… und jetzt zur Werbung

Für Bananen wurde auch schon lange nicht mehr geworben. Liegt das an ihrer guten Marktdurchdringung, der guten Nachfrage oder einfach nur  daran, dass ich einen unpassenden Einstieg in diesen Post gefunden habe? Zumal es nicht mal um Bananen geht, sondern eher ums Bananenprinzip, nach dem viele neue, gerade auf den Markt kommende Technik auf die mehr oder weniger geneigte Kundschaft losgelassen wird. Es könnte vermutlich auch das Avocado-Prinzip heißen. Beides ist nicht 100%-ig stimmig, aber verdeutlichen das „XYZ reift beim Kunden“ recht gut. Wobei es nicht berücksichtigt, dass es mittlerweile essreife Avocados gibt (meint Früchte, die eine etwas höhere Wahrscheinlichkeit haben, reif zu sein) und ich bspw. die leicht grünlichen Bananen am liebsten mag.

Aber genug des Vorgeplänkels. Zur Gesamtsituation: Ich habe mir angewöhnt, Fernsehen über Waipu.TV zu schauen. Der Anbieter streamt eine ganze Mütz‘ voll TV-Sender und man bekommt mit dem geeigneten Paket auch ein paar Pay-TV-Spartensender, deren Angeboten einen interessieren. Außerdem ist vieles, gerade auch die großen Privaten, in HD, was mit dem Kabelanschluss nur mit Aufpreis möglich wäre. Den habe ich übrigens nicht gekündigt, er dient als Backup und bietet doch auch noch ein paar Programme mehr als Waipu.TV. Damit meine ich nicht die absolute Zahl, aber im Bereich des lokalen und regionalen (Privat-)Fernsehens schwächelt der Streamingdienst entscheidend. Außerdem fehlt mit beim Anbieter die Möglichkeit, Favoritenlisten (Mehrzahl beachten) anzulegen. Es gibt eine Favoriten-Funktion und die Möglichkeit, Sender komplett auszublenden. Was über den Weg übrig bleibt, würde ich aber gern in Themengruppen (Vollprogramme, Doku, Musik, Filme/Serien, Kram, Shopping, Kinderkram, …) sortieren. Bei ca. 300 Programmen (+/-) ein längst überfälliges Feature.

Was mir mittlerweile aufgefallen ist: Waipu.TV „personalisiert“ Werbung (zur Eigenheit, dass ich „personalisiert“ in „“ geschrieben habe, komme ich später). Welches Ausmaß das angenommen hat und welche Sender sich ihre Werbeblöcke (teilweise) auswechseln lassen, weiß ich nicht. Mir ist das erstmal nur bei von mir frequentierten Sendern aufgefallen. Die Frage ist, woran man das merkt? Ich mache es daran fest, dass Waipu.TV die dafür genutzte Technik noch nicht wirklich im Griff hat und Fehler passieren. Einerseits wiederholen sich Werbespots direkt hintereinander, andererseits klappt der Übergang vom Waipu.TV-Werbeblock zum Senderwerbeblock selten unbemerkt. Längere Schwarzbildphasen und „halbe“ Werbespots sind deutliche Zeichen dafür. Die letztliche Bestätigung gab es, als ich Programme im Secondscreen via KabelTV schaute. Dabei stellte ich zweierlei fest: Waipu.TV ist ganz schön hinterher. 30 bis 40 Sekunden laufen die Sendungen später als im Kabel. Und: Der Werbeblock fängt mit dem Waipu.TV-Block an und irgendwann laufen auf beiden Wegen die gleichen Spots, meist nach einem spürbaren Übergang.

Erinnert ihr euch noch an die Diskussion, dass die privaten TV-Anbieter ihre Werbeausspielung früher auch nicht so sehr gut im Griff hatten. Teilweise mitten im Satz oder mitten in einer Szene wurde unterbrochen, was den Ruf der Privat-TVs nicht wirklich verbesserte und die Leute zu den Streamingdiensten (genauer: zu ihren illegalen Vorgängern) trieb. Mittlerweile gehts bei den Privaten, wem aber das Feeling ein wenig fehlt, dem empfehle ich den Genuss von FAST-Channeln. Für alle die, die das Prinzip nicht kennen, sei es kurz erläutert (frei nach dem Eindruck, den ich beim Ansehen dieser Kanäle habe). Es gibt sie bei so ziemlich jedem Streamingdienst und sind kostenlos, da werbefinanziert. Die Werbespots kommen aber mit den Holzhammer in den Stream gedrückt. Ich stelle mir das so vor: Ein Content-Inhaber kübelt seinen Content (bspw. alle Folgen einer Serie wie „Top Gear“) in einen Serverordner, und klemmt einen Player mit leicht gesteuerter Zufallswiedergabe oben drüber. Die Steuerung dient im wesentlichen dazu, dass, wenn eine Datei abgespielt wurde, dieselbe erst nach einer gewissen Zeit wieder kommt und danach dann nicht die gleiche wie beim letzten abspielen. Der Player hat noch eine zweite Funktion und einen zweiten Eingang, ab und zu (vermutlich konfigurierbar) haut der Player einen Pflog in den Stream und lässt nach ca. 10 Sekunden Werbung über den zweiten Eingang abspielen. In der Zeit zieht er den Stream die 10 Sekunden zurück, so dass der Pflog wieder genau am Player ist und wenn die Werbung vorbei ist, wird der ursprüngliche Stream genau von dort wieder abgespielt. Der Pflog wird übrigens ohne Kenntnis des Contents in denselben gehauen, also auch mitten im Satz (oder bei längeren Wörten auch mitten im Wort), was aber nicht wirklich schlimm ist, da man die letzten 10 Sekunden ja nochmal sieht. Oft kommt im Werbeblock nur ein oder zwei Spots, was sympatisch ist. Weniger sympatisch ist, dass es bei längerem Anschauen immer dieselben 2-3 Spots sind. Das nervt und macht das beworbene Produkt immer unattraktiver. Zumindest bei mir.

Apropos „personalisierte“ Werbung. Der Streamingdienst (also jeder) hat mit der Werbeausstrahlung in den FAST-Channeln, die er zumindest bei Waipu.TV offenbar selbst organsiert, und in den eigenen Werbeblöcken bei den anderen Sendern die Möglichkeit, individuell für den Zuschauer gedachte Werbung auszustrahlen. Eine Funktion, die offenbar in einer frühen Versuchsphase steckt. Ich erinnere mich an Werbespots, die mit einem Standbild endeten, auf dem stand „Ihr Ansprechpartner in Neubrandenburg:“. Es war ein im gesamten deutschsprachigen Raum ausstrahlender Sender einer internationalen Mediengruppe, insofern überraschte das Standbild doch ein wenig (mein Standort ist in der Vier-Tore-Stadt). Wenig überraschend und eher erheiternd war nur, dass kein Ansprechpartner drunter stand, obwohl es welche gäbe. Nunja.

Aber das ist auch nicht das einzige, was mich an der „Personalisierung“ zum Lächeln bringt. Ich erinnere mich an Zeiten, wo ich mit Tierschutzversicherungen, Tierzubehörshops und Tierfutterversendern traktiert wurde. Mein inneres Tier braucht das alles nicht und ansonsten habe ich keine Animals um mich rum, die mich um Schutz, Spielzeug und Futter anbetteln. Im Moment nerven Überwachungstechnik (wer da wen überwacht, bleibt offen, und für eine Mietwohnung auch völlig überdimensioniert), ein offenbar sehr billig zu produzierendes Abnehmdrinkpulver (bei dem Werbedruck kann die Herstellung nicht viel kosten) sowie die Klassiker des Autoaufkäufers (Filiale im Ort) und des Unterwäscheversenders, von der immergleichen Eigenwerbung mal ganz zu schweigen, die ein Binge Watching zunehmend unattraktiv macht (zumindest via TV- oder FAST-Kanal).

Fazit

Es bleibt die Erkenntnis, dass algorithmisch oder mittels K.I. ausgespielte Werbung zur Zeit nicht funktioniert. Zugegeben, ich versuche datensparsam unterwegs zu sein, schwanke da aber auch zwischen Bemühen und Fatalismus. Außerdem bin ich wenig empfänglich für Werbung, weil mich der bei weitem größte Teil der beworbenen Produkten, egal ob personalisiert oder pauschal beworben, absolut nicht interessiert. Aber die technisch unvollkommene Darbietung, die penetranten Wiederholungen und so manches andere mehr erzeugen im positivsten Sinne Erheiterung, die meist schnell in Genervtheit umschlägt. Wenn ich mir überlege, dass es viele interessanten Sachen gibt, die von dieser Werbung abhängen, denke ich manchmal ‚Schade.‘, dass es früher oder später an der (technischen) Umsetzung scheitert.

FellbyHD und TruckTV

Es gibt da eine Serie, die läuft gerade im lineraren Fernsehen, und die würde ich mir gern ansehen. Leider läuft sie zu (bei mir) fernsehuntauglichen Zeiten und ein Zugriff auf eine Mediathek, wo es die auch gibt, ist schwierig, aber man kennst sich ja aus. Es gibt da ja Dienste, die lineares Fernsehen streamen und wo man auch aufzeichnen kann. Der Videorecorder lässt grüßen. Und erfreulicherweise gibt es auch eine Serienaufnahmefunktion. Einmal eingerichtet und es läuft zuverlässig. Alles bestens, trotzdem möchte ich ein wenig darüber nörgeln, da die Wiedergabe ein wenig was nerviges hat.

An sich funktioniert auch die Wiedergabe wunderbar. Nur hat vermutlich das Senderkonsortium, zu dem der linerare Sender gehört, mit dem Streaminganbieter einen interessanten Vertrag. Der scheint dazu zu führen, dass es bei der Wiedergabe spezifische Werbung gibt. Klickt man also bei einer Aufnahme auf Play, kommt ein senderspezifischer kleiner Werbungs-Jingle (den ich aus dem laufenden Programm nicht kenne) und danach ein oder zwei Werbespots. Die Original-Spots, die während der linearen Ausstrahlung vermutlich im Programm vorkommen, sind im Mitschnitt nicht zu sehen. Nur am Anfang dieser kleine Special-Block und manchmal auch (mit gleichem Trenner) mittendrin.

An sich ist das kein Problem, die Dienste und die Sender wollen sich finanzieren. Ich zahle zwar ein kleines Salär, aber gegen ein weiteres Zusatzgeschäft mit den Spots ist nichts zu sagen. Was sich ProSiebenMAXX und Waipu.TV aber bei der konkreten Ausgestaltung denken (falls überhaupt), möchte ich als kontraproduktiv, unprofessionell u.ä. bezeichnen. Oder sie haben ihre Technik einfach nicht im Griff. Was es nicht besser macht. Und wenn die Serie einfach nur 5 oder 12 Folgen gehabt hätte, hätte ich vielleicht nichts gesagt. Ich bin leidensfähig. Aber es scheint eine Endlosserie zu sein, wo ich bereits seit Monaten mehrere Folgen die Woche gucken kann. Und 12 Stück sind gerade (Zeitpunkt der Niederschrift dieses Textes) noch auf Halde …

DAS GROẞE PROBLEM ist, dass es genau 2 Werbespots gibt, die da einzeln oder zusammen abgespielt werden. Zwei Werbespots. Immer wieder die gleichen. Zig-Mal mittlerweile gesehen und mit großem Abstand an einer Zielgruppe vorbei. Der eine ist für das Internetversandhaus fellby.de, die einen Produkt-Schwerpunkt rund ums Tier haben. Da ich keine Haustiere habe also eine absolute Fehlinvestition, für einen solchen Spot, der an mich andressiert ist. Schwachsinn.

Allerdings ist der andere Spot noch sinnloser. Ich weiß nicht, was sich die ProSiebenSat.1-Gruppe bei diesem Spot für ihr HD-Angebot gedacht hat, aber für HD mit stellenweise technisch so schlechten Bildern und Videoschnipseln zu werben, ist genauso, als ob in der SD-Version eines Teleshopping-Kanals für die gute Qualität des neuen HD-Fernsehers geworben wird und zu den Zuschauern gesagt wird: „Sehen Sie selbst!“ Stellenweise Pixel groß wie Bauklötzchen sollen also für das tolle HD-Angebot werben. Aber das ist noch nicht alles. Wenn das normale Programm läuft, prankt oben in der Ecke das ProSieben MAXX Logo mit einem deutlich sichtbaren HD unten dran. Soll heißen: Ich guck euch schon in HD, ihr braucht dafür keine Werbung mehr machen!

Fazit: Ich gucke natürlich weiter meine Serie. Aber ProSieben MAXX, Fellby und HD sinken jedes Mal im Ansehen immer weiter nach unten. Darüber sollte man in Unterföhring (oder war es Ismaning) mal nachdenken, zumal ich sicher nicht der einzige bin, bei dem das passiert. Und da eine versuchte Kontaktaufnahme mit ProSieben MAXX offenbar im Sande verlief, deshalb dieser Text.

Auch IP TV kommt über Kabel

Zum 1. Juli fällt das sogenannte Nebenkostenprivileg der Kabelnetzbetreiber. Grob zusammengefasst heißt das, dass die bisher von einigen Vermietern ausgeführte Praxis, die Kosten für den Kabelfernsehanschluss in die Nebenkosten zur Miete zu versenken, beendet ist. Jeder, der Kabelfernsehen nutzen möchte, muss dann selbst aktiv werden, und sich vertraglich an seinen Anbieter binden. Oder eine Alternative wählen. Hintergrund wird die damit hergestellte Wahlfreiheit sein, über welchen Weg man Fernsehen nutzen möchte. Die entsprechenden Anbieter laufen reklametechnisch gerade Sturm, teils mit recht fragwürdigen Aussagen. Eines der größten Probleme bei dieser Art der Ansprache ist, dass die sogenannten Streuverluste RIESIG sind, also ein großer Anteil von Leuten angesprochen werden, die im Zweifelsfall unnötig aufgeregt werden, die das ganze eigentlich nix angeht. Besitzer einer Satellitenschüssel zum Beispiel. Oder Hauseigentümer, die sowieso eigene Verträge haben. Oder auch Mieter, die schon immer direkt mit dem Kabelnetzbetreiber vertraglich verbunden sind; wie ich zum Beispiel. All diejenigen können sich eigentlich entspannt zurücklehnen. Für sie muss sich nix ändern.

Und um den Rest prügeln sich jetzt die Anbieter. Eine echte Wahlfreiheit beim Kabel-TV-Anschluss gibt es zur Zeit ja nicht, aber man kann mittlerweile auch recht gut Fernsehen über Streamingdienste, IPTV, also über DAS Internet, gucken. Guter Internetanschluss vorausgesetzt. Und so liefern sich MagentaTV, Zattoo, waipu.tv und Vodafone (als Deutschlands zwar größter, aber mitnichten einziger Kabelnetzbetreiber) eine Werbeschlacht sondersgleichen. Und die Aussagen darin … fragwürdig. Neben meinem Kabel-TV-Anschluss (eines regionalen Versorgungsunternehmens) bin ich schön mehrere Jahre Nutzer von IPTV, dessen Betreiber bereits hier erwähnt wurde. Seine Werbung hat mich dazu gebracht, beim dortiges Engagement zu überdenken und es zum Ende des aktuellen Abozeitraums im Mai zu beenden. Da ich aber schon immer auf IPTV als Backup, Redunzanz, mobiler Empfang und Empfang mit dem PC zurückgegriffen habe, wandte ich mich einem Mitbewerber zu, auch bereits benannt. Und beide, dass sei hier ausdrücklich erwähnt, sind für mich KEIN vollwertiger Ersatz für einen klassischen Kabel-TV-Anschluss meines hiesigen Netzbetreibers, sondern beides sind nur Ergänzungen.

Lange Jahre war ich Kunde bei Zattoo, was sich im Mai ändert. In den letzten Jahren habe ich ca. 100 € im Jahr dafür bezahlt, das Produktpaket „Premium“ zu nutzen. Fernsehgucken, im wesentlichen in HD, ging. Mehr wollte ich nicht, mehr war nicht geboten. Alles super. Jetzt bin ich bei waipu.tv, 120 € im Jahr, aber mehr Kanäle und einige neue Funktionen. Aber beide Angebote bieten trotz ihres überreichen Inhalts in das, was ein Kabel-TV-Anschluss bietet. Zumindest nicht, was mein Kabel-TV-Anschluss bietet.

Zapping

Geht mit IPTV nicht wie gewohnt. Es dauert länger, die Infoangebote lassen es langsam werden, und vor allem: Durch die große Auswahl verirrt man sich. Es macht einfach keinen Spaß.

EPG

Mein Fernseher zieht aus den Programminfos, die die Sender ausstrahlen, einen Programmguide, in dem ich mir zukünftige Sendungen markieren kann, auf die ich dann kurz vor Start hingewiesen werde, dass sie anfangen. Diese Funktion gibt es weder bei Zattoo noch bei waipu.tv. Bei letzterem kann ich zwar zukünftige Sendungen zum Aufnehmen markieren und sie mir dann später ansehen, aber das ist nicht die gleiche Funktion.

Video-/Teletext

Gibts nicht im Streaming.

Programmangebote

Okay, 267 Sender bei waipu.tv und 207 bei Zattoo (jeweils in den von mir gebuchten Paketen) sind schon recht vielfältig. Ob es jeden FAST-Channel, der da mitgezählt wird, wirklich braucht, ist eine andere Frage. Aber trotzdem fehlen bei waipu.tv sage und schreibe 11 Kanäle, die ich im Kabel-TV-Netz habe, die ich gelegentlich frequentiere und demzufolge nicht missen möchte, wenn das ein echter Ersatz für meinen Kabelanschluss sein soll (womit ja geworben wird). Zugegeben, es sind eher kleine Kanäle, aber sie gehören auch dazu. Ihr wollt sie konkret wissen? ORF2E, 3(4)* regionale TV-Kanäle, QVC2, QVC Style, HSE Extra, HSE Trend, Juwelo, Shop LC, Disney Channel.
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*) 3 regionale TV-Sender sind hier im Kabel, davon ist keiner im Streaming. Der 4, der theoretisch im Kabel sein sollte, ist weder im Kabel noch im Stream.
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Kuratierung/Sortierung

Was mir bei den IPTV dringend fehlt, ist die Möglichkeit der sinnvollen Sortierung. Sicher, man kann sich die 267 Sender in seiner eigenen Reihenfolge hinstellen, man kann auch seine Favoriten markieren. Man kann auch Sender „löschen“, also unsichtbar machen, die man garantiert nicht guckt. Aber ich gebe doch den meisten die Chance, mich auf ihre Art zu unterhalten, möchte dabei aber etwas mehr Struktur, gern in eigenen Ordnern. Zur Not würde ich eine Gruppierung durch den Anbieter in Kinderprogramme, Dokuprogramme, Comedy, Serien, Filme, … akzeptieren, bei den gefühlt >30 Dokukanälen würde ich aber schon noch weiter differenzieren. Das ist eine Aufgabe, die sich beim Kabel-TV-Anschluss nicht stellt. Bei 59/84* Programmen stellt sich die Aufgabe nicht (in dem Maße).
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*) Wenn ich zappe (siehe dort), fange ich im allgemeinen bei Programmplatz 59 an und gehe abwärts. Auf 59 ist das letzte Programm, bei dem ich mir Unterhaltung i.w.S. erwarte. Bei 84 liegt das letzte deutschsprachige Programm, dass im Kabel-TV-Netz verfügbar ist.
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Radio

Gibts nicht im Streaming, zumindest nicht in derselben App.

Datensparsamkeit

Gerade hier ist Kabel-TV gegenüber Streamingdiensten unschlagbar. Zwar stand vor vielen Jahren mal auf der Rechnung meines Leistungserbringers eine Zählernummer bei den Kabelanschlussgebühren. Ich bin mir aber sehr sicher, dass der Netzbetreiber nicht mitbekommt, was ich so gucke. Jeder Streaminganbieter weiß, was ihr wann wo und wie lange geguckt habt. Fachmedien veröffentlichen auf der Basis sogar sowas wie Einschaltquoten.

Monats-Anthologie April 2023

Warum muss man eigentlich an Tagen mit DEM grauen und nassen Wetter so früh aufwachen, obwohl man ausschlafen könnte???

Lange nicht mehr so schlecht zu Mittag gegessen. Es wird auch immer erschreckender, womit sich der normale Gast in Restaurants mittlerweile abspeisen lässt. Da war doch eigentlich alles daneben und sowas nennt sich dann ggf. auch noch hausgemacht (das Wort kam sogar vor). Das Schweinesteak war trocken wie sonstwas, erfreulich war, dass es unter einer Pilzsoße verschwand, die man so aber auch an 1001 Imbissbuden bekommt. Dass die Pommes Tk-Ware waren – geschenkt.

Diese dämliche , wo zwei dämlichen Weibspersonenrollen erklärt wird, dass diese Miniaturpralinen mit einem Tröpfchen hiervon und einem Nüsschen davon hergestellt werden, und die ganz romantisch zurückgucken. Das ist maschinell hergestellte Industrieware und nix anderes.

Einmal Medienkompetenz für alle!
Geschmacksrichtung „Der richtige Umgang mit Suchmaschinen und ihren Ergebnissen“

Gerade eine im gehört, in dem „… Fachleute und Elon Musk …“ drin vorkam. Hatte was mit zu tun.
Feine Ironie.

Gerade etwas mit A gegessen.
Bäh.
Memo an mich: Der Nutriscore sagt nichts über die (kulinarische) eines Produktes aus.

Eben aufgeschnappt: Wenn man nicht weiß, was man will, bekommt man das, was übrig bleibt.

Bei manchen Musikdarbietungen frage ich mich schon, in was für einer Bubble oder Echokammer die Urhebenden gesessen haben, um das gut zu finden.

Fernsehen mit Untertiteln. So wichtig als Funktion, so irritierend manchmal, wenn keiner spricht. „Neugierige Musik“ u.ä.

Es gibt immer mehr Probleme, die nur die Gesellschaft als Ganzes lösen kann, aber wir vereinzeln immer mehr: Kopfhörer, SB-Kassen, Home-Office, Pkw, Eigenheim, Internetshopping, -dating, usw. usf.

Osterfeuer sind schön, aber wenn nach dem abendlichen Schlafzimmerlüften die ganze Bude nach Rauch riecht, und die Nachricht vom noch wachen Ich ans schlafende/träumende Ich nicht weitergegeben wird, dass es nur Osterfeuerrauch ist …

Auf dem Herd köchelt eine Suppe (3. Ableitung der gleichen Grundbrühe) ihrer Vollendung entgegen, der Geschirrspüler rödelt leise vor sich hin …
Beide Kellen, die ich besitze, sind im Geschirrspüler.
Manchmal bin ich sehr kluk.

„Content Creator“ … ich weiß nicht. Ich hätte ja lieber gut recherchierte Inhalte als erfundenen Content.

Binge-Watching auf einem kleinen Special-Interest-Kanal. Und in jedem Werbeblock fast die gleiche Werbung. Das nervt. Ich werde nie Air France fliegen, bei ebay was verkaufen, bei höffner, etsy, wayfair, emma oder bett1 was kaufen, Rasen mit einhell mähen oder mit Leifheit putzen

Neues aus der : Von Liedern gibt es manchmal eine |e (ohne ) oder eine (ohne )-Version.
Habe gerade eine Acapella-instrumental-Version bekommen. Und es ist nicht nur .

Noch mehr aus der : Ein Lied, zwei Versionen. Der Extended(!!!) Mix ist 2:20 min. lang. Extended!! 2 Minuten und 20 Sekunden! Wie lang ist da die normale Version? 1:47 min. ohne Scherz. So lang waren mal die instrumentalen Zwischenspiele in einer Maxiversion.

bringt einen immer wieder auf Gedanken. Heute:
Wir kennen Kräuterauszüge oder Fruchtauszüge, auf Basis von Wasser, Alkohol oder Öl. Aber Aluminiumauszüge? Zu Essen/Trinken wurde auch nix draus: gerade Spam zu Aluminiumauszugleitern bekommen.

Gerade eine E-Mail von einem Verein mit Sitz in Berlin bekommen. Man lädt wohl zu einer Konferenz. Verstehe nicht alles, my english is very small. Das einzige deutschsprachige in der E-Mail: „Spenden an unseren Verein sind steuerlich absetzbar.“ Inkl. Spendenkonto. So typisch.

Habt ihr eigentlich schon die für gekauft. Nicht, dass es wieder nur Last-Minute-Präsente gibt …

Das manche Medien zu viel Selbstbewusstsein haben und sich für das Maß der Dinge halten, sieht man auch an Kleinigkeiten.
ES HEIßT EHRENAMTMESSE!
Da trötet mein Martinhorn in voller Lautstärke.

Frage: Auf einer Restaurantkarte steht ein dich interessierendes Gericht, kostet aber > 50 €. Was machst du? Volles Risiko und bestellen? Oder erstmal etwas günstigeres < 30 € mit ähnlichen Zubereitungsarten bestellen, um zu testen, ob sie überhaupt gut kochen können?

Dicken Schlitten fahren und große Dampfwolken aus dem Autofenster blasen – der kompensiert doch irgendwas.

Mein Vermieter möchte die Rauchmelder auswechseln, laut Aushang muss ich dazu aber nicht anwesend sein. Da fehlt ein Kreuz an entscheidender Stelle.
Wie machen die das dann? Haben die Gynäkologen eingestellt, die das durchs Schlüsselloch hindurch machen? Oder brechen sie ein? Fragen über Fragen.

Heute hatte ich mir mal seit Ewigkeiten so’ne fürs besorgt. Das Zeuch schmeckte wie mit gekörnter gestreckt. Bäh. Kann man also auch nicht mehr essen. Zu dolle verschlimmbessert.

Wie oft muss man eigentlich bei vorgeschlagene Beiträge ablehnen, bis keine Vorschläge vom gleichen Absender mehr kommen?
Dreimal reicht nicht.

Für meinen persönlichen Sprachgebrauch führe ich den Begriff „Industrievegetarier“ ein, im Falle des Falles auch „Industrieveganer“: Mensch, der sich hauptsächlich von hochverarbeiteten und damit völlig denaturierten und egalisierten pflanzlichen Produkten ernährt.

Wenn ich mir ein belegtes von Nordsee und eins vom Fleischerimbiss hole, läuft mein dann unter „Surf’n’Turf“?

Habe gerade einen Thread gelesen zum Thema „Samstags – mit Kindern“ (bis 06:30 Uhr). Vermutlich sollte ich zum Thema als Nichtbetroffener meine Klappe halten, aber: Warum steckt ihr die Kinder am Freitagabend genauso früh ins Bett wie unter der Woche?

2FA ist richtig toll! Wie lange wartet ihr so auf die TAN per E-Mail? Ich bisher 20 Minuten.

Manche ist – egal, ob beim oder beim – ist ja nicht nur schützender fürs , sondern auch ein integrierter Diebstahlschutz.

SEO und CEO sind sich akustisch recht ähnlich. Inhaltlich auch? 😉

Wenn man eine oder so manches zubereitet, es dann auskühlen und etwas stehen lässt, und dann nochmal erwärmt, macht das oft noch delikaten.
Warum wird in der nicht auch besser, wenn man sie etwas durchziehen lässt?

Monats-Anthologie März 2023

Gerade aufgeschnappt: Die Sorgen beseitigen keine Probleme von morgen, aber: Sie nehmen die Ruhe von heute.

Diese ganzen -Klischees auf Arbeit, weiß man da schon genaueres? Ab und zu wabbert bei uns zwar auch der Duft von direkt aufgebrühtem durch die Luft, die wird 2x im Jahr angestellt. Ansonsten sind wir getränketechnisch recht divers aufgestellt.
Könnte wohl daran liegen, das Cheffe nix bezahlt und jeder für sich selber sorgt.

ist, wenn 4 Leute um ein mit sitzen, der 5. am anderen Ende der Leitung und der 6. am anderen Ende eines zweiten Freisprechtelefon ist, dass dann neben dem ersten liegt.

Wenn man sich das Öffnungszeitendurcheinander der Läden im „besten der Stadt“ so ansieht, sollte man vielleicht alte Modelle wiederaufleben lassen: Mo-Mi, Fr 9-18 Uhr, Do 9-20:30 Uhr und Samstag 9-14 Uhr. Das müsste sich doch absichern lassen.

Zur Frühstücksvorbereitung erstmal das Glas Konfitüre quer durch die Küche gefeuert. Nicht mit Absicht. Und ohne Katastrophe. Zu und heil geblieben. Uff.

Der Eierkocher kommt gerade auch in die Pubertät. Macht, was er will, bockt rum und das Ergebnis ist eher kreativ als zielführend.

Auf dem Heimweg habe ich ein Fahrzeug von jemanden gesehen, der für die LastGeneration definitiv zu jung ist. Auf dem Lenkholm stand „Next Generation“. Find ich viel optimistischer. Für mehr im .

Wenn man an so einem noch ungewohnten kann, träumt man in den letzten (Halb-)Schlafphasen aber auch einen Kram zusammen.
Früh mit dem aufstehen ist wohl doch auch sinnvoller.

Hat Grissam irgendwas an der Stimme machen lassen? Gerade wiederentdeckt.

Freiverkäufliche mit dem selben Ziel, aber unterschiedlichen Wirkstoffen. Um körperliche Schäden zu minimieren, wird ein Medikamentenwechsel empfohlen. Und dann kommt ein neues raus, dass beide enthält. WHAT???

mag ich übrigens sehr. Vor allem bei . Zum einen sollte man von dem Kram, der da drin ist, sowieso nicht so viel essen. Zum anderen kann man den Leerraum nutzen, um die Sachen mit weiteren aufzuwerten.
„Feinkostsalate“ mit ergänze ich gern mit weiteren Shrimps, mit klein geschnittener . ergänze ich mit Tk-Früchten. Usw. Usf.

Na, holla. Da zeigt der nochmal, wie er auch aussehen kann. Wenn auch nur kurz, das Zeuch namens hält ja die Plusgrade nicht aus.

Höre gerade, dass immer mehr mit zugeschissen wird. Ist mir noch gar nicht aufgefallen.
Könnte an meiner Kaumnutzung des Dienstes liegen.

Meinem Navi im Auto hab ich eine männliche Stimme gegeben.
„Die Wege des Herrn sind unergründlich.“

Nasensprays sind aber auch witzig: man soll beim Sprühen ins Nasenloch durch dieses auch leicht einatmen. Aber wenn genau das nicht geht und man deswegen das Spray nehmen möchte?

Wenn ich mir für so ansehe: Betäube die , aber tue bloß nix für deinen , deine und deinen .

Morgen werden die Uhren umgestellt! Die Wohnzimmeruhr kommt in die Küche, die Küchenuhr ins Schlafzimmer.
Vermutlich werde ich ab kommender Woche öfter verschlafen, da der Wecker im Bad steht und ich ihn nicht höre.

Was lehrt uns eigentlich die aktuelle von ? Kannibalismus ist in Ordnung, wenn man sich dazu ein Bärenkostüm anzieht?

Läuft das eigentlich schon unter , wenn man das Kopierpapier nicht mehr per Fax sondern per E-Mail bestellt?

Nach all dem, was ich bisher über „Manta, Manta 2“ gehört habe, müsste man als Kinogänger fürs Ansehen Geld bekommen. Jetzt überlege ich, ob ich vom Kinobetreiber einen Teil des Geldes einklagen könnte, wenn ich nicht hingehe, weil er ja spart.

Monats-Anthologie Februar 2023

: von eReadern als flexible Anzeige von der Geschäfte. In der hiesigen ändern die sich so häufig, das müsste sich lohnen.

Wenn in der Fernseh- gesagt wird, dass eine auch „1000 Mal in Deiner Nähe“ – also in meiner – verfügbar ist, ich aber nur von einem Laden in meiner Nähe weiß, ist das dann eine von den Werbungslügen, von denen alle immer reden?

Gerade nochmal getestet: ich weiß ehrlich nicht, warum das vegane Mühlen Mett – fein – so gefeiert wird. Das Produkt schmeckt wie rosane und hat weder vom noch von der etwas von irgendeinem „Vorbild“-Produkt.
Lass es grünbraun und verkauft es als Erbsaufstrich. Das wäre ehrlich, dann klappt’s auch mit den Fleischfreunden. Aber als ist es nur Betrug und Augenwischerei.

Das jetzige Aktienbesitzer so wild darauf sind, dass möglichst viele Nichtaktienbesitzer auch kaufen, ist doch klar. Erhöhte erhöht den und damit den (scheinbaren) der Aktien. Also ganz normale egoistische Ambitionen, egal, womit sie es begründen.

Zählt das auch als „Zigarette danach“, wenn man danach das Fenster aufmacht und von irgendeinem Nachbarbalkon zieht der Zigarettenrauch ins Schlafzimmer?

Wenn der schwarze slogant: „Macht Sinn. Regionale Produkte bei Netto.“ hat das wenig mit Regionalität zu tun. „Macht Sinn.“ ist ein astreiner Anglizismus. Regional wäre „Sinnvoll.“

Was soll man nur machen? Da gibt es eine Gruppierung, die ein richtiges, wichtiges Ziel erreichen will. Man könnte das unterstützen. Dann erkennt man, auf welchem Weg das passieren soll, den man aber auf keinen Fall unterstützt. Was tun?

manchmal so: Reifst du noch oder gammelst du schon?

Manchmal ist es echt schade, dass es kein Leben nach dem Tod gibt. Vor allem bei Menschen, die aus eigener Idiotie ums Leben gekommen sind. Wenigstens so lange, dass es für die Erkenntnis der eigenen Dummheit reicht.

Zum Abendbrot mach ich mir wohl etwas Kartoffelsalat warm …

Solche Produkte wie auf Fruchtsoße, mit Fruchtmarkdeckel oder , unterlegt mit , sind doch auch greenwashing, sind wir doch zum Umrühren gezwungen, was einen Teil des zuviel aufgenommen |s wieder verbraucht.

Solche Kulturtechniken wie „miteinander reden“ oder „telefonieren“ scheinen auch immer mehr unterzugehen. Nur noch chatten oder man mietet sich einen Concierge dafür.
Hauptsache, kein direkter Kontakt. u.v.a.m

Darf man eigentlich ein „Take away“-Produkt auch zu Hause essen?

Eben eine Doku gesehen, die eine Vergleichsverbindung herstellte zwischen M-V und dem Death Valley.
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Es ging um die Größe des Wassereinzugsgebietes des Death Valley irgendwann zu Urzeiten.
Was hattet ihr denn vermutet?

Jetzt greife ich das 1. Mal auf eine Tankpreisapp zurück, schaue bei den 3 Tankstellen, an denen ich gleich vorbeikomme, welche die günstigste ist, achte auf aktuelle Daten (vor 2 bis vor 34 Minuten), lese 3 Preise, komme an den Tankstellen vorbei, alle den gleichen, 4. Preis.

Als ich vorhin Tanken war, hatte ich mir noch zwei Gebäckstücke für das kleine Kaffeeschmankerl heute Nachmittag mitgenommen. Macht das bloß nicht! Schmeckten beide nach nix.

 

Monats-Anthologie Juni 2022

Wenn am Imbissstand das Angebot steht: ½ Spiegelei Brötchen
Da fragt man sich doch auch, wieso die halbe Spiegeleier anbieten …

Morgens noch eine Weile im Halbschlafmodus im Bett zuzubringen, ist ja auch schön. Aber manchmal träumt man dabei einen Mist zusammen … #füreuchgetestet

So ein Samstagsfrühstück ist schon was feines, egal, wann es stattfindet. Und wenn die Kaffeetasse leer ist, geht’s los mit der Hausarbeit. Ganz Klischee. Mal sehen, was die Nachbarn zur schleudernden Waschmaschine in knapp 2 Stunden sagen. 😉 „… hat er wieder so lange geschlafen.“

Neue Worte in der : gerade „validiert“ gehört. Mehr Zeitgeist geht nicht.

Monats-Anthologie Mai 2022

Urlaub ist, wenn nur am Sonntag der klingelt.

War gerade einkaufen, der Mensch lebt nicht nur von Luft und Liebe. Dabei etwas entdeckt: Dieses WD-40 gibt es wirklich …

Mit der neuen ist es wie mit dem früher neuen : Die erste Anwendung läuft perfekt. Dann gehen die Fehlschläge los: Statt Cappuccino gibt’s dann Latte americano, oder Cappu lauwarm, …
Schauen wir mal, was noch passiert.
Vorhin wollte sich der #Siebträger nicht schließen lassen. Immer mal was neues.

Samstagsprobleme, 12:47 Uhr: Warum steht auf den Frühstückseierpackungen zum Selberkochen nicht drauf, ob die fest- oder flüssigkochend sind. Bei steht doch auch fest- oder mehligkochend drauf.

Gerade eine schöne gehört: Was macht man eigentlich mit der weißen Kugel, wenn man den ausgetrunken hat?

Beim Thema nervige sei festgestellt: Ich brauch was aus’m und weiß genau, wo ich diesmal nicht hingehe, obwohl da alles in ist.
Normalerweise bin ich ja nicht so der Baumarktgänger. Aber so flexibel zu wechseln bin ich dann doch.

Liebe Eisheilige, könnt ihr Euch nicht mal was neues einfallen lassen?! Alles mit „Salted Caramel“ ist schon seit Jahren out und kommt mir durch die Ohren raus.

Streaming contra Werbung (oder so) – Über PlutoTV und rlaxxTV

Spätestens seit den Lockdowns mit den Homeoffices kennen wir Streamingdienste, zumindest vom Namen her. Und wie bei vielen anderen Sachen auch, gibt es hier (mindestens) zwei Arten: die einen nerven die Zuschauenden mit Rechnungen/Abbuchungen und die anderen mit Werbung. Und wenn man sowas wie Zattoo, waipu, Joyn & Co. mitzählt, gibt es auch entsprechende Mischformen. Die Bezahldienste sind hinlänglich bekannt aus Werbung, Social Media und von Freunden und Bekannten. Netflix, Amazon Prime, Disney+ sind hier die bekanntesten Vertreter.

Bei den werbefinanzierten, mithin also für den Zuschauenden ohne direkte Kosten nutzbaren, sind mir in der letzten Zeit zwei Dienste ins Auge gerutscht, die ich nun auch gelegentlich nutze. Einer kommt aus großem Hause, was man ihm inhaltlich durchaus anmerkt: PlutoTV (u.a. Viacom). So tummeln sich hier Inhalte, die man irgendwann schon mal auf MTV, Comedy Central, Nick(elodeon) und nahestehenden Kanälen gesehen hat. Manchmal ist man doch arg erstaunt, was so alles zu dem Firmenkonglomerat gehört. Ein paar zugekaufte Inhalte sind auch noch mit dabei, so dass man nicht nur Klassiker wie „Cheers“ auf einem eigenen Kanal 24/7 sehen kann, sondern auch Star Trek, Sam&Cat, Spongebob, South Park, iCarly usw. Auf geeigneten Themenkanälen findet sich dann durchaus auch Material, dass ursprünglich mal öffentlich-rechtlich produziert wurde, was ja irgendwie ein Zeichen dafür ist, dass es dann doch wohl ohne ARD, ZDF, arte, BBC & Co. doch nicht geht. 😉 111 Kanäle (laut Wikipedia) wollen eben doch irgendwie mit Content gefüllt werden; und sie werden auch immer mehr.

Aus Kiel meldet sich seit einiger Zeit ein anderer Anbieter im Netz: rlaxx TV. Ob es an der Mentalität der alten Hafenstadt liegt, man ist hier thematisch sehr viel breiter aufgestellt. Die Zahl der Kanäle ist nicht ganz so groß (m.E.), aber auch hier wächst man noch. Und bei der Aufstellung und Philosophie ist das Potenzial recht hoch. Neben Filmen und Serien, Lifestyle und Dokumentationen gibt es auch Sport, Musik, Comedy und Slow TV. Gerade letzteren Punkt finde ich recht spannend, wobei ich in die Kategorie noch ein paar andere Kanäle als die „offiziellen“ zählen würde.

So gibt es bspw. „Classical Harmony“, ein Kanal, der zu Bildern alter Meister klassische Musik bringt, wobei man „alter Meister“ und „klassische Musik“ nicht zu eng sehen sollte. Lounge-Sounds und schöne, wenn auch reale Bilder (Natur, City, u.a.) liefert „Deluxe Lounge HD“ und „Sonicentric“ begeistert – jedenfalls mich – mit schönen Bildern, Geräuschen und ab und an etwas Musik. Ähnlich ist auch „Mööds“ aufgestellt, wo es ab und an das Kaminfeuer, aber auch drehende Brathähnchen, Aquarien, Landschaften u.ä. gibt. Programmliche Highlights sind hier die Fahrten der „Hurtigruten“ – bis zu 4 Stunden Schifffahrt durch die Fjorde mit der Kamera auf einem der norwegischen Fährschiffe. Wobei wir dabei lernen, dass „Hurtigruten“ wirklich Fährschiffe sind und nichts an norwegischen Jungmännern, was zu schnell fertig ist. 😉

Sich manchmal von diesen entspannenden Streams berieseln zu lassen, ist einfach herrlich. Oder genauer: könnte so herrlich sein. Allerdings haben beide Anbieter ihre Finanzen nicht im Griff. Also technisch gesehen. Und indirekt. Was ich meine ist die Beantwortung der Frage: Werbefinanzierung ja, aber wie?

PlutoTV scheint es etwas besser zu gelingen, rlaxxTV versagt eigentlich auf ganzer Linie dabei. Wobei ich nichts gegen die Werbung an sich sagen möchte. Aber wie damit umgegangen wird, vergrault doch die Zuschauer, selbst die gutwilligen. In mehr oder weniger regelmäßigen Abständen grätscht die Werbung in den laufenden Stream, ohne Berücksichtigung davon, was da gerade läuft. Mitten in Sätze und längere Worte hinein (wenn denn gerade sowas gesendet wird). Aber wenn es nur das wäre: Die Werbung ist auch Null abgestimmt auf den Kanal, auf dem sie ausgespielt wird. Zum Zeitpunkt der Niederschrift dieser Zeilen läuft gerade auf „Mööds“ so eine Hurtigruten-Fahrt, viel mit Meeresrauschen durch das fahrende Schiff. Da kann man sich drauf eingrooven. Und dann grätscht plötzlich und ohne Vorwarnung (ja, Werbetrennner, die bei dem Problem helfen könnten, gibt es natürlich auch nicht) eine Zahnpastawerbung hinein (gefühlt doppelt so laut), es folgt eine Werbung für ein Diabetikerhilfsmittel, die nochmal dreimal lauter ist als die vorherige Werbung. Abgeschlossen wird mit einer Veggie- oder ebay-Werbung. Dann gehts wieder zurück zum Stream. Nicht immer ganz sauber im Übergang, aber immerhin. Einzig positiv an der Werbung ist, dass da steht, wie lang der Werbeblock noch dauert.

So ist das bei anderen rlaxxTV-Kanälen aber auch. Mitten in die Musik, in die Stimmung, in die Handlung, der man zu folgen gewillt ist, grätscht die Werbung hinein, ohne den Zuschauer abzuholen bzw. hinterher wieder abzuliefern. Hingrätschen mit dem grooooooooooooooßen Holzhammer. Gefühlt im 10-Minuten-Rhythmus und immer die gleiche Werbung, nur wenige Variationen. Und das natürlich nicht nur bei den Streams, auch bei den Mediatheken, die es auch gibt. Gruselig. Und selbst, wenn es „nur“ Eigenwerbung für andere Kanäle ist, wird immer auf Kontrast gesetzt, bspw. auf dem „Slow Channel“ Werbung für „Thrill One“, dem Kanal für action- und adrenalingeladene Sportarten.

Wenn man mal von den 4-Stunden-Hurtigruten-Beiträgen auf „Mööds“ absieht, die Beiträge sind normalerweise kleinteiliger. Da kann man wunderbar zwischen den Beiträgen werben. Aber das scheint die einzige Stelle zu sein, wo garantiert keine Werbung kommt. Serien und Filme haben meist eine Aufteilung in Kapitel, sind teilweise mit Stellen versehen, wo Werbung passen würde, aber nein: Hineingrätschen ist das Motto des Streamingdienstes. Den größten Schaden anrichten und dann schnell wieder verschwinden (der längste Werbeblock, den ich bisher erlebte, war 70 Sekunden lang).

PlutoTV scheint das Problem etwas besser im Griff zu haben. Wirklich perfekt ist es auch nicht; wenn man sich beispielsweise einen Kanal mit einer Dokumentation ansieht und am Ende der Abspann durchläuft, dann scheint die Werbung nach dem Abspann in der Zeit zwischen den Beiträgen zu laufen. Wer dran bleibt, merkt aber schnell, dass das nicht so ist, denn nach der Werbung kommt erstmal noch das Schlussbild des Abspanns, dann ein PlutoTV-Trailer und dann beginnt erst der nächste Film.

Das Problem ist offensichtlich, dass der gesammte Contentberg der Anbieter für ihre Arbeit sinnvoll aufbereitet sein müsste, was nicht so ist. Jeder Videoschnipsel müsste mit Markierungen versehen werden, an welchen Stellen eine Werbeunterbrechung am wenigsten störend wäre. Das ist eine Aufgabe, die man vielleicht irgendwann mal einer KI übergeben könnte, aber im Moment braucht man dazu Manpower, und der ist teuer. Wenn man aber langfristig auf dem Markt bestehen möchte, darf man seine Zuschauer nicht verschrecken und da ist es doch notwendig, auf geeignete Weise zu invenstieren.

So, jetzt muss ich erstmal die rlaxxTV-App, die ich beim Schreiben im Hintergrund laufen hatte, ausschalten. Nach der sechsten immergleichen Zahnpastawerbung gehört die Marke mittlerweile zu denen, die ich definitiv NICHT kaufen werde, weil ihre Werbung nervt. Auch daran sollten die Anbieter denken.

Hängt sie auf – an den Laternen!

Wie wichtig manchmal Groß- und Kleinschreibung ist …

Es ist Wahlkampf und die Laternen sind kaum noch zwischen den ganzen an ihnen befestigten Plakaten zu erkennen. Und wenn man sich zügig an ihnen vorbei bewegt, dann bekommt man ein eigentümliches Konglomerat an Werbeaussagen mit, und ist hinterher eigentlich genauso schlau wie vorher, wenn man sich die Frage beantworten will, was den am 26.09. zu wählen ist. Aber das Schöne an den Plakaten ist, dass man wunderbar erkennen kann, wer Amateur und wer Profi ist (oder zumindest Amateur, der mit Profis zusammenarbeitet.

Früher hab ich ja mal was gelernt, studiert sogar. Und einer der Lehr-Gänge hieß AvUM. So weiß ich noch, wie es Episkop funktioniert und wieviele Zeilen man auf eine Polylux-Folie maximal schreiben sollte, damit die Lernenden den Inhalt auch erfassen können. Der Polylux heißt jetzt Overheadprojektor und ist auch nicht mehr uptodate. Aber das mit dem Inhalt gilt sicher noch. 11 Zeilen Text, auf die Gesamthöhe verteilt, sind die maximal empfohlene Menge für mittlerweile gebeamerte Infoanzeigen. Aber die Lernenden haben ja Zeit, sich die Anzeige anzuschauen.

Die Zeit hat der Verkehrsteilnehmende nicht, an den sich die Laternenwerbung richtet. Zwei oder drei Sekunden höchstens stehen zur Verfügung, um den Inhalt einer Laterne zu erfassen. Selbst der große Slogan der französischen Revolution 1789 ist in der Zeit schlecht unterzubringen.

Freiheit, Gleichheit, Brü …“

Hä? „Brü…“ was? Brühwurst? Neee, das Wort war länger.

Texte, mit Inhalt(!), teils auch ohne, stehen auf den Plakaten. Nichts gehen die Grundidee, Positionen und Einstellungen im Wahlkampf rüberbringen zu wollen, aber nicht mittels der Laternenplakate! Das bringt nichts. Und lenkt den Verkehrsteilnehmenden ggf. von der Verkehrsteilnahme ab.

Jetzt braucht ihr mir aber nicht mit den Fußgehenden zu kommen, die ja mehr Zeit zum Lesen haben. Stimmt. Aber an Durchfahrtsstraßen kommen die auch eher selten vor. Da könnten die Kandidierenden eher unterschiedliche Plakate für Bereiche nur mit Autos/Fahrrädern und solche mit Fußgehendenverkehr aufhängen. Natürlich passend zur Gegend. Und sagt mir jetzt nicht, das ginge nicht, man könnte doch nicht unterschiedliche Plakate drucken! Doch, das geht. Wer genau hinsieht, zeigen manche Plakate mit Inhalt auch jetzt schon unterschiedliches.

Die Profis machen es (zumindest in diesem Aspekt) richtig: Konterfei drauf, Namen, Partei, Zweiwortslogan. Punkt.

P.S.: Eine Bemerkung noch zu einer Wahlkampfplakataussage, die ich leider sehen musste: Ich zahle bereits seit Anfang 2013 keine GEZ-Gebühr mehr. Ganz legal, ohne Antrag, ohne Befreiung. Wer im heute lebt und den Blick nach vorn richtet, sieht auch, welche Kultur- und Medienkompetenzförderungen über die Rundfunkbeiträge mitfinanziert werden, und dass ein öffentlich-rechtlicher Rundfunk, der sich mit den Bedürfnissen entwickelt, gut für eine Gesellschaft ist; bei allen offenen Baustellen, die es zu kritisieren gilt und die behoben gehören.