Überraschendes Ergebnis bei der Europawahl

Nein, nein, keine Angst. Die Wahl war noch nicht. Die ist erst am 07. Juni 2009, zusammen mit der Kommunalwahl. Wer aber noch nicht weiß, wen er zur Europawahl wählen soll, welche Partei also am besten mit den eigenen Meinungen und Standpunkten harmoniert, der kann sich ja mal durch den Wahl-O-Maten klicken.

Die Webseitenbetreiber haben an die 32 Parteien, die sich im Juni zur Wahl stellen, 38 Thesen geschickt und 29 Parteien haben geantwortet (mein Ergebnisvergleich ergab, dass „AUFBRUCH – Aufbruch für Bürgerrechte, Freiheit und Gesundheit“, „DKP – Deutsche Kommunistische Partei“ und „BüSo – Bürgerrechtsbewegung Solidarität“ nicht geantwortet haben). Der Nutzer der Seite kann nun ebenfalls bei den 38 Thesen seine Zustimmung oder Ablehnung markieren und bekommt dann in der Auswertung die Parteien mit den meisten Übereinstimmungen präsentiert. 

Mein Ergebnis sorgt bei mir doch eher für Heiterkeit. Meine Top 8:
8. FBI – Freie Bürger-Initiative
7. FÜR VOLKSENTSCHEIDE (Wählergemeinschaft)
6. DIE LINKE
5. Die Tierschutzpartei
4. ödp – Ökologisch-Demokratische Partei
3. DIE FRAUEN – Feministische Partei DIE FRAUEN
2. GRÜNE – Bündnis 90/Die Grünen
1. EDE – Europa – Demokratie – Esperanto

Aber auch die unteren acht, mit denen ich wohl am wenigsten übereinstimme, seien erwähnt (Platz 8 hat noch das beste Ergebnis, Platz 1 ist am weitesten von meiner Position entfernt):
8. Volksabstimmung
7. CM – Christliche Mitte
6. BP – Bayernpartei 
5. 50Plus – Das Generationen-Bündnis
4. DVU – Deutsche Volksunion 
3. FDP – Freie Demokratische Partei
2. CDU – Christlich Demokratische Union Deutschlands
1. REP – Die Republikaner

 Apropos Wahlen: Auf der Webseite von NB-Radiotreff 88,0 gibt es auch Wahlumfragen zur Europa- und Kommunalwahl. Einfach mal mitmachen!

Ihnen wird zur Last gelegt, …

… Sie hätten an dem Ast gesägt. Ach nee, das war ja von Otto. Aber ein Schreiben, das wie die Überschrift begann, habe ich heute aus meinem Briefkasten gezogen. Unser Oberbürgermeister schrieb mir, genauer gesagt, eine Sachbearbeiterin aus der Abteilung Ordnung und Gewerbe. ‚Dabei habe ich doch gar kein Gewerbeschein‘, dachte ich noch leicht erheitert. Aber dann kam’s. 

Es gibt Fragen,  deren Beantwortung wohl noch etwas dauern wird. Geht im Kühlschrank wirklich das Licht aus, wenn man die Tür schließt? Wenn im Wald ein Baum umfällt und keiner hört hin, macht es dann trotzdem Krach? Oder, was machen unsere Autos, wenn wir selig im Bett liegen und an der Matraze horchen? Bleiben Sie auf ihrem Parkplatz vor dem Haus stehen oder suchen sie sich schönere?

Die Vermutung liegt nach, dass Autos das zuweilen machen, zumindest, wenn ich dem amtlichen Schreiben glauben schenke. Während ich noch in Morpheus Armen liege, scheint es durch die Stadtgebiete gefahren zu sein und stellte sich im Viertel Rostocker Straße, die §§ 42 Abs. 4a, 49 StVO, 24 StVG und 158 BKat verletzend, einfach so hin und ließ sich dabei auch noch erwischen.

Wer mich kennt, wird es als sehr lächerlich empfinden, dass mein Auto und ich um 6:49 Uhr irgendwo anders sind als zu Hause: das Auto auf dem Parkplatz, sein Halter im Bett. Zumal sich das Ereignis an einem Tag in einer Spätdienstwoche ereignet haben soll. Einfach absurd. Bleibt abzuwarten, was mein Widerspruch ergibt. Meine früh aufstehende Nachbarschaft könnte sicherlich bezeugen, das mein Auto da stand, wenn sie denn drauf geachtet hat.

Geschwindigkeit ist (k)eine Hexerei

Manchmal fragt man sich, welches Informationsmedium das schnellste ist. Das (Nachrichten-)Fernsehen mit seinen Liveübertragungen zeigt sich rasant, aber wenn man den technischen und organisatorischen Aufwand berücksichtigt und die Zeit, die benötigt wird, um von einem ungeplanten Ereignis live zu berichten, fällt dieses Medium in der Rangliste ein wenig ab.

Das Medium Internet kann mit seinen vielfältigen Formen eigentlich gar nicht als EIN Medium betrachtet werden, spätestens bei Live-Videoübertragungen hat es das gleiche Handikap wie das Fernsehen, aber mit Textinformationen á la Twitter und Digitalbildern ist es auch sehr schnell.

Am schnellsten bisher war das Radio, weil man dort im einfachsten Fall nur eines des Sprechens mächtigen Menschen und eines Telefons bedarf, um live vom Ort des Geschehens zu berichten. Ein Trick übrigens, den sich das Nachrichtenfernsehen gelegentlich auch ausleiht, da aber nicht besonders gut rüberkommt (so ohne Livebilder).

Den aktuellen Geschwindigkeitsrekord in der Informationsübertragung stellte aber die Tagespresse auf. Am Abend des gestrigen Donnerstages (30.04.2009) entnahm ich meinem Briefkasten ein Druckerzeugnis, in dem unter der Überschrift „1. Mai“ und damit bezüglich des heutigen Tages stand: „Am Reitbahnsee beispielsweise wurde auch fröhlich gefeiert.“ Ich wünsche es der Feier nicht, aber wo ist der unangekündigte wolkenbruchartige Gewitterschauer, der alles wegzuspülen droht, wenn man es mal braucht. Oder jemand, der den Stöpsel aus dem Reitbahnsee zieht?

Die kommunizierenden Röhren des Dieter B.

Erfolgreiche Menschen machen Werbung und nennen sich dann Testemonial. Der Beispiele gibt es viele: Rudi Carell für Brombeerschnaps, Verona Feldbusch für Sahnespinat, Johannes B. Kerner für Geflügelaufschnitt, Harald Schmidt für AOL usw. usf.

Dieter Bohlen, irgendwo ganz oben, wo auch immer, wirbt gleich für mehrere Produkte. Mit traumwandlerischer Sicherheit hat er auch gleich zwei ausgewählt, die wunderbar miteinander harmonieren. Zum einen grillt er Geflügelbratwurst, und wenn man seinen Cholesterinspiegel damit schön nach oben geprügelt hat, gibt es zum Ausgleich eine Margarine, die mit der Funktion wirbt, selbiges wieder rückgängig zu machen.

„Es hängt alles zusammen“, sagte der Hahn, als er den Wurm aus der Erde zog.

Pawlow oder Freud im Verkehr

Freud und Verkehr, dass lässt auf ein schlüpfiges Thema schließen, aber irgendwie muss man ja die Internetnutzer auf seine Blog-Seite bekommen. 😉 Eigentlich soll es hier um Pawlow und Verkehr gehen. Zur Erinnerung: Pawlow war der mit den Reflexen, Hund -> Lampe -> Fressen -> Speichelfluss. Und irgendwann begann der Hund schon zu sappern, wenn nur die Lampe an ging, wie sinnlos.

Das ist aber nicht das einzige Beispiel zwischen einer optischen Wahrnehmung und einer sinnlosen Reaktion. Gerade auch im Straßenverkehr kann man immer wieder sowas beobachten. Man nehme eine dreispurige Richtungsfahrbahn (zum Beispiel den Ring), der Verkehr ist relativ dicht, aber flüssig. Vor meinem Auto fahren weitere und im Abstand von vielleicht 6 oder 8 Autos wechselt ein Lkw auf meine Spur. Praktisch sofort scheren zwei Pkw auf die Nebenspur, um sich einen viertel Ring weiter wieder auf der Ursprungsspur einzuordnen, faktisch fast an der gleichen Stelle, auf der sie vorher fuhren.

Was sollte das? Ich habe das schon öfters beobachtet. Kaum ist ein Lkw (gern auch ein Bus oder was anderes großes) auf der Fahrspur, wird sie gewechselt, was im Stadtverkehr meist nicht viel bringt. Nur um vielleicht Bruchteile von Sekunden schneller zu sein, wird in Sicherheitsabstände anderer Verkehrsteilnehmer hineingewechselt, teils ohne blinken, und der Effekt ist praktisch gleich null. Wie sinnlos.

Wunderwelt Technik

Wie die/der Leser/-in dieses Blogs ganz richtig vermutet, bin ich stolzer Besitzer einer Rechenmaschine namens Computer, mit deren Hilfe ich nicht nur meine Gedanken hier einfließen lasse, sondern noch allerlei andere Sachen tue. Die Bandbreite reicht von der E-Mail-Kommunikation bis zum Filmschnitt, vom Faxversand über die Bildbearbeitung bis zum Spiel. Natürlich wird auch gechattet, im Internet gesurft und vieles andere mehr.

Um den Rechenknecht, ein schon etwas betagteres Modell, das aber immer noch zuverlässig seinen Dienst tut, haben sich mittlerweile auch ein paar externe Geräte gescharrt, die das Arbeiten z.T. angenehmer, aber auch sicherer machen: externe Festplatten, ein MP3-Player, ein digitaler Fotoapparat, ein Digitalisiertablett usw.

Wer viel mit seinem PC arbeitet, der ist angehalten, gelegentlich, aber regelmäßig, etwas für diesen zu tun. Das fängt beim Abstauben an und geht nicht zuletzt bis zum Aufräumen der Festplatte(n). Dieser „Bereinigen“ genannte Vorgang zeigt nun bei mir einen recht interessanten Effekt. Als ich das mit meinem Laufwerk C: machte, dem Laufwerk, wo traditionell nur Windows und ein paar Programme drauf sind, die sich nicht auf D: umleiten ließen, dauerte das Bereinigen ein wenig, speziell, als ich die alten Systemwiederherstellungspunkte löschen ließ.

Das dauerte und dauerte und dauerte. Ich freute mich schon auf einen großen Speicherplatzgewinn auf Laufwerk C:; der fiel aber nach Abschluss des Vorgangs recht mager aus. Ich wandte mich den anderen Laufwerken zu und stellte dabei schnell fest, dass der angegebene Datenbestand auf Y: (eine externe Platte, die im wesentlichen zur Datensicherung dient) um mehrere Gigabyte geschrumpft war.

Ein, wie ich finde, interessanter Effekt: Ich räume C: auf und auf Y: bekomme ich mehr Platz. Ob Billy (oder wer anderes) das erklären kann? Und bevor Ihr mich bzgl. meiner Datenverluste bedauert, kann ich Euch beruhigen. Meine Daten auf Y: waren noch alle da. Nur der „System Volume Informations“-Ordner war plötzlich sehr leer und klein. Die Vermutung liegt nahe, dass die Daten der Systemwiederherstellungspunkte auf der externen Platte lagen. Aber was tun sie da? Billy hilf!

Das Leben als Hühnerleiter – Alles Käse, oder doch nicht?

Ist das im Moment besonders schlimm, oder kommt es nur mir gerade hoch (lapsus linguae)? Werden wir gerade von immer mehr künstlicher sogenannter Nahrung überrannt? Von den Fertigprodukten und z.T. aus Restaurants kann man wohl bald wirklich nichts mehr essen.

Die Pizza als solches, dass hat mal ein Team von Wissenschaftlern ferstgestellt, ist eigentlich eine ganz gesunde Sache. Kohlenhydrate, Olivenöl und Ballaststoffe im Boden, wertvolle sekundäre Pflanzenstoffe in der Tomatensoße, Vitamine u.a. in der Gemüseauflage, Eiweiß und maßvolles Fett in Schinken und Käse obendrauf. 

Nur: Nachdem vor einiger Zeit durch die Medien ging, dass das, was da als Schinken benannt wird, manchmal gar keiner ist, wurde jetzt festgestellt, dass es auch nicht alles Käse ist, was wir auf Pizza, Käsestangen, Käsebrötchen u.ä. finden. Laut Frontal21 wird hier oftmals „Analogkäse“, eine Mischung aus Palmöl, Stärke, Milcheiweiß, Salz und Geschmacksverstärkern, benutzt.

Der Grund: Das Zeug ist billiger. Geiz ist eben doch geil. Aber kulinarisch ganz weit unten. Ein Blick in die Zutatenliste hilft, die Spreu vom Weizen zu trennen. Der Kunstkäse darf nicht als Käse bezeichnet werden, steht also bei der TK-Pizza kein Käse drauf, oder dieser in der Liste sehr weit hinten, ist Vorsicht geboten. Tauchen dann noch die oben genannten Mischungsbestandteile auf, sollte die Pizza dort bleiben, wo ihr sie gefunden habt: Im Supermarkt.

Als kulinarisch eingestellter Verbraucher kommt man sich ja bald wie eine Hühnerleiter vor: Man wird nur noch beschissen.

Aufklärung oder Werbung

Vielleicht habt ihr den Gemeinschaftswerbespot vierer Margarine-Sorten auch schon im Fernsehen gesehen. In einem Arikel von horizont.net ist er zu sehen und wird zum anderen als „Aufklärungskampagne“ bezeichnet. Schön in dem Zusammenhang ist das Zitat des Aufschmiermittelherstellers. Da kommen Begriffe wie „konkrete Wissensvermittlung“ drin vor! 

Ha! Werbung und konkrete Wissensvermittlung. Das ist doch ein Widerspruch in sich! Seit wann wird in Werbung nicht mehr gelogen? Da habe ich wohl irgendwas verpasst. Margarine ist und bleibt ein Produkt, das zwar mit natürlichen Rohstoffen hantiert, die aber chemisch „veredelt“. 

Sicher hat „pflanzliches“ zur Zeit ein besseres Image als „tierisches“, wenn wir mal einen Vergleich zur Butter wagen, aber mehr als ein Image ist es auch nicht. Und die Verknüpfung zwischen „pflanzlich“ und „gesünder“ ist in vielen Zusammenhängen nicht wirklich statthaft. 

Ansonsten gibt es zwischen Butter und Margarine ein eindeutiges patt: Fett- und Kaloriengehalt sind in vergleichbaren Größenordnungen (Ausnahme sind natürlich Halbfettmargarinen, aber da wage ich auf die Chemiebilanz gar nicht erst zu gucken). Ansonsten besteht Margarine aus billigeren Rohstoffen zweifelhafter Herkunft, so dass hier mal wieder die Gewinnspanne etwas größer ausfallen dürfte als bei Butter. 

Es ist nicht die schlechteste Philosophie, wenn man auf dem Weg zur natürlicheren Ernährung Produkte vermeidet, für die Werbung gemacht wird.