereinen? Wo sind die Shows, in der die Macher mit ihren nationalen und internationalen Gästen singen, tanzen, schauspielern, talken und Sketche fabrizieren; wo moderne Popmusik neben Klassik steht und nicht nur einfach abgesungen sondern auch showtypisch neu interpretiert werden? Wo sind die Shows, wo die Gäste nicht nur die üblichen Verdächtigen sind, sondern auch eher etwas unbekannt sind, weil sie Theaterschauspieler oder klassische Tänzer sind? Wo sind die Shows, die mit Witz, Slapstick, Ironie und vor allem auch Selbstironie, mit Emotionen und Tragödie arbeiten?

Fragen über Fragen. Aber es gibt zwei Antworten auf all diese Fragen, eine gute und ein weniger gute.

Die gute: Es gibt diese Show, sie wird aktuell auch ausgestrahlt.

Die weniger gute: Es sind „Aufzeichnungen“ aus den 1970er/1980er Jahren.

Samstags rund um Mitternacht laufen zwei oder drei Folgen dieser Shows im Fernsehen und die vereinigen all das, was oben steht (und noch sehr viel mehr, selbst die Wissenschaft und die Kochkunst kommen darin vor!).

Ihr könnt sagen was ihr wollt, aber ich fühle mich durch die Muppet-Show nach wie vor bestens unterhalten. Der DisneyChannel zeigt sie gerade.